Der Stadtturm von Innsbruck ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Tiroler Landeshauptstadt. Er befindet sich im Herzen der Innsbrucker Altstadt, direkt neben dem berühmten Goldenen Dachl, und bietet eine grandiose Aussicht auf die Stadt und die nähere Umgebung.
Geschichte des Stadtturms
Der Stadtturm wurde zwischen 1442 und 1450 im spätgotischen Stil erbaut und war Teil des alten Rathauses von Innsbruck. Mit einer Höhe von 51 Metern prägt der Stadtturm das Stadtbild von Innsbruck bis heute.
Der untere Teil des Turms ist aus massivem Stein gebaut. Er ist sechs Stockwerke hoch und wird durch Gesimse in Bereiche gegliedert. Der obere Turmbereich ist schmaler und achteckig. Vier halbrunde Erker bestimmen das Bild. Ursprünglich hatte der Turm eine gotische Spitze. Diese wurde 1560 zu einem Renaissance-Zwiebelhelm umgebaut. Dieser auffällige Helm ist bis heute ein beliebter Orientierungspunkt in der Stadt.

Der Stadtturm von Innsbruck diente ursprünglich dazu, die Stadt vor Gefahren zu schützen. Die Turmwächter saßen ab 1529 Tag und Nacht auf ihrem Aussichtspunkt. Von den Mauern und Fenstern des Turms aus hatten sie einen hervorragenden Blick über die Stadt und die umliegenden Berge. Eine der zentralen Aufgaben der Turmwächter bestand darin, die Stunden auszurufen. Zusätzlich warnten sie die Stadtbevölkerung vor Feuer oder anderen Gefahren. 1967 endete diese Aufgabe und die letzte Türmerin verließ die Türmerwohnung. Sie musste schon lange nicht mehr die Zeit ausrufen. Der Turm hatte 1603 eine Turmuhr erhalten. Gefahren durch nahende Feinde gab es nicht mehr, nur ab und zu bei Bränden war ihre Arbeit noch die der ursprünglichen Aufgabenbeschreibung.

Im Mittelalter diente der untere Bereich des Stadtturmes als Stadtgefängnis. Die vergitterten Fenster in den ersten beiden Geschossen erinnern noch heute daran.
Der Stadtturm heute
Heute ist der Turm eine beliebte Touristenattraktion. Er ist durch eine Wendeltreppe mit insgesamt 133Stufen zugänglich. Die Aussichtsplattform befindet sich auf 31 Metern Höhe.

Die Wendeltreppe finde ich sehr besonders. Damit sich die hoch- und runtergehenden Besucher nicht begegnen, hat man einfach zwei spiralförmige Treppen gebaut. Eine sehr angenehme Lösung.
Wer die Treppe erklimmt, wird mit einem atemberaubenden Rundblick über die Altstadt, den Fluss Inn und die umliegenden Alpen belohnt. Besonders bei klarem Wetter soll der Blick weit ins Inntal und bis zu den beeindruckenden Gipfeln des Karwendelgebirges reichen. So gut war die Sicht bei unserem Besuch leider nicht. Aber es hat sich trotzdem gelohnt!


Der Blick in die Stadt und vor allem von oben auf das Goldene Dachl ist schon toll. Ich fand, dass das glänzende Dach von dort oben fast noch beeindruckender ist, als wenn man davor steht.


Wer hoch oben auf dem Turm mehr Informationen benötigt, findet dort einen altertümlich wirkenden Phonomat. Nach dem Geldeinwurf die gewünschte Sprache wählen und schon bekommt man jede Menge erzählt!

Meiner Meinung nach darf man den Besuch auf dem Turm nicht verpassen! Von der Aussicht auf die Berge kann man eigentlich nur schwärmen.
Gut zu wissen
Der Stadtturm von Innsbruck ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Tiroler Landeshauptstadt und zählt zu den bedeutendsten historischen Gebäuden der Stadt. Er befindet sich im Herzen der Innsbrucker Altstadt, direkt neben dem berühmten Goldenen Dachl.
Der Stadtturm wurde zwischen 1442 und 1450 erbaut.
Der Stadtturm ist insgesamt 51 Meter hoch.
Die Aussichtsplattform befindet sich in 31 Metern Höhe und ist über 133 Stufen erreichbar. Es gibt keinen Fahrstuhl.
Aufgrund der vielen Stufen und des fehlenden Aufzugs ist der Stadtturm leider nicht barrierefrei zugänglich. Besucher mit eingeschränkter Mobilität sollten dies bei ihrer Planung berücksichtigen

In der Nähe
Goldenen Dachl und Goldene Dachl Museum
Hofkirche
Tiroler Volkskunstmuseum
Besucherinformationen
Adresse
Herzog-Friedrich-Straße 21,
6020 Innsbruck, Österreich
Öffnungszeiten
täglich von 10:00 – 17:00 Uhr
Juni – September bis 20:00 Uhr
15.11 – 23.12, 31.12. bis 20:00 Uhr
Achtung! Es kann zu witterungsbedingten Schließungen kommen.
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