Das Leben an Bord der AIDAperla ist vielfältig und abwechslungsreich. Das Angebot war so groß, dass wir nicht einmal annähernd alles gesehen, ausprobiert und genossen haben.
Nutzt man dann noch zusätzlich das Ausflugsprogramm oder geht auf eigene Faust an Land, kann die Reise schon anstrengend werden. Wir haben kurze Ausflüge in Ajaccio (Korsika), Lucca (Italien) und Palma (Spanien) unternommen und sonst das Leben an Bord der AIDAperla genossen.
Für mich war es die erste Kreuzfahrt und wird aber bestimmt nicht die letzte Fahrt gewesen sein.
Action und Spaß auf der AIDAperla
Langweilig wird es auf der AIDAperla bestimmt nicht. Wer nicht an sportlichen Landausflügen, wie zum Beispiel Tauchen, Radfahren oder SUP teilnehmen möchte, kann auch an Bord seinen Spaß haben.
Das Fitnessstudio bietet während der Reise nicht nur einige Kurse an, hier kann man sich auch an den unterschiedlichsten Geräten austoben. Wir waren täglich im Studio, da hier unser Sportprogramm mit Christian Polanc stattgefunden hat. Es war immer etwas los. Die Geräte standen nie leer herum und die Passagiere der AIDAperla versuchten das gute Essen gleich wieder abzutrainieren.
Auf dem Sportaußendeck ist regelmäßig Volleyball oder Fußball gespielt worden.
Hat man keine Lust auf das Fitnessstudio, kann man zum Beispiel den Klettergarten des Schiffes nutzen. Leider war ein Probedurchgang für mich mit meinem gebrochenen Fuß nicht möglich. Aber zwei Freundinnen haben den Parcours getestet und hatten sichtlichen Spaß dabei.
Für die, die es etwas ruhiger angehen lassen wollen, besteht die Möglichkeit an Bord Minigolf zu spielen oder die Poollandschaft mit dem Lazy River und den Whirlpools zu nutzen.
Ich konnte es nicht lassen, habe meinen Spezialschuh ausgezogen und bin sehr langsam und vorsichtig den Racer gerutscht. 2 Rutschen gehen über einige Decks und enden in einem kleinen Raum. Hier kann man dann die Rutschgeschwindigkeit ablesen und kleine Rutschgeschwindigkeitswettkämpfe austragen.
Wellness auf der AIDAperla
Wer zwischen all den Angeboten auf dem Schiff und den Landausflügen noch Zeit hat, sollte unbedingt den Wellness Bereich des Schiffes nutzen. Ich war begeistert!
Traumhafte Massage
Während sich unzählige Passagiere auf den Weg nach Rom gemacht haben, haben wir uns eine Massage an Bord gegönnt. Kurzentschlossen sind wir nach dem Frühstück zur Rezeption des Wellnessbereiches gegangen und konnten bereits gegen Mittag einen Termin für eine Massage bekommen. Ich habe mich für eine traditionelle Ganzkörpermassage entschieden, meine Freundin entspannte bei einer Nacken-Schulter-Massage. Sehr schön fand ich, dass unsere Termine fast zeitgleich stattfinden konnten. Meine Massage dauerte gut 55 Minuten, also ging ich etwas früher in den Behandlungsraum. Die Nacken-Schulter-Massage dauerte etwa 30 Minuten und wir waren fast zeitgleich mit unseren Behandlungen fertig.
Mein Behandlungsraum war eine Kabine mit Fenster und einem Blick in das Hafenbecken. Der Raum war angenehm temperiert, leise Musik spielte und ich konnte mir eins von drei möglichen Massageölen auswählen. Ich habe bisher selten eine so gute Massage erlebt. Hier wurde nicht, wie häufig üblich, sanft der Rücken “gestreichelt”. Hier wurde richtig massiert. Meine durch das Laufen an den Krücken angespannten Muskeln wurden im warten Sinne des Wortes durchgeknetet, bis alles weich und unverkrampft war. Toll!
