Besuchen Sie das Museo del Prado und lassen Sie sich von der Faszination und der Schönheit der Kunst verzaubern. Egal, ob Sie ein Kunstkenner sind oder einfach nur neugierig auf die Welt der Kunst sind, das Prado Museum hat für jeden etwas zu bieten.
Das Museo del Prado in Madrid bestitzt eine der bedeutendsten und ältesten Kunstsammlungen der Welt. Mit Werken von Meistern wie Velázquez, Goya und El Greco bietet es Einblicke in eine beeindruckende Bandbreite an Kunststilen und Epochen.
Das Museo del Prado entsteht
Die Idee, eine große nationale Kunstsammlung für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, geht auf König Karl III. zurück, der im 18. Jahrhundert regierte. Die eigentliche Planung des Museums begann jedoch erst unter seinem Enkel, König Ferdinand VII und auch das passende Gebäude war erst 1818 gefunden.
Der Ursprung des Museums kann auf das Jahr 1819 datiert werden, als es unter dem Namen “Museo Real de Pintura y Escultura” (Königliches Museum der Malerei und Skulptur) eröffnet wurde.
Das Museum wurde in einem neoklassizistischen Gebäude untergebracht, das ursprünglich als Naturwissenschaftliches Kabinett von Juan de Villanueva im Jahr 1785 entworfen wurde. Die Eröffnung des Museums war ein bedeutender kultureller Schritt für Spanien, das zu dieser Zeit eine umfassende Sammlung von Kunstwerken besaß, die größtenteils aus den königlichen Sammlungen stammten. Diese Sammlungen umfassten bedeutende Werke von Meistern wie Velázquez, Goya, Titianund Rubens, welche die Grundlage für die heutige Sammlung des Museums bilden.
Das Museum wurde ursprünglich für die königliche Familie und die höfische Gesellschaft konzipiert, aber schon bald für die breite Öffentlichkeit geöffnet.
Im Laufe der Jahre wurde das Museum mehrmals erweitert und renoviert, um den wachsenden Sammlungen gerecht zu werden und die Kunstwerke angemessen zu präsentieren. Besonders bedeutend war die Erweiterung im Jahr 2007, bei der das Prado sein Ausstellungsfläche erheblich vergrößerte.
Das Prado-Museum steht seit 2021 in die Liste der UNESCO-Welterbe (zusammen mit dem Museo Thyssen-Bornemisza und dem Museo Reina Sofía).
Museumsbesuch – Planungstipps
Der Besuch im Prado Museum sollte gut vorbereitet werden. Es gibt zwar die Möglichkeit direkt vor Ort die Eintrittskarten zu kaufen, dann sollte man allerdings viel Zeit einplanen. Der Andrang ist immer recht groß und der Einlass begrenzt. Es gibt eine spezielle Reihe, die nur für Besucher ohne Ticket gedacht ist. Vor Ort stehen Helfer und weisen die richtige Reihe zu.
Besser ist es vorab online sein Ticket für das Museo del Prado zu buchen. Auch hier muss man anstehen, aber die Warteschlange ist eindeutig viel kürzer. Damit man in der richtigen Reihe steht, sollte man unbedingt vor dem Museum nachfragen. Viele nette Mitarbeiter, die einem helfen, stehen vor Ort.
Es gibt eine Taschenkontrolle und in den Ausstellungsräumen ist es verboten zu fotografieren. Es wird sehr genau darauf geachtet, dass diese Regel eingehalten wird.
Wir waren relativ unvorbereitet und wussten nicht was wir genau im Museo del Prado sehen würden. Zum Glück gibt es einen kostenlosen Faltplan, der einem verrät was in welchem Raum zu finden ist. Uns hat er sehr geholfen, da die einzelnen Ausstellungsbereiche doch recht verschachtelt und die Wege manchmal unübersichtlich waren.
