An der südöstlichen Adriaküste liegt die kleine Republik Montenegro. Mit einer Fläche von 13812 km2 gehört der Staat zu den kleineren Staaten Europas.
Etwa 625000 Einwohner leben hier. Die Hauptstadt Montenegros ist Podgorica. Vor allem die Küstenregion rund um Bar und Budva zählt zu den am meisten besuchten Regionen des Landes. Montenegro ist noch kein Mitglied der EU, gehört aber der NATO an.
Reiseziele in Montenegro entdecken:
Wir möchten hier unsere Tipps für einen tollen Urlaub in Montenegro vorstellen.
Eins unser Highlights in unserer Zeit in Montenegro war die Wanderung im Lovćen Nationalpark zum Gipfel Jezerski Vrh, dort steht das Njegoš-Mausoleum.
Eine Woche unseres Aufenthaltes in Montenegro wollten wir mitten in den mächtigen Bergen des Durmitor Nationalparks verbringen. Bei der Suche nach einem geeigneten Quartier fiel unsere Wahl auf die Kleinstadt Žabljak im Zentrum des Nationalparks.
Bei unserem zweiten Montenegro Urlaub wohnten wir eine Woche in einem kleinen Haus in Cetinje. Auf dem Weg zum Einkaufen entschlossen wir uns, einen kurzen Abstecher auf den Orlov krš zu unternehmen.
Kotor gehört zu den Touristengebieten in Montenegro. Zahlreiche Kreuzfahrtschiffe legen hier an und unterhält man sich mit anderen Montenegro-Urlaubern, zieht es die meisten davon nach Kotor und Budva.
Nur wenige Fahrminuten von Cetinje entfernt befindet sich Lipa-Cave, eine große Karsthöhle, die für Besucher zugänglich gemacht worden ist. Wir sind recht spontan dort hingefahren, um an einer Führung teilzunehmen.
Einer der schönsten Orte, die ich bisher gesehen habe, ist der Skadarsee in Montenegro. Ich habe mich beim ersten Blick in dieses wunderschöne Fleckchen Erde verliebt.
Willkommen in Podgorica oder so ähnlich tönt es dem Lautsprecher im Flugzeug, als wir in der Hauptstadt von Montenegro landen. Der Flugplatz ist klein und überschaubar und nach der Passkontrolle bekommen wir unsere Rucksäcke auch recht schnell.
Viel hatten wir uns für unsere Zeit in Montenegro nicht vorgenommen, aber nach Budva wollten wir auf jeden Fall fahren.
In unserem Ferienort Dodoši gibt es einen Einkaufsladen, der „offen hat, wenn er offen ist“. Wann das ist, wer weiß. Unsere Lebensmittelvorräte waren schon bei der Ankunft sehr begrenzt. Wir hatten ehrlich gesagt überhaupt nicht darüber nachgedacht – als Großstädter bekommt man immer irgendwo etwas zu essen. Also fuhren wir zum Einkaufen nach Cetinje.
Wir sind Stadtkinder und bisher haben wir auch schwerpunktmäßig unsere Urlaube in Städten verbracht. In Montenegro sollte das anders werden…
Reiseinformationen zu Montenegro
Geschichte sehr kurz gefasst
Das Fürstbistum Montenegro ist vom Ende des 15.Jahrhunderts an von der kleinen Stadt Cetinje aus regiert worden. Bis Mitte des 19.Jahrhunderts waren die Vladika die geistigen und weltlichen Oberhäupter des Landes.
Ein Teil des heutigen Montenegros gehörte bis 1878 zum Osmanischen Reich. Durch den Berliner Kongress wurde das Fürstentum Montenegro (später das Königreich Montenegro) international anerkannt. König Nikola regierte bis zum Ersten Weltkrieg das Land. Von 1916 bis 1918 stand Montenegro unter Österreich-Ungarischer Besetzung. Nach dem Sturz des Königs gliederte man das Land an das Königreich Jugoslawien an.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Montenegro dann als eine der sechs Teilrepubliken zur Sozialistischen Bundesrepublik Jugoslawien.
1992, nachdem Kroatien und Slowenien aus dem Staatenverbund Jugoslawiens ausgetreten waren, entschied die Bevölkerung von Montenegro in einem Referendum weiter in der Bundesrepublik zu verbleiben. Nach den Jugoslawienkriegen zeigte sich in der Bevölkerung Montenegros bereits eine Tendenz zur Trennung von Serbien. Die Lasten des Krieges, die Isolation des Landes waren der Bevölkerung zuviel. Auf Druck der EU einigte man sich 2002 auf einen losen Verbund zweier eigenständiger Staaten namens Serbien und Montenegro. In einer Volksabstimmung 2006 entschloss sich die Bevölkerung mit einer knappen Mehrheit für die Unabhängigkeit Montenegros. Seit dieser Zeit bemüht sich Montenegro um Aufnahme in die Europäische Union.