Auch meine Freundin war von ihrer Massage restlos begeistert. Das Preis-Leistungs-Verhältnis hat für unsere Anwendungen zu 100% gestimmt.
Saunatag
Schon vor unserer Abreise aus Berlin hatten wir beschlossen, nicht in Barcelona an Land zu gehen. Wir waren beide schon in der Stadt und wollten lieber den Saunabereich des Schiffes erleben. Gebucht haben wir vorab online.
Gleich nach dem Frühstück sind wir in unsere Bademäntel (hingen in der Kabine) geschlüpft und zur Rezeption des Wellnessbereiches gegangen. Unsere Zimmerkarten wurde so codiert, dass wir den ganzen Tag beliebig oft den Bereich nutzen konnten. Zunächst haben wir uns alles genau angesehen. Neben mehreren Saunabereichen mit unterschiedlichen Temperaturen, werden auf der AIDAperla unter anderem auch Whirlpools, Dampf- und Aromasauna, unterschiedliche Ruhebereiche, ein privates Sonnendeck und eine Tee-/Obst- und Wasserbar angeboten. Das Angebot ist sehr vielfältig und man kann wirklich gut relaxen.
Was uns besonders erstaunt hat, wir waren fast alleine dort. Im Laufe des Vormittags waren genau noch 2 weitere Gäste hier zu sehen. In den Abendstunden (wir waren nach dem Abendessen noch einmal hier) trafen wir 3 weitere Gäste. Es ist schon toll alleine in einer Sauna zu sitzen, durch die Scheibe in den Hafen zu gucken und einfach nur zu genießen! Auch die Ausfahrt aus dem beleuchteten Hafen haben wir ganz alleine im Ruheraum am Heck des Schiffes genossen – traumhaft schön!
Für uns war der Tag Erholung pur und ich würde an “Landtagen” immer wieder das Angebot buchen!
Die Qual der Wahl – Restaurants auf der AIDAperla
Verhungern muss man bei einer Kreuzfahrt mit der AIDAperla bestimmt nicht. Vielmehr hat man täglich die Qual der Wahl – wo gehe ich heute essen? Viele Angebote sind im Reisepreis enthalten. In einigen Restaurants zahlt man die Getränke zusätzlich. Es gibt auch Restaurants, in denen eine Tischreservierung notwendig ist oder das gesamte Essen zusätzlich bezahlt werden muss.
Es fängt schon morgens zum Frühstück an. Je nach Reisetag (also abhängig von See- oder Landtag, An- und Abreisetag) öffnen die Restaurants zum Frühstück ab 6 Uhr. Zeitlich versetzt wird in etwa 6 Restaurants bis 11 Uhr Frühstück angeboten. Jedes Restaurant hat seine Spezialitäten, wie zum Beispiel das French Kiss. Neben dem “normalen” Frühstück wird hier auch das französische süsse Frühstück angeboten.
Wir haben meistens im großen Marktrestaurant gefrühstückt. Hier konnte man an großen Fensterfronten im Heck des Schiffes die Aussicht genießen, hat immer an einem Tisch einen Platz gefunden und die Auswahl an Speisen war sehr vielfältig.
Wer zur Mittagszeit an Bord war, konnte ab 12 Uhr in mindestens 3 Restaurants, an Seetagen sogar in 6 Restaurants bis etwa 14 Uhr essen. Im Familienrestaurant Fuego wird sogar bis 17 Uhr Mittagessen angeboten. Wir haben nach einem späten Frühstück oft erst nach 14 Uhr Hunger bekommen und so das Angebot im Fuego Restaurant genutzt. Hier wurden hauptsächlich Burger, Pizza und Nudelgerichte und natürlich Salate, Kuchen und Eis angeboten.
Zwischendurch bekommt man natürlich auch Kaffee und Kuchen. In der Casino Bar komplett umsonst, dafür mit langer Schlange und Wartezeit. An anderen Stellen auf dem Schiff mit Zuzahlungsmöglichkeiten.
