Nein, wir sind nicht in einen Kanal gefallen! Aber dennoch haben wir bei unserem Besuch in Venedig nasse Füße bekommen.
Es war wunderschönes Wetter in Venedig! In T-Shirts, kurzen Hosen und Sandalen ging es morgens los, um einen weiteren Tag die Lagunenstadt zu entdecken. Das Ziel für diesen Tag – Markusplatz, Basilica di San Marco!

Etwas informiert hatten wir uns, da die Schlangen an der Basilica lange Wartezeiten versprachen. Deshalb waren wir recht zeitig da und hofften, so nicht ewig warten zu müssen. Umso erstaunter waren wir, als wir am Markusplatz ankamen. Über Nacht war der Platz zu einer riesigen Pfütze geworden. Lange Stege waren aufgestellt worden, damit man trockenen Fußes anstehen konnte, um in die Basilica zu gelangen. Andere Stege waren als Wege quer über den Markusplatz gebaut worden. Hier drängelten sich die Menschen und versuchten so den Platz zu überqueren. Kurz entschlossen verschoben wir das Anstehen und versuchten den Platz auf den Stegen zu überqueren. Es war mehr stehen als gehen. Deshalb Sandalen ausgezogen und mit Pitsch und Patsch barfuß über den Platz. Ich hatte meinen Spaß, schade dass man bei den Besuchern der Stadt eher negative Äußerungen gehört hat und nicht die Freude darüber dominierte einen ungewöhnlichen Besuch erlebt zu haben, den nicht jeder erlebt.
Schade, dass die Cafés am Markusplatz so teuer sind. Ich hätte zu gerne an einem Tisch gesessen, die Füße im Wasser baumeln lassen und die Leute beobachtet, wie sie sich vorsichtig über die Stege bewegen. Aber diese Preise sind der Spaß nicht wert!

Warum steigt das Wasser auf dem Markusplatz plötzlich an?
Das Acqua alta, so wird das Hochwasser in Venedig genannt, entsteht hauptsächlich in der kälteren Jahreszeit. Es ist von den Gezeiten abhängig und dauert daher immer nur wenige Stunden. Bei normaler Flut steigt der Wasserspiegel um etwa 90 cm an. Erst wenn besonders starke Flut herrscht und der Schirokko landeinwärts drückt, kann der Wasserspiegel höher ansteigen und wird dann als “Acqua alta” bezeichnet.
Steigt das Wasser über 100 cm über Normal an, beginnt der tiefgelegenste Punkt der Stadt, der Markusplatz, sich in eine etwa 20 cm hohe riesige Pfütze zu verwandelt. Bei 140 cm sind etwa 90% der Stadt überflutet und der Notstand wird ausgerufen.

Die Basilica di San Marco auf dem Markusplatz
Unseren Besuch in der Basilica haben wir trotzdem unternommen.
Nach etwa 30 Minuten Wartezeit konnten wir durch einen Sicherheitscheck in das Kirchenschiff.
Der erste Eindruck – ist es hier voll! Gruppen hasteten hinter ihren Guides hinterher, überall wurde erzählt, fotografiert (auch wenn es eigentlich verboten ist). Ein festgelegter Laufweg führt die Besucher durch die Kirche. Stehen bleiben selbst am Rand fällt eher schwer, da hektische Besucher sich vorbei drängeln. Klar, wenn man Venedig an einem Tag entdecken will muss es schnell gehen!

Also durchatmen und einen zweiten Blick auf die Schönheiten der Basilica di San Marco werfen.
Die Basilica ist das bedeutendste mittelalterlich Gebäude der Stadt. Im Laufe der Geschichte Venedigs wurden zahlreich Um- und Ausbauten vorgenommen, bei denen jeder Doge seine Ideen mit verwirklicht hat. Der Innenraum ist wunderschön. Der Fußboden ist durch ein Steinmosaik gestaltet worden. Viele Kunstwerke kann man besichtigen. Im Chorbereich steht eine Ikonostase mit Figuren der 12 Apostel, Marias und des heiligen Markus. Unter dem Hochaltar steht der Sarkophag des heiligen Markus. Besonders hat mir aber die Wand- und Deckengestaltung gefallen. Die Wände sind im unteren Bereich mit Mamorplatten verkleidet. Den oberen Wandbereich und die Decken dominieren Mosaike mit Goldgrund. Alles strahlt und glänzt, wirklich wunderschön.
Adresse:
San Marco,
328, Venezia, Italien
Öffnungszeiten Basilica:
Montag – Samstag: 9.45 – 17 Uhr
Sonntag und Feiertage: 14 – 16 Uhr
Eintrittspreise:
kostenlos
Marcella
Ja Venedig ist ein Wunder. Ich komme gerade davon zurück. Und ich habe mich am Abend in ein Café am Markusplatz gesetzt. Ja unglaublich teuer, alleine für die Musikgruppe muss 5 Euro zahlen. Aber es ist den Spaß doch wert, da man so die Musiker und die Cafés am “Leben” erhält: rings um das Café sind Menschen stehen geblieben haben zur Musik mitgetanzt und mit geklatscht. So eine fröhliche Ausgelassenheit in solch einer wunderbaren Umgebung habe ich seit Corona nicht mehr erlebt..
Jana
Dort waren wir vor zwei Jahren auch, aber zum Glück ohne große Pfütze :) Venedig ist schon eine schöne Stadt und lecker war es dort auch!
Danke für die schönen Erinnerungsbilder!
Liebe Grüße
Jana
Nicole
Wow, unglaublich. Ein Traum. Venedig ist auf jeden Fall eine Stadt, die ich zugerne sehen würde.
Danke für diesen Einblick, da hätte man sofort Lust, sich ins Flugzeug zu setzen ^^. Schön finde ich übrigens, das es auch Sehenswürdigkeiten gibt, die kostenlos sind.
Alles liebe