Entlang der sächsisch-tschechischen Grenze verläuft das Erzgebirge. Bei einem Urlaub im Erzgebirge steht besonders das Thema Natur erleben im Mittelpunkt.
Das Erzgebirge erstreckt sich mit seiner wunderschönen Berglandschaft vom Elbsandsteingebirge über 125 Kilometer bis zum Elstergebirge im Vogtland. Der Mittelgebirgszug liegt auch auf tschechischem Gebiet und wird dort als Böhmisches Erzgebirge bezeichnet.
Urlaub im Erzgebirge ist eine Auszeit in einem ehemaligen Bergbaugebiet. Ab dem 12. Jahrhundert baute man hier Silber und Zinn ab. Ab dem 17. Jahrhundert waren die Funde erschöpft und die einst so reiche Region musste sich andere Einkommensquellen suchen. Bekannt ist vorallem die erzgebirgische Handwerkskunst. Weltweit beliebt sind der Weihnachtsschmuck und das Spielzeug, das in der Region gefertigt wird.
Heute steht die Region des Erzgebirges in Deutschland und Tschechien als Montanregion Erzgebirge auf der UNESCO-Welterbeliste aufgeführt.
Urlaub im Erzgebirge – Tipps für eine Reise in die Region
Am Fuß des Fichtelbergs im Erzgebirge liegt der Kurort Oberwiesenthal. Mit 915 Metern über NN ist es die höchst gelegene Stadt in Deutschland. Im Winter kann man hier hervorragend Wintersport betreiben und in der schneefreien Zeit locken Wanderwege.
Oberwiesenthal liegt direkt an der Grenze zu Tschechien und das Naturschutzgebiet Zechengrund bildet einen Abschnitt des direkten Grenzverlaufes.
Oberwiesenthal zählt zu den Wintersportgebieten Deutschlands, in dem die Spitzensportler ihre Wettkämpfe austragen und natürlich auch trainieren. Aber wie ist das im Sommer? Stehen das die Anlagen der Fichtelbergschanzen verwaist im Gelände?
Die Fichtelbergbahn ist eine Schmalspurbahn, die vom sächsischen Cranzahl zur höchst gelegenen Stadt Deutschlands, in den Kurort Oberwiesenthal fährt. Die Strecke ist etwas über 17 Kilometer lang und gehört zu den beliebtesten Ausflugstipps im Erzgebirge.
Immer wieder überrascht es mich, wenn wir in den kleinsten Orten die interessantesten und mit viel Liebe gestalteten Museen entdecken. Das Sächsische Schmalspurbahn-Museum Rittersgrün ist genau so eine Entdeckung.
Im Erzgebirge etwa 5 Kilometer von Zschopau entfernt, liegt der kleine Ort Scharfenstein. Hoch über dem Tal auf einem Bergsporn thront die Burg Scharfenstein.
Reiseinformationen zum Erzgebirge
Anreise
Mit dem Flugzeug
Die nächst gelegenen Flughäfen befinden sich in Dresden, Leipzig oder Prag.
Mit der Bahn
Die großen Städte Chemnitz und Freiberg werden stündlich mit Regionalexpress Zügen aus Dresden und Hof angefahren.
Mit dem Auto
Die Autobahnen A 4 und A 72 verlaufen entlang des nördlichen Randes des Erzgebirges.
Unterwegs in …
Mit dem Auto
Am Nordrand des Erzgebirges verlaufen die Autobahnen A 4 und A 72. Es führen einige Bundesstraßen in das Gebirge hinein, die sich an den topografischen Gegebenheiten orientieren.
Kleinere Orte erreicht man häufig auch nur über kleine oft aber recht gut ausgebaute Straßen.
Mit der Bahn
Der Bahnverkehr erfolgt häufig entlang der Flusstäler. Es kann vorkommen, dass der Bahnhof recht weit vom eigentlichen Ort entfernt liegt.
Der Nahverkehr ermöglicht eine Verbindung zu den größeren Städten im Vorland.
Innerhalb des Erzgebirges verkehren zum Beispiel die Müglitztalbahn (Freital – Kipsdorf), Flöhatalbahn (Chemnitz-Obernhau), Zschopautalbahn (Flöha- Cranzahl), Fichtelbergbahn (Cranzahl – Oberwiesenthal), Zwönitztalbahn (Chemnitz – Aue).
Beste Reisezeit
Das Erzgebirge liegt deutlich höher als die angrenzenden Gebiete. Wie in den Bergen üblich, wird es kälter, je höher man kommt.
Die Sommer im Erzgebirge sind deutlich kürzer als in anderen Regionen und in Hochlagen kann es sogar noch im April zu Frost kommen.
Typisch für das Erzgebirge ist die Niederschlagsmenge. Die hauptsächlich aus Westen und Norden wehenden Winde bringen die Hauptmasse der Niederschäge, die von West nach Ost abnimmt. Am meisten regnet es im Sommer (Juni–August). Im Winter liegt häufig Schnee und man kann Skifahren.
Sprache
Im Erzgebirge wird ein ganz eigener Dialekt, das Erzgebirgische (Aarzgebèèrgsch) gesprochen. Gerade auf dem Land kann es vorkommen, dass man bei Gesprächen der Einheimischen kaum ein Wort versteht.
Da tauchen nicht nur Begriffe auf, die man nicht zuordnen kann, auch Buchstaben werden vollkommen anders ausgesprochen. So wird zum Beispiel das ‚J‘ wie ein ‚G‘ gesprochen und das unbetonte ‚e‘ lässt man gleich ganz weg.