Kein Besuch in Innsbruck wäre komplett ohne ein Erlebnis, das im wahrsten Sinne des Wortes über allem steht: Der Besuch auf dem Top of Innsbruck. Der höchste Punkt des Nordketten-Erlebnisraums befindet sich auf 2.300 Metern Höhe. Hier treffen atemberaubende Aussichten, beeindruckende Natur und die Magie der Alpen aufeinander.

Der Weg nach oben: Das Erlebnis beginnt
Der Weg zu Top of Innsbruck ist bereits ein Abenteuer. Vom Stadtzentrum Innsbrucks aus soll es nur etwa 20 Minuten dauern, um die Gipfel der Nordkette zu erreichen. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen!
Zu Fuß erreicht man den Gipfel natürlich nicht in 20 Minuten, aber mit verschiedenen Bergbahnen. Der Startpunkt befindet sich nur wenige Meter vom berühmten Goldenen Dachl entfernt. Man kann in etwa 10 Minuten zu Fuß an der Talstation der Hungerburgbahn sein.
Fahrt mit der Hungerburgbahn
Die Hungerburgbahn ist eine moderne Standseilbahn, die das Stadtzentrum mit der Hungerburg, einem Stadtteil auf 868 Metern Höhe, verbindet. Sie ist Teil der Innsbrucker Nordkettenbahnen, die Besucher in mehreren Etappen von der Innenstadt bis hinauf zur Nordkette und dem Top of Innsbruck, einem beliebten Bergmassiv, bringen.

Die Hungerburgbahn bringt Fahrgäste in nur etwa acht Minuten von der Altstadt Innsbrucks zur Hungerburg. Dabei überwindet sie eine Höhendifferenz von 287 Metern auf einer Strecke von 839 Metern. Die maximale Neigung beträgt dabei 48,7 %, was sie zu einer der steilsten Standseilbahnen macht. Die modernen Kabinen sind als Panoramawagen gestaltet und bieten Platz für bis zu 92 Personen.
Der Bahnhof der Talstation liegt unterirdisch und so fährt die Bahn zunächst durch einen Tunnel. Schon nach wenigen Metern führt dann eine Brücke über den Inn. Auch wenn der Ausblick nur kurz genossen werden kann, hat mir dieser Blick gut gefallen.

Nicht nur die Fahrt mit der Bahn zählt zu den Highlights in Innsbruck. Auch die Bahnhöfe sind weltweit bekannt.
Die Bergbahnstationen von Zaha Hadid in Innsbruck
Der Auftrag für die Gestaltung der vier neuen Stationen der Hungerburgbahn – Congress, Löwenhaus, Alpenzoo und Hungerburg – wurde Zaha Hadid übertragen, die zu diesem Zeitpunkt bereits als eine der führenden Architektinnen der Welt galt.
Zaha Hadid war bekannt für ihre avantgardistischen, fließenden Designs, die sich oft von natürlichen Formen inspirieren ließen. Wir haben einige ihrer Bauwerke bereits bewundern können, die zum Beispiel in Wolfsburg, Antwerpen, London und Saragossa stehen. In Innsbruck ist die Bergisel Schanze auch von ihr entworfen worden. Schon bei diesen Bauwerken waren wir von ihrer Formensprache begeistert.

Auch bei den Bergbahnstationen in Innsbruck griff Hadid auf die Formensprache zurück. Die Dächer und Strukturen der Stationen sollen an „gleitende Schneemassen, Eiszapfen oder glatte Gletscherformationen“ erinnern. Durch die Wahl von geschwungenen Linien und spiegelnden Oberflächen fügte sie die Bauwerke in die alpine Landschaft ein und schuf zugleich eine futuristische Ästhetik. Die Dächer der Stationen bestehen aus einer speziellen glasfaserverstärkten Kunststoffkonstruktion, die zu der Entstehungszeit neuartig war. Der Werkstoff ermöglicht es, komplexe und geschwungene Formen zu realisieren.
Die Stationen
1. Congress-Station
Die Congress-Station im Stadtzentrum bildet den Ausgangspunkt der Hungerburgbahn. Ihr Design ist bewusst offen und einladend gestaltet. So soll ein Kontrast zur dichten urbanen Bebauung geschaffen werden.

Als wir Bilder der Station im Internet gesehen haben, waren wir begeistert. Der Bau ist in der Realität wirklich auch beeindruckend, allerdings viel kleiner, als wir ihn uns vorgestellt hatten.
Über eine Treppe gelangt man in ein recht nüchtern wirkenden Bahnhof der Talstation der Hungerburgbahn. Hier dominieren Betonwände. Es gibt einen Fahrkarten Schalter und natürlich ist hier der Startpunkt für unsere Fahrt auf den Top of Innsbruck.

