Wie in jeder Stadt stellt sich bei einer Stadtbesichtigung auch in Belgrad die Frage “Wie komme ich von A nach B?” Wir stellen Euch hier unsere Erfahrungen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und den Taxis vor und geben einige Tipps, worauf man achten sollte.
Taxi fahren in Belgrad
Für mich fast kaum zu glauben, aber Taxi fahren gehört in Belgrad zu der einfachsten und sehr günstigen Art von A nach B zu gelangen. Die Preise sind im Gegensatz zu anderen europäischen Städten erschwinglich und die Fahrt geht viel schneller als mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Es gibt zahlreiche Taxiunternehmen in Belgrad, ich hatte oft das Gefühl nur Taxis auf einigen Straßen zu sehen. Jedes Unternehmen hat ihr eigenes Logo auf dem Auto – eigentlich die einzige Art ein Taxi zu erkennen, da jedes Taxi ansonsten anders aussieht. Nicht so einfach, da den Überblick zu behalten, aber wenn man eine blaue Tafel mit dem Stadtwappen und einer vierstelligen Nummer im Taxi sieht, kann man sicher sein, ein offizielles Taxi erwischt zu haben. Zusätzlich haben Taxis ein Nummernschild, dass mit BG beginnt und mit TX endet. Jede Firma hat anscheinend eigene Preisrichtlinien und wie in anderen Städten gibt es auch hier schwarze Schafe unter den Anbietern.
Wir haben sehr gute Erfahrungen mit Naxis Taxi gemacht. Hier kann man zum Beispiel mit Kreditkarte bezahlen und es gibt im Fahrzeug kostenfreies WLAN.
Der Taxiruf erfolgt in Belgrad per Telefon oder bei einigen Anbietern über den Messageranbieter Viber. WhatsApp Nutzer findet man in Serbien selten. Klar kann man auf der Straße auch ein Taxi heran winken. Taxistände, an denen die Wagen warten habe ich in Belgrad nicht entdeckt.
Belgrad öffentliche Verkehrsmittel: Bus und Straßenbahn
Normaler Weise bin ich immer für die Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, da es einfach umweltschonender ist, als im Privatwagen oder dem Taxi durch eine Stadt zu fahren. In Belgrad bin ich mir da nicht so sicher, ob die Umwelt wirklich geschont wird. Die Busse waren teilweise sehr alt. Nicht nur das sie klapperten und in einem Fall regnete es sogar rein – es kamen oft auch fürchterliche dunkle und stinkende Wolken aus dem Auspuff.
Man sieht in Belgrad kaum neuere öffentliche Verkehrsmittel. Die Straßenbahnen sind zum Teil wirklich sehenswert, so nostalgisch alt sehen sie aus.
Busse und Straßenbahnen waren bei unserem Aufenthalt in der Stadt immer sehr voll. Bevor man einsteigt sollte man an den kleinen Kiosken in der Nähe der Haltestelle seinen Fahrschein kaufen. Die Fahrer im Bus oder der Straßenbahn verkaufen die Fahrkarten zu teureren Preisen!
Es gibt die Möglichkeit Einzelfahrscheine mit einer Begrenzung auf 2 Stunden (150 Dinar) oder Tagesfahrkarten (280 Dinar) zu kaufen. Wir haben uns für ein Touristenticket entschieden. Dieses gibt es für 2, 3 oder 5 Tage und war noch etwas preisgünstiger.
Beim Einsteigen muss man den Fahrschein an ein kleines Kistchen direkt neben der Tür halten bis es grün leuchtet. Auf diesem kleinen Kästchen steht auch immer die nächste Haltestelle (es gibt die Möglichkeit die Sprache auf englisch umzustellen).
Fahrpläne mit Abfahrtszeiten habe ich an keiner Haltestelle entdeckt. Ob es feste Fahrpläne gibt, wer weiß – aber wir haben eigentlich nie sehr lange gewartet.
Zu Fuß durch Belgrad
Belgrad ist keine kleine Stadt. Je nachdem, wo man seine Unterkunft hat, kann es schon eine Weile unterwegs sein.
Wir sind dennoch sehr viel zu Fuß unterwegs gewesen, da gerade die „wichtigsten“ Sehenswürdigkeiten recht dicht zusammen liegen.
Sehr gut fand ich, dass man an sehr vielen Straßen Informationstafeln mit kleinen Kartenausschnitten aufgestellt hat. Diese haben die Orientierung sehr erleichtert.
Wer sich auf seinen Straßenrouter im Handy verlassen möchte, muss daran denken, dass Serbien kein EU-Land ist. Die Daten-Rooming Preise können je nach Telefonanbieter entsprechend hoch sein. Wir haben auf eine serbische Telefonkarte zurückgegriffen, die günstiges Datenvolumen angeboten hat (Telenor 10 Tage mit 15 GB für umgerechnet 10€, nur für eingehenden Daten- und Telefonverkehr).
Annegret
Wann wart ihr zum letzten Mal in Belgrad? Die Busse und Straßenbahnen sind jedenfalls inzwischen moderner und die Taxis teurer geworden.
Susanne Jungbluth
Ist etwa 4 Jahre her :) Danke für den Hinweis!