Eigentlich hatten wir Krakau nicht auf unserer Reiseziele-Wunschliste, aber wie es manchmal so ist entscheiden andere Gegebenheiten über einen Besuch. In unserem Fall war es die Teilnahme an der International Joomla! Conference, die 2017 in Krakau stattfinden sollte.
Kurz entschlossen haben wir die Kongresstage einfach etwas verlängert, uns eine zentrale Unterkunft über Airbnb gesucht und uns dann mit der Stadt beschäftigt und Informationen zu Krakau heraus gesucht.
Wo liegt Krakau?
Im Süden von Polen etwa 350 km südwestlich von Warschau liegt die Stadt Krakau. Sie ist die Hauptstadt der Woiwodschaft Kleinpolen und liegt an der Weichsel.
Krakau liegt klimatisch betrachtet genau an der Schwelle vom atlantischen See- zum Kontinentalklima und die Windrichtung bestimmt sehr stark das Wetter. Betrachtet man die Temperatur in dem Gebiet um Krakau, kann man von -20 Grad als Tiefsttemperatur im Winter bis zu 35 Grad Höchsttemperatur alles vorfinden. Typisch für das Gebiet sind zum Teil starke Sommergewitter mit Sturzregen.
Bis 1596 war Krakau die Hauptstadt des Königreichs Polen und noch heute wird die Stadt gerne als heimliche Hauptstadt Polens bezeichnet.
In Krakau findet man etwa 40 Parks, mit vielen wertvollen Tier- und Pflanzenarten. Einige Gebiete sind als Naturschutzgebiete ausgewiesen.
Trotz der anscheinend vielen Grünflächen gehört Krakau zu den polnischen Städten mit der größten Luftverschmutzung. Besonders im Winter, wenn die Windgeschwindigkeit nicht so hoch ist bildet sich oft eine dichte Smogglocke über der Stadt.
Wie kommt man nach Krakau?
Mit dem Auto ist Krakau gut über die A4 zu erreichen und auch für Bahnfahrer ist die Anbindung sehr gut. Der Hauptbahnhof in Krakau verfügt über den direkten Zugverkehr in viele polnische und deutsche Städte. Aber auch Anbindungen in die Ukraine, Tschechien, Österreich und die Slowakei werden regelmäßig angeboten. Von Berlin aus gibt es auch eine Busverbindung, die bis nach Krakau geht.
Wir haben uns für einen Direktflug von Berlin nach Krakau entschieden. Die Entscheidung ist gegen eine zunächst angestrebte Bahnfahrt gefallen, weil bei fast 8 Stunden Fahrzeit aus Berlin, der Preis nicht wesentlich günstiger war, als das Flugticket. Das lag aber sicherlich auch daran, dass wir keine Rückfahrt mit buchen konnten, da wir von Krakau direkt zu einer Konferenz nach Paris weiter geflogen sind.
Der Flughafen Johannes Paul II. Krakau-Balice ist der zweitgrößte Flughafen Polens. Er liegt etwas außerhalb, verfügt aber über eine gute Anbindung in die Stadt. Man kann mit dem Bus (dauert etwa 40 Minuten) bis zum Hauptbahnhof fahren, oder die relativ neue Zugverbindung nutzen (dauert etwa 15 Minuten).
Wir haben uns für die Zugverbindung bis zum Hauptbahnhof entschieden. Im Ankunftsbereich des Flughafens findet man Hinweisschilder auf den Bahnhof.
Direkt auf dem Bahnsteig befinden sich Fahrkartenautomaten.
2017 kostete die Fahrt vom Flughafen zum Hauptbahnhof Krakau 9 Zloty. Der Automat lässt sich in Deutsch und Englisch bedienen, man kann bar oder mit Karte bezahlen. Alternativ kommt im Zug auch ein Schaffner vorbei, bei dem man auch seine Fahrkarte erwerben kann. Auch hier ist Bar- oder Kartenzahlung möglich.
Der Zug hält in Krakau auf dem Gleis 1. Von hier kommt man in die unterirdisch liegende Bahnhofshalle. Wir mussten in Richtung Altstadt und haben daher den Bahnhof auch in diese Richtung verlassen. Dabei mussten wir durch ein Einkaufszentrum aus dem Bahnhof gehen. Von außen war für uns allerdings nicht erkennbar, dass es hier in den Bahnhof geht.
Was man sonst noch so wissen sollte – Informationen zu Krakau
Krakau wird gerne von Touristen besucht. Hier kann man über 100 Klöster und Kirchen, 28 Museen, mehr als 200 Kellerkneipen und das jüdische Viertel Kazimierz besuchen. Die Altstadt gehört seit 1978 zum UNESCO Weltkulturerbe.
In Krakau wird in der Landeswährung Zloty bezahlt. Was für shoppingbegeistert Krakaubesucher ideal ist, dass in Polen keine Ladenöffnungszeitbeschränkungen existieren. Also kann man in einigen Geschäften rund um die Uhr shoppen.
Kulinarisch hat Polen einiges zu bieten. Die polnischen Fleischprodukte werden überall auf der Welt gerne gegessen. Auch das polnische Bier ist bekannt, einige Brauereien aus Warschauer sind zum Beispiel Okocim, Warka und Żywiec. Polnischer Wodka wird entweder klar, z.B. Wyborowa, oder mit Aromen, z.B. Grasowka, Żołądkówka angeboten. Eine altpolnische Spezialität ist der Trinkhonig.
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