Ab 18 Uhr beginnt die Zeit des Abendessens. In 11 Restaurants wird bis 22 Uhr zeitversetzt das unterschiedlichste Essen angeboten. Einige Angebote sind vollständig im Reisepreis enthalten. Bei anderen muss dazu bezahlt werden (manchmal auch nur die Getränke).
Wir haben versucht möglichst viele Restaurants auszuprobieren.
Das Restaurant Bella Donna bietet hauptsächlich italienische Küche in Buffetform an. Im Marktrestaurant gibt es die unterschiedlichsten Gerichte in Buffetform. Hier ist es immer recht voll. Schön ist aber, dass auch größere Gruppen ihren Platz an großen runden Tischen finden.
Toll fand ich das Konzept des Restaurants “Weite Welt”. Hier gab es immer Gerichte, die sich auf die Region bezogen, die man gerade bei einem Landausflug kennen gelernt hatte. Die korsischen Spezialitäten waren wirklich lecker und haben mir die Stippvisite in Ajaccio noch zusätzlich verschönert.
Einen Abend sind wir in das asiatische East Restaurant gegangen. Hier bestand, neben dem asiatischen Buffet die Möglichkeit, frische Zutaten in einem WOK braten zu lassen. Klar war das Angebot sehr beliebt und so dauerte es eine ganze Weile, bis das Essen fertig war. Dafür war es aber auch richtig gut.
Sollte man dennoch Hunger und Durst verspüren, gibt es zahlreich Snackbars und Bars auf dem Schiff. Von der Currywurst bis zum Kuchen, hier sollte jeder etwas gegen den kleinen Hunger finden.
Wir konnten am MAGNUM Pleasur Store nicht vorbei gehen. Hier kann man sein eigenes Eis entwerfen. Über den “Eisrohling” wird je nach Wunsch die Schokoschicht gezogen (und die war richtig dick!). Zusätzlich kann man aus verschiedenen Toppings auswählen, die in die warme Schokolade gestreut werden. Wirklich richtig lecker und den Spaß auf jeden Fall wert!
Abends auf der AIDAperla
Der Abend auf der AIDAperla steht ganz im Zeichen der guten Laune. Man sich im Theatrium bei einer kleinen Show entspannen. Ob Musik oder Show, das AIDA Team präsentiert hier immer ein abwechslungsreiches Programm. Man sollte aber nicht zu spät vor Ort sein. Die Platzanzahl ist begrenzt und oft warten einige Passagiere (vor allem die etwas älteren Mitreisenden) schon lange vorher auf die Show. Hier heißt es, wer zuerst kommt sitzt, wer zu spät kommt muss stehen!
Wir hatten das Glück, zur Oktoberfest Zeit an Bord zu sein und es erwarteten uns Liveauftritte von bekannten Künstlern. An einem Abend konnten wir ein Konzert von DJ Ötzi erleben. Er trat im Beach Club auf und verwandelte schnell die AIDA in eine Partyzone. Ein super Konzert, dass mir sehr gefallen hat!
Einen anderen Abend konnten wir den Rotzlöffel im Brauhaus zuhören, ein Bier trinken und die Lieder mitsingen.
An anderen Abenden besuchten wir die D6 Diskothek, die mir optisch wirklich sehr gefallen hat. Die Musik war jeden Abend anders, da immer ein Thema im Vordergrund stand, dass den jeweiligen Musikstil beeinflusste. Zu später Stunde war es hier immer sehr voll, so dass hinter der Bar kräftig gearbeitetwerden musste.
Wer den Abend etwas edler genießen wollte, war in der Spraybar bei einem Glas Champagner richtig aufgehoben. Wir haben hier nur tagsüber einen Blick hinein geworfen. Wer weiß, vielleicht trinke ich hier bei der nächsten Fahrt ein Gläschen.
Jeden Tag kann man in der Bordzeitung nachlesen, was wann und wo angeboten wird. Wer sich hier langweilt ist wirklich selber Schuld.
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