Wir haben auch die Größe des Museums vollkommen unterschätzt. Es gibt so viel zu sehen, dass man mehrere Stunden einplanen sollte. Oder besser gleich 2 Tage, denn irgendwann kann man einfach nicht mehr die Schönheit der Objekte erfassen. Wir sind nach 2 Stunden eigentlich nur noch durch geschlendert und haben gestaunt.
Was kann man im Prado Museum sehen?
Die Sammlung des Museums umfasst über 5000 Zeichnungen, 2000 Drucke, 1000 Münzen und Medaillen und nahezu 2000 andere Kunstgegenstände. Die Skulpturensammlung hat mehr als 700 Objekte. Dazu kommt die weltweit besten Sammlung spanischer Maler und auch holländische Meister und einige Werke von Botticelli, Caravaggio, Albrecht Dürer und Rembrandt.
Spanische Maler
Das Prado Museum beherbergt mit 4900 Werken die weltweit größte Sammlung spanischer Kunst. Besonders hervorzuheben sind die Werke der großen spanischen Meister wie Diego Velázquez, Francisco de Goya und El Greco.
Die “Las Meninas” von Velázquez, eines der bekanntesten Werke des Museums, zieht uns mit der faszinierenden Darstellung von Perspektive und Licht an. Velázquez’ Fähigkeit, Emotionen und Charaktere so realistisch darzustellen, lässt einen immer wieder vor diesem Gemälde verweilen.
Die Werke von Francisco de Goya, dem wohl bekanntesten spanischen Maler, haben mir besonders gut gefallen. Seine Werke, die von hellen, lebendigen Porträts bis hin zu düsteren und sogar gruseligen Szenen reichen, zeigen die Vielseitigkeit seiner künstlerischen Fähigkeiten. Die “Schwarzen Bilder”, eine Reihe von Gemälden, die Goya in seinen letzten Lebensjahren schuf, finde ich besonders eindrucksvoll.
Die Sammlung des El Greco schließlich, mit seinen charakteristischen langgestreckten Figuren und dramatischen Lichtspielen, bietet einen faszinierenden Einblick in die spanische Renaissance.
Italienische Maler
Das Museo del Prado bietet eine reiche und vielfältige Auswahl an italienischen Gemälden, die von der Frührenaissance bis zum Barock reichen. Die über 1000 Werke von Künstlern wie Fra Angelico, Sandro Botticelli, Caravaggio und Tizian bieten einen Einblick in die Entwicklung der italienischen Kunst.
Eines der Highlights ist sicherlich Fra Angelicos “Die Verkündigung”, das durch seine sanften Farben und die friedliche Darstellung der göttlichen Szene besticht. Die Detailgenauigkeit und leuchtenden Farben sind ein wunderbares Beispiel für die Schönheit der Frührenaissance.
Botticellis “Die Anbetung der Könige” ist ein weiteres Highlight. Mit seiner lebendigen Darstellung der biblischen Szene und seiner bemerkenswerten Beherrschung von Farbe und Form bietet dieses Gemälde einen erstaunlichen Einblick in Botticellis künstlerisches Genie.
Die Sammlung des Prado enthält auch mehrere Werke von Caravaggio. Sein dramatischer Einsatz von Licht und Schatten haben einen unverwechselbaren Stil geprägte. Seine Gemälde “David und Goliath” und “Die Krönung mit Dornen” sind zwei der beeindruckendsten Werke in der Sammlung.
Mir hat Tizians “Venus und Adonis” besonders gut gefallen. Die lebendige Darstellung von Bewegung und Emotion in diesem Bild ist ein perfektes Beispiel für Tizians meisterhafte Technik.
Flämische Maler
Die flämische Malerei, bekannt für ihre detaillierten und realistischen Darstellungen, nimmt einen wichtigen Platz in der Sammlung des Prado ein. Es gibt zum Beispiel Werke von Künstlern wie Peter Paul Rubens, Anthony van Dyck und Hieronymus Bosch, zu sehen.