2. Löwenhaus-Station
Diese Station befindet sich in einer grünen Umgebung und zeigt, wie Hadid die Architektur harmonisch in die Landschaft einbettete. Die geschwungenen Formen der Station spiegeln die umliegende Natur wider und schaffen eine Verbindung zwischen Technik und Umwelt.
3. Alpenzoo-Station
Die Station in der Nähe des Alpenzoos liegt an einem Hang und besticht durch ihre organische Form, die an einen Gletscher erinnert. Sie bietet nicht nur einen funktionalen Übergangspunkt, sondern auch einen ästhetischen Blickfang.

4. Hungerburg-Station
Die Endstation der Bahn auf der Hungerburg ist ein Höhepunkt des Designs. Mit ihrer Lage hoch über Innsbruck bietet sie nicht nur eine atemberaubende Aussicht, sondern auch eine perfekte Symbiose zwischen moderner Architektur und alpiner Kulisse.


Wer aus der Bergstation der Hungerburg-Bahn tritt, sollte unbedingt den Blick über die Stadt genießen, bevor es weiter den Berg hinauf geht. Schon hier fand ich die Aussicht beeindruckend.
Umsteigen bitte
An der Hungerburg-Station angekommen, steigen man in die Seegrubenbahn um.

Die Seegrubenbahn ist eine Luftseilbahn, die von der Hungerburg in 868 m auf die Seegrube in 1.905 Metern Höhe führt. Sie ist die zweite Etappe der Innsbrucker Nordkettenbahnen.

Die Bahn überwindet die Höhendifferenz von etwa 1.037 Metern in etwa 8 Minuten. In die Gondeln passen etwa 50 Personen und die Angestellten nutzen die Kapazität so gut es geht aus. Ich war froh eine der ersten einsteigenden Personen gewesen zu sein. So konnte ich einen Fensterplatz ergattern und während der Fahrt rausgucken. Andere Mitfahrer standen in der Mitte der Gondel und sahen nichts.
Ich finde da haben sie etwas verpasst. Die Aussicht war einmalig. Innsbruck wurde immer kleiner, die Berge wirkten immer mächtiger und der Blick ins Tal schien sich ständig zu verändern.

Für mich hätte die Fahrt ruhig noch eine Weile dauern können. Viel zu schnell fuhren wir in die Bergstation auf der Seegrube ein. Die Mitfahrer strömten schnell aus der Bahn, mit dem Ziel sofort die Anschlußbahn zu erreichen, die im gleichen Gebäude abfährt. Wir trödelten etwas und das erwies sich für uns als sehr gut.
Die Anschlussbahn, die Hafelkarbahn, fährt so ab, dass der Umstieg zeitlich problemlos zu schaffen ist. Allerdings passen etwa 10 Personen weniger in die Kabine der Seilbahn. Wir „passten“ nicht mehr hinein, warteten auf die nächste Fahrt und so konnte ich mich wieder über einen Fensterplatz freuen!
Die Bahn überwindet eine Höhendifferenz von etwa 395 Metern und führt in etwa 4 Minuten auf das Hafelekar, das mit 2.300 Metern Seehöhe das höchste Ausflugsziel Innsbrucks ist.

Auf dem Gipfel – auf dem Top of Innsbruck
Oben angekommen verlassen wir die kleine Bergstation. Eben noch im T-Shirt unterwegs ist es hier auf 2300 m Höhe gleich viel kühler. Nicht nur wir greifen in den Rucksack und holen unsere Jacken heraus. Auch die Sonnencreme wird bei dem strahlenden Sonnenschein sofort benötigt. Durch den Wind merkt man nicht, wie intensiv die Sonne hier scheint. Da ist ohne Sonnencreme der Sonnenbrand vorprogrammiert.

Wir waren an diesem Tag mit einer der ersten Fahrten der Seilbahn auf den Gipfel gefahren und ich war doch sehr erstaunt, wie viele Besucher hier unterwegs waren. Von der Bergstation schlängelt sich ein Weg zum Gipfelkreuz und Menschen jeden Alters waren hier unterwegs. Einige mit wirklich gutem Schuhwerk ausgerüstet, andere leicht bekleidet und mit Schuhen, die sich auf diesem Gelände nicht wirklich eignen. Nicht wirklich die richtige Bekleidung für eine Bergtour.


