In einem der Rotterdamer Hafenbecken liegt die ss Rotterdam vor Anker. Das ehemalige Passagierschiff wird heute als Hotel, Restaurant, Eventlokation und Museumsschiff genutzt.
Für uns war klar, das Schiff muss gekapert und entdeckt werden. Aber vorher galt es erst einmal zu klären, warum vor Rotterdam ein ss steht. Gut, das es das Internet gibt – das ss vor dem Namen steht für steam ship.
Informationen zur ss Rotterdam
Gebaut in einer Werft in Rotterdam, konnte das Schiff 1958 getauft werden. Die Jungfernfahrt führte 1959 nach New York. Später fuhr die ss Rotterdam lange Jahre als Linienschiff zwischen Rotterdam und New York hin und her. Sie ist das größte Passagierschiff, dass jemals in Holland gebaut wurde.
Nachdem der Luftverkehr immer mehr an Bedeutung gewann, wurde der Linienverkehr nach New York eingestellt. Die Rotterdam fuhr nun als Kreuzfahrtschiff weiter über die Weltmeere. Besonders häufig war sie in der Karibik und in Alaska unterwegs.
Aber irgendwann waren auch die Tage als Kreuzfahrtschiff vorbei (2000). Die Rotterdam lag lange Zeit ungenutzt vor Anker.
Nach vielen Sanierungsarbeiten konnte das Schiff schließlich 2009 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Es entstand ein Hotel mit etwa 250 Kabinen, es gibt Tagungsräume, einen Escape Room, einen Restaurantbetrieb und das Museum.
Mit dem Audioguide auf Entdeckungstour
So ganz einfach war unser Tourstart auf dem Schiff nicht. Wir standen am Kai und guckten die 2 Eingänge an. Einer wirkte eher wie der Hoteleingang, der andere sah mehr nach Escape Room aus, welcher sollte es nun werden…
Zum Glück erschien ein Mitarbeiter, der uns freundlich empfing und uns den rechten Weg in das Schiff zeigte.
Im Schiff sollten wir dann die Treppen hinauf steigen und den Souveniershop suchen. Dort würde die Tour dann starten.
Also stiegen wir im Schiff die prunkvolle Treppe nach oben und kauften unsere Eintrittskarte im Souveniershop. Einfacher ist es vorab die Karten online zu kaufen.
Wir hatten uns im Vorfeld informiert und die Tour mit dem Audioguide ausgewählt, die uns nicht in den Maschinenraum führen sollte. Laut Angaben auf der Internetseite dauert diese Tour etwa 1 Stunde. Für uns im Nachhinein betrachtet genau die richtige Entscheidung, denn auch wir waren über 2 Stunden auf dem Schiff unterwegs.
Neben dem Audioguide und diversen Hinweisschildern erwarteten uns an einigen Besichtigungspunkten Museumsmitarbeiter. Diese zeigten uns nicht nur den richtigen Weg, sie waren auch dafür zuständig, die Orte zu präsentieren, die nicht im Audioguide erklärt werden. Wir hatten das Glück, dass an unserem Besuchstag keine Veranstaltungen an Bord stattgefunden haben. Sonst wären wir in einige Räume nicht herein gekommen. Aber so führten uns die Mitarbeiter des Museums an diese Orte. Und genau diese Momente machten das Besondere an der Besichtigung des Schiffes aus. Mit kleinen Geschichten, viel Detailliebe und einem tollen Wissen rund um das Schiff, machte man uns das Leben auf dem Schiff lebendig. Es war die perfekte Ergänzung zu der wirklich interessanten Tour mit dem Audioguide, persönlich und sehr emotional.
Nostalgie pur
Unsere Besichtigungstour startete im Inneren des Schiffes.
Zunächst erkundeten wir eine der vielen Bars des Schiffes. Die Museumsmitarbeiterin erzählte uns, dass alle Details in diesem Raum rekonstruiert wurden. Anhand alter Bilder, Unterlagen und aus Erzählungen konnten einige Räume so hergestellt werden, wie sie früher ausgesehen hatten. Mich begeistern vor allem die tollen und sehr schweren Ledersessel. So einen hätte ich ja zu gerne für zu Hause.