Anreise
mit der Eisenbahn
Der Eisenbahnverkehr in Montenegro ist noch sehr ausbaufähig. Von Belgrad (Serbien) führt eine Strecke bis nach Bar an der Adriaküste, eine weitere Strecke verbindet Tirana (Albanien) mit Podogrica.
mit dem Flugzeug
Es gibt zwei Flughäfen in Montenegro: Podgorica und Tivat. Wir sind in Podgorica gelandet. Wichtig zu wissen – hier fahren keine öffentlichen Verkehrsmittel zum Flughafen. Die Taxis fahren mit ausgeschriebenen Festpreisen verschiedene Städte im Land an.
mit dem Schiff
In Bar befindet sich ein Seehafen. Von hier fährt mehrmals in der Woche eine Fähre nach Bari und Ancona in Italien.
mit dem Auto
In Montenegro gibt es bisher keine Autobahnen. Die wichtigsten Verbindungen sind mit gut ausgebauten Straßen versehen. Kleinere Orte erreicht man oft nur über enge und abenteuerliche Straßenverbindungen.
Einreisebestimmungen / Visa
Reist man als deutscher Staatsbürger nach Montenegro gibt es folgende Regelungen:
Es wird ein Reisepass, der noch mindestens 3 Monate gültig ist, benötigt. Den Personalausweis kann man bei einer Reisedauer unter 30 Tagen oder zur Durchreise auch nutzen, sofern er länger als drei Monate gültig ist.
Möchte man länger als 90 Tage bleiben, muss im Land eine Aufenthaltsgenehmigung beantragt werden.
Ausländer müssen sich in Montenegro innerhalb von 24 Stunden am Ort des Aufenthaltes polizeilich anmelden. Hotels übernehmen diese Anmeldung, in Ferienwohnungen muss man sich häufig selber darum kümmern. Verstöße werden selten geahndet, es kann aber Probleme bei einer späteren Wiedereinreise geben.
Unterwegs in Montenegro
In Montenegro setzt man auf das Auto. Viele kleinere Orte und auch einige der Sehenswürdigkeiten sind bisher nur über sehr kleine und abenteuerliche Straßen erreichbar. Wer nicht mit dem eigenen Auto unterwegs ist, sollte einen Mietwagen ausleihen. Es gibt zwischen einigen Orten einen Busverkehr, der aber selbst von den Einheimischen nur wenig genutzt wird.
Klima
Obwohl das Land recht klein ist, gibt es innerhalb der Region große klimatische Unterschiede. Das Dinarische Gebirge ist dabei eine natürliche Klimascheide.
An der Adria-Küste herrscht überwiegend typisch mediterranes Klima. Die Sommermonate sind trocken, sonnig und oft heiß. Im späten Herbst und im Frühjahr regnet es häufiger. Das Wasser der Adria wird schon ab Mai mit oft 20 Grad recht warm und sogar im Oktober kann man noch gut baden gehen.
In dem Gebiet östlich der Küste, also rund um die Hauptstadt Podgorica, herrscht eher kontinentales Klima.
In den Höhen im Gebirge kann es im Winter zu Schneefällen kommen.
Stromstecker
In Montenegro brauchen deutsche Urlauber keinen Reiseadapter. In dem Land werden Stecker des Typs C und F verwendet. Diese Steckdosen findet man auch in Deutschland.
Sprachen
Laut Verfassung gibt es in dem Balkanstaat folgende Amtssprachen:
- Montenegrinisch
- Serbisch
- Bosnisch
- Albanisch
- Kroatisch
Das zeigt schon, aus wie vielen unterschiedlichen Gruppen sich die Bevölkerung zusammensetzt. Wir sind überall sehr gut mit Englisch weiter gekommen. Geschrieben wird hauptsächlich in kyrillisch, in den Touristengebieten findet man aber zunehmend die lateinische Schreibweise.
Internet / Telefon
Montenegro ist kein EU-Land. Daher werden je nach Telefonanbieter zusätzliche Roomingkosten berechnet.
Wir haben uns gleich am ersten Tag eine Telefonkarte eines lokalen Anbieters besorgt