In Athen fällt man nahezu von einer Ausgrabungsstätte in die nächste Ausgrabungsstätte. Die Athener Agorá haben wir fast am Ende unserer Reise besichtigt, nicht ohne ein “was, wir gehen in noch eine Ausgrabungsstätte…” zu hören.
Die Agorá war zur Zeit des antiken Griechenlandes ein Markt- und Versammlungsplatz. Hier tobte das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben Athens. Eine breite Straße, die Panathenäen-Straße durchquerte die Athener Agorá von Südosten nach Nordwesten. Sie war eine der Hauptverkehrswege der Athener Bevölkerung. Die Straße wurde auch als Austragungsort für Sportveranstaltungen und Prozessionen genutzt, die Zuschauer konnten auf hölzernen Tribünen die Veranstaltungen verfolgen. Noch heute kann man die Löcher für die Pfosten der Tribünen im Boden erkennen.
In der Hochzeit der Nutzung der Anlage befanden sich viele Sakralbauten in der Agorá. Heute sind oft nur noch wenige Überreste sichtbar und verschiedene Hinweistafeln versuchen dem Besucher das ursprüngliche Aussehen und die Bedeutung des Baus näher zu bringen.
Einer dieser Bauten ist wirklich noch sehr gut erhalten und hat uns beeindruckt:
Tempel des Hephaistos in der Athener Agorá
Der Tempel des Hephaistos gehört zu den gut erhaltenen griechischen Tempeln. Schon 449 v.Chr. wurde mit dem Bau des Tempels am damaligen westlichen Stadtrand Athens begonnen. Hier befand sich der Stadtteil, in dem die Metallverarbeitung und Gießereien beheimatet waren. Deshalb wurde der Tempel auch Hephaitos, dem Gott der Metallkünste geweiht.
Der Ringhallentempel steht auf einem kleinen Hügel am westlichen Rand der Athener Agorá. Der Bau ist 13,71 Meter breit und 31,78 Meter lang. Insgesamt 38 Säulen, 6 an jeder Frontseite und 13 an den Langseiten bestimmen das Bild des Tempels noch heute. Im Gegensatz zu vielen anderen Tempeln findet man an der Außenfront kaum Skulpturen.
Heute kann man einen noch fast vollständigen Bau von außen besichtigen. Sogar das Dach ist nahezu intakt. Ich habe es als sehr beeindruckend empfunden, um den Tempel herumzulaufen und diese Dimensionen tatsächlich zu erleben.
Mich hat dieser Besuch mehr beeindruckt, als der Besuch der Akropolis. Hier war eine wunderbare Ruhe zu spüren, keine Menschenmassen drängten sich durch das Gelände und man konnte wirklich viel Wissen sammeln und Vergangenheit erleben.
Besucherinformationen
Adresse
Adrianou 24, Τ.Κ.
10555, Athens
Öffnungszeiten
täglich: 08 – 15:00 Uhr
Eintrittspreise
Erwachsene: 8,00€
Ermäßigt: 4,00€
Wer gerne lesen möchte, was man bei einem Landausflug während einer Mittelmeerkreuzfahrt alles in Athen erleben kann, sollte unbedingt den Artikel “Mittelmeer-Kreuzfahrt 2016 – 1. Hafen: Piräus (Athen)” von Diana lesen.
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