Am Fußes des Montjuïc befindet sich das Poble Espanyol. Dieses “Spanische Dorf” wurde 1929 für die Weltausstellung in Barcelona errichtet.
So ganz genau wussten wir nicht, was uns im “Spanischen Dorf” erwarten würde. Eins war klar: dieses künstlich angelegte Dorf wurde extra zur 20. Weltausstellung 1929 in Barcelona errichtet.
Auf etwa 200 Hektar Ausstellungsgelände am Nordhang des Montjuïc wurde eine Anlage erbaut, die sich in drei Ausstellungsbereiche unterteilte.
Vom Plaça d’Espanya gelangte man zum Haupteingang.
Im unteren Bereich lag der Verkehrs- und Transportpalast, die Gebäude der Elektro- und Textilindustrie, der spanische Wohlfahrtspavillon und das Feuerwehrhaus. Daran schlossen sich die Länderpavillons, der Palast für moderne Kunst, der königliche Pavillon und der Palau Nacional an. Am höchsten lag das Sportstadion.
Zusätzlich wurden zahlreiche Gärten und ruhige Wege angelegt.
Heute kann man noch einige Bauwerke entdecken, die im Zuge der Baumaßnahmen für die Weltausstellung 1929 entstanden sind. Am bekanntesten ist das Poble Espanyol, da hier in allen Reiseführern immer wieder darauf hingewiesen wird, dass es für die Weltausstellung entstanden ist. Aber auch das Palau Nacional (Nationalpalast), das Stadion Estadi, die Torres Venecianes und eine Rekonstruktion des deutsche Mies Van de Rohe Pavillons findet man noch im heutigen Stadtbild von Barcelona.
Besuch im Poble Espanyol
1929 war es üblich, den Besuchern der Weltausstellung durch Nachbildungen von landestypischen Bauwerken einen Eindruck über das Gastgeberland zu vermitteln.
Tritt man heute durch die Kopie des Stadttores San Vicente von Ávila, steht man in einer kleinen Stadt, die sich aus den schönsten Bauwerken des Landes zusammensetzt. Gleich hinter den Las Arcadas befindet sich ein großer Platz, der Placa Major. Dreht man sich im Kreis und hat den kostenlosen Plan des Parkes in der Hand, kann man viele verschiedene spanische Bauwerke erkennen.
Mir hat besonders der Spaziergang durch die vielen kleinen Gassen gefallen. In einigen Häusern sind kleine Handwerksbetriebe zu finden, die zum Teil mit vernünftigen Preisen schöne Ware anbieten.
In einer Werkstatt habe ich einen schönen handgefertigten Armreifen erstanden und in einer Glasbläserwerkstatt konnten wir beobachten, wie innerhalb von einer Minute ein Glasstier entstanden ist.
Wenn man etwas genauer hinguckt, kann man schon eine Vielfalt in der architektonischen Gestaltung der Häuser, Plätze und Gassen entdecken. Mir hat der Nachbau des Monestir Romanic de Sant Miquel sehr gut gefallen. Er liegt etwas abseits und hier waren nur wenige Besucher,
Vergessen sollte man bei seinem Besuch auch nicht das kleine Museum, in dem unter anderem Gemälde von Picasso, Dali und Miro hängen. Hier muss man keinen zusätzlichen Eintritt bezahlen und kann einige schöne Werke entdecken.
Mir hat der Besuch hier gut gefallen. Ich habe einen Eindruck über Spanien und seine Bauwerke erhalten, so wie es sich die Erbauer damals vorgestellt hatten.
Anschrift:
Av Francesc Ferrer i Guardia, 13,
08038 Barcelona
Öffnungszeiten:
Montag: 9 – 20 Uhr
Dienstag – Donnerstag: 9 – 24 Uhr
Freitag: 9 – 03 Uhr
Samstag: 9 – 04 Uhr
Sonntag: 9 – 24 Uhr
Öffnungszeiten Geschäfte:
Winter: 10 – 18 Uhr
Sommer: 10 – 20 Uhr
Eintrittspreise (Stand 2019):
Erwachsene: 14 €
Es werden Ermäßigungen angeboten.
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