Eines der Highlights der Sammlung ist sicherlich “Der Garten der Lüste” von Hieronymus Bosch. Dieses dreiteilige Werk ist bekannt für seine detailreiche und fantasievolle Darstellung von Himmel, Erde und Hölle.
Peter Paul Rubens, einer der bekanntesten flämischen Maler, ist im Prado mit einer beeindruckenden Anzahl von Werken vertreten. Seine lebendigen Gemälde, wie “Die drei Grazien” und “Der Triumph der Eucharistie”, zeichnen sich durch ihr lebhaftes Farbenspiel und ihre meisterhafte Darstellung des menschlichen Körpers aus. In diesem Bereich waren die Bilder von Rubens die Werke, die mir am besten gefallen haben.
Anthony van Dyck, ein Schüler von Rubens, ist ebenfalls prominent vertreten. Seine Porträts, wie das von “Königin Isabella Clara Eugenia”, zeigen seine bemerkenswerte Fähigkeit, Charakter und Emotionen einzufangen.
Besucherinformationen
Adresse
Paseo del Prado
28014 Madrid, Spanien
Anfahrtsmöglichkeiten und Eingänge
Bus
Linien 001, 10, 14, 27, 34, 37, 45, C03
Haltestellen in der Nähe des Museums
Museo del Prado – Jardín Botánico (64 m)
Alfonso XII – Jardín Botánico (260 m)
Prado – Atocha (366 m)
Cibeles (626 m)
Metro
Linie1 und Linie 2
Stationen
Estación del Arte (800 m)
Banco de España (650 m)
Retiro (1,3 km)
Cercanías Regionalzüge und Renfe
Linien: C1, C2, C3, C3A, C4, C5, C7, C8, C10
Stationen
Estación de Atocha RENFE (1 km)
Recoletos (1,1 km)
Eingänge ins Museum
Puerta de Jerónimos
Calle Felipe IV s/n
Eingang zur Temporären Ausstellung und Dauerausstellung, Eingang für Besucher mit Bewegungseinschränkungen, Kinderwagen
Puerta de Goya
Calle Felipe IV s/n
Eingang zur Dauerausstellung
Puerta de Murillo
Plaza de Murillo s/n
Schulklassen
Öffnungszeiten
Montag-Samstag: 10-20 Uhr
Sonntag und Feiertage: 10-19 Uhr
Achtung! Am 6.1., 24.12. und 31.12. ist das Prado Museum nur von 10-14 Uhr geöffnet.
geschlossen: 1.1., 1.5., 25.12.
Eintrittspreise
Erwachsene: 15 €
Der Kartenverkauf befindet sich in der Calle Felipe IV s/n. Es empfiehlt sich vorab eine Eintrittskarte online zu erwerben.
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Freier Eintritt:
Montag – Samstag: 18-20 Uhr
Sonntag und Feiertage: 17-19 Uhr
Barrierefreiheit
Eingänge und bevorzugter Zugang für Besucher mit einer Behinderung
- Freier Eintritt
- Bevorzugter Zugang zu den Kassen 1 und 2 und zum Gebäude über den Eingang Puerta de Jerónimos (c/ Felipe IV s/n).
Parken und Zugang zu Fahrzeugen für Menschen mit Behinderung
- Städtische Parkplätze für Fahrzeuge mit einem Behindertenausweis in der Calle Ruiz de Alarcón und der Calle Moreto.
Museum ohne Barrieren
- Angepasste Toiletten, zugängliche Aufzüge, Rampen und Plattformen
- Auditorium und Ausstellungen sind mit einer magnetischen Induktionsschleife ausgestattet
- Ausleihe von Rollstühlen an der Garderobe
- Blindenhunde sind willkommen
- Gebärdensprachführer mit einer Einführung und Untertiteln für 52 Meisterwerke in Gebärdensprache (Spanisch)
- Audiobeschreibung für 53 Meisterwerke (auf Spanisch)
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