Ich bin bekennender Schokoladenfan. Es gibt glaube ich fast keine Schokoladen-Geschmacksrichtung, die ich bisher nicht gemocht habe und wenn dann noch Nougat oder Marzipan dazu kommt, fällt es mir sehr schwer der Versuchung zu widerstehen. Es ist also völlig klar, der Besuch im Viba Confiserie-Café in Erfurt war für meine Geschmacksnerven und meine Seele genau das Richtige und dann durfte ich auch noch Schokoladen-Lollipop selber machen.
Wer ist Viba?
Viba sweets ist ein Süßwarenunternehmen aus Thürigen, dass für seinen Nougat bekannt geworden ist.
1893 begann die Geschichte der Nougatherstellung aus Thüringen. Die Geschwister Willi Viebahn und Anna Reim eröffneten ein Café in Schmalkalden und begannen mit einer eigenen Süßwarenproduktion.
Das Nougat verkaufte sich sehr gut und die Produktion konnte die Nachfrage kaum bedienen. Mit Hilfe einer gebrauchten Zigarrenabpackanlage gelang es, die Produktion zu erhöhen. Es entstand die Nougatstange, die bislang eckige Form musste den Maschinenvorgaben angepasst werden.
Neben den Nougatstangen verkauften die Geschwister auch Zuckerkissen, Dragees und Marzipan aus eigener Herstellung.
Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges und im Zuge der Verstaatlichung des Betriebes, verringerte sich die Produktion und der Betrieb musste schließen. Ab 1950 begann man die Produktion wieder aufzunehmen, jetzt unter dem Namen VEB Nougat-und Marzipanfabrik. Nach der Wende folgte ein neuer Name, eine neue Geschäftsleitung und viele neue Ideen, die nach und nach umgesetzt werden konnten. Noch immer werden bei viba Nougatstangen produziert, es gibt inzwischen aber auch noch weitere Leckereien im Sortiment. Seit 2012 steht die Viba Erlebniswelt in Schmalkalden und 2018 feierte man das 125-jährige Bestehen von Viba.
Schokoladen-Lollipop selber machen
Was für ein Traum – ich darf Schokoladen-Lollipop selber machen! In Erfurt bietet das Viba Cofiserie-Café verschiedene Workshops rund um das Thema Schokolade und Nougat an. Ich werde hier an einem Kurs in der Schokoladen-Lollipop-Herstellung teilnehmen und freue mich sehr darüber.
Wir betreten einen kleine Schaubäckerei im Café, in der auch die Workshops angeboten werden. Zuerst heißt es, weiße Einwegkittel und Haube anziehen und dann die Hände waschen und desinfizieren. Ich sehe schon fast aus, wie ein Profi, aber werde ich mich auch so anstellen?
Mein erster Schokoladen-Lollipop
Auf einem Tisch stehen schon die ersten Rohlinge für den Schoko-Lollipop. Einige Zutaten von Schokolinsen bis hin zu Cranberries stehen bereit, ja und die Schokolade läuft schon erwärmt durch große Maschinen. Wir können zwischen weißer Schokolade, Vollmich- oder Zartbitterschokolade auswählen. Ganz klar – ich entscheide mich für weiße Schokolade.
Zum Glück bekommen wir die einzelnen Arbeitsschritte gezeigt, aber unseren ersten Schokoladenlolli herzustellen ist nicht so schwer. Wir tauchen den Rohling in die flüssige Schokolade, lassen die überflüssige Masse abtropfen und sobald die Schokolade etwas glänzt können wir auch schon verzieren. Ich entscheide mich für Cranberries. Mein erster Lollipop muss anschließend noch eine Weile aushärten, dann kann er verpackt werden.
Schokoladen-Lollipop selber machen – Versuch 2
Das war nun nicht so schwer – aber es sollte ja noch weiter gehen. Die Produktion eines zweiten Schokoladenlutschers erwartete uns. Gut, auch hier hat man uns freundlicher Weise die einzelnen Arbeitsschritt vorab gezeigt und es sah auch recht einfach aus. Aber gucken ist doch anders als selber machen und ich glaube, da brauche ich noch etwas Übung, bis man auch erkennt, was ich da produziert habe.
Vor uns liegt eine Art beschichtetes Pergamentpapier. Wir bekommen einen mit Schokolade gefüllten Spritzbeutel. Nachdem wir das Ende gut verschlossen hatten, konnten wir die Spitze des Spritzbeutels abschneiden.
Jetzt heißt es zügig arbeiten und eine beliebige Form auf das Papier spritzen. Ich hatte eigentlich vor eine Maus herzustellen, also brauchte ich den Kopf und zwei Ohren, die möglichst mit glatter Oberfläche entstehen sollten. Kaum war die Form fertig schnell den Stil hinein gedrückt und mit etwas Schokolade fixiert.
Nachdem die Schokolade etwas fest geworden war, konnten wir mit einer kleinen Papierspritztüte noch Feinheiten herausarbeiten. Hier macht sich eine ruhige Hand wirklich bemerkbar. Meine Maus hatte nicht nur unterschiedliche Ohren, auch das Gesicht war etwas schief und krumm. War halt eine Spezialmaus!
Vielen Dank an Martina von Places and Pleasure, die während meiner Schoko-Lollipop-Produktion Fotos von mir gemacht hat. Auch wenn ich sehr ernst gucke, ich hatte sehr viel Spaß und musste mich nur wirklich konzentrieren, damit zum Schluss auch ein Schokoladen-Lollipop und kein Schokoberg entstehen konnte.
Achja, geschmeckt haben meine eigenen Schokolutscher wirklich sehr gut!
Café zum krönenden Abschluss
Aber nicht nur Workshops kann man bei Viba in Erfurt erleben. Wir haben uns im Anschluss noch in das Café gesetzt. Der Kuchen, der hier angeboten wird, ist in der Schaubäckerei entstanden. Es gibt Eis, kleine Snacks und natürlich Getränke.
Ich habe einen Viba Nougat Latte Macciato (mit Viba Nougat Likör) getrunken und er war einfach nur mmmh…. Und schmeckte nach „ich will mehr“!
Zum Schluss noch Bummel durch den Shop, es war eine Verführung ohne Ende. Aber ich bin nach so viel Schokolade und Nougat standhaft geblieben und ohne Großeinkauf zurück nach Berlin gefahren.
Adresse:
Viba Confiserie-Café Erfurt
Predigerstraße 1
99084 Erfurt
Öffnungszeiten:
Montag – Samstag: 9-18 Uhr
Sonntag, Feiertage: 13-18 Uhr
Offenlegung:
Im Rahmen einer Bloggerreise wurde mir die Erfahrung Schokoladen-Lollipop selber zu machen kostenfrei ermöglicht. Der Bericht beruht auf den gemachten Erfahrungen und ist unabhängig davon entstanden.
Diana
Hallo Susanne,
ich weiß nicht, ob da bei mir jemals ein Lollipop zustande gekommen wäre, oder ob die Zutaten nicht gleich in meinen Mund gewandert wären. Auf jeden Fall ein leckerer Ausflug!
Viele Grüße
Diana
Susanne Jungbluth
Ich habe die Reste mit Genuss aufgegessen. Die Lollis haben es immerhin bis Berlin geschafft, damit ich sie Patrick zeigen konnte.
Lieben Gruß, Susanne