Auch die anderen Räume, wie das Theater, die Raucherlonge und die Bar der ersten Klasse können wir besichtigen. Jeder dieser Bereiche ist unterschiedlich gestylt und strahlt seinen eigenen Flair aus.
Genau so habe ich mir das Leben an Bord vorgestellt: stilvoll, edel, gediegen – für mich ist das Nostalgie pur. Zu gerne wäre ich mit diesem Schiff in See gestochen.
Beeindruckend hat mich auch, dass einige Künstler extra für dieses Schiff Werke hergestellt haben. So findet man überall kleine und größere Werke, die das Ambiente noch stilvoller aussehen lassen.
Von den Museumsmitarbeitern erfahren wir viel über das Leben an Bord des ss Rotterdam, manchmal klingt es fast ein wenig wehmütig, denn einige der Mitarbeiter waren früher auf dem Schiff auf hoher See unterwegs.
Unterwegs an Deck der ss Rotterdam
Nachdem wir einige Räume im Schiff entdeckt haben, führt uns der Audioguide auch auf die Außendecks. Wir können den Bug des Schiffes besichtigen, einer der Orte, der sonst nur der Schiffscrew vorbehalten war.
Spannend ist auch der Besuch auf der Brücke des Schiffes. Hier bekommt man nicht nur einen Einblick in die Arbeit der Brückencrew, man kann auch einen Blick in die Aufenthaltsräume der Offiziere werfen.
Über die Sonnenpromenade der Passagiere gelangt man zu den Sportdecks. Auch hier gibt es, ähnlich wie für die Aufenthaltsräume unter Deck, ein Deck für die erste Klasse und ein Deck für die übrigen Passagiere. Das damals angebotene Sportangebot für die Passagiere bestand zum Beispiel aus Ringwurf, Schach und Shuffleboard.
Ein Blick auf das Heck des Schiffes zeigt uns einen heute öffentlich zugänglichen Restaurant und Barbereich. Um einen Pool stehen Tische und man kann dort hervorragend den Besuch der ss Rotterdam ausklingen lassen.
Adresse:
3e Katendrechtsehoofd 25
3072AM Rotterdam
Erreichbarkeit:
Mit Metro Linie D oder E bis Haltestelle Rijnhaven, dann 20 Minuten zu Fuß oder mit Bus Nr. 77 bis direkt zum Schiff.
Parkplätze sind am Schiff vorhanden.
Die ss Rotterdam hat eine eigene Haltestelle für das Wassertaxi.
Öffnungszeiten:
täglich 10- 17 Uhr
Eintrittspreise:
Sea Breeze Deluxe Tour (dauert 1 Stunde):
Erwachsene: 12,50€
Steam & Chrome Tour (dauert 1 Stunde):
Erwachsene: 12,50€
Komplett (etwa 2 Stunden):
Erwachsene: 16€
Klaus Schneider
Dear crew of the Restaurant on the SS Rotterdam,
we stayed over night at the A-Deck room 205 from April 2 to April 3, 2023. In the evening we went to the restaurant but had no reservation. A young blond woman of excessive beauty managed to give us a seat because at that moment four guests just had left..
The waiter, a young man of about 30 served us. He suggested a vine of super quality and was super sympathetic . After we had finished dinner we went to the elevator to decent to our deck but before the elevator door opened he had run after us and appeared with a “SMALL BOOK ABOUT A GREAT SHIP and handed it over to us. That was so sweet! Boy what a pleasant surprise this young waiter had gave us.
THANK YOU SO MUCH
Klaus & Lee Schneider from Canada living in Germany
klaus.schneider,ing@outlook.com
Susanne Jungbluth
Hallo Klaus,
vielleicht schicken sie das noch einmal direkt an den Anbieter vor Ort. Wir sind ein Online Reisemagazin und berichten über Reiseerlebnisse. Mich freut es aber, dass es Ihnen dort gefallen hat. Wir waren auch sehr zufrieden.
Susanne Jungbluth