Wir machten uns auf den Weg zum Gipfelkreuz. Der Weg ist gut, steil und ich merke recht schnell, dass die Luft in der Höhe etwas dünner ist. Aber das Panorama, dass wir hier erleben, versetzt mich ins Staunen. Was für eine Aussicht auf die Stadt Innsbruck tief im Tal, das Inntal und die umliegenden Berggipfel. Bei klarem Wetter reicht der Blick bis zur Zugspitze in Deutschland und den beeindruckenden Gipfeln der Stubaier Alpen im Süden. Ich kann verstehen, dass es die Besucher dort hinzieht.

Wer nicht nur die Aussicht genießen möchte, kann dort oben auch Wanderwegen folgen. Der berühmte Goetheweg führt entlang des Grats und bietet spektakuläre Ausblicke auf das Karwendelgebirge. Für Abenteurer gibt es anspruchsvollere Routen, die tief in das Karwendel hineinführen. Ich habe gelesen, dass man dort oben mit etwas Glück auch Steinböcke, Murmeltiere oder sogar Steinadler entdecken kann. Aber dafür muss man sich etwas abseits der Besucher bewegen.

Wir haben uns nach vielen Fotos und einem ständigen „ist das schön!“ nach einer Weile wieder in die Seilbahn gesetzt und sind zurück zur Seegrube gefahren.

Wandern in 1900m Höhe
Es ist schon erstaunlich, was 400 Höhenmeter so ausmachen können. Zurück an der Station Seegrube ist es gleich viel wärmer und unsere Jacken verschwanden wieder im Rucksack.

Wir entschließen uns, nach einem Blick auf die Wanderkarte, den Nordketten Perspektivweg zu wandern. Dieser Weg ist als Rundkurs angelegt und beginnt direkt an der Seilbahnstation. Ob wir uns wirklich an den genauen Streckenverlauf gehalten haben weiß ich nicht. Aber auf unserer Karte kann man sehr gut unseren Weg verfolgen.
Die Strecke ist recht einfach und man überwindet auch nur wenige Höhenmeter, allerdings ist der Weg nicht besonders breit und man läuft manchmal schon nah am Abhang. Besonders schön ist der Blick von einem kleinen Aussichtssteg/Skywalk, der eine ganz besondere Perspektive auf die Bergwelt bietet.

Uns hat der Weg gut gefallen und wir haben uns vorgenommen noch einmal auf die Innsbrucker Nordkette zu fahren und dann dort oben eine etwas längere Strecke zu wandern. Die Natur ist einfach wunderschön und vielleicht sehe ich dann doch noch ein Murmeltier.

Nach der kleinen Wanderung kann man im Restaurant Seegrube einkehren. Die Sonnenterrasse lädt geradezu dazu ein hier eine Auszeit zu genießen und vielleicht etwas zu Essen und zu Trinken.

Für uns endete der Vormittag auf der Nordkette und mit der Seilbahn und der Schrägbahn ging es zurück ins Tal nach Innsbruck. Ein Ausflug, der mir sehr nachhaltig im Gedächtnis geblieben ist und meine Sehnsucht nach den Bergen gesteigert hat.

Gut zu wissen
Die Nordkettenbahn ist eine Seilbahn, die Innsbruck mit der Nordkette, einem Teil des Karwendelgebirges, verbindet. Sie ermöglicht es, in wenigen Minuten von der Stadt in die alpine Bergwelt zu gelangen. Die Bahn bietet atemberaubende Ausblicke auf die Stadt Innsbruck und den Karwendel-Naturpark.
Die Nordkettenbahn besteht aus mehreren Stationen:
Hungerburgbahn: Startet in der Nähe der Altstadt und bringt Besucher zur Hungerburg.
Seegrube: Eine Zwischenstation mit Panoramablick.
Hafelekar: Die Endstation, die den höchsten Punkt der Bahn darstellt und Zugang zu Wanderwegen und Aussichtspunkten bietet.
Die Preise variieren je nach Ticketart. Es gibt Einzelfahrten, Rundfahrten und spezielle Angebote wie die Innsbruck Card, die eine Berg- und Talfahrt zur Nordkette beinhaltet. Tickets können online oder vor Ort gekauft werden.
Die Öffnungszeiten variieren je nach Saison. Aktuelle Fahrpläne und Betriebszeiten können auf der offiziellen Website der Nordkettenbahn eingesehen werden.
Es gibt Parkmöglichkeiten in der Nähe der Hungerburgbahn. Besucher können ihr Auto dort abstellen und bequem in die Bahn einsteigen. Details zu Parkplätzen finden sich auf der Website der Nordkettenbahn.
Der Besuch fand im Rahmen einer Pressereise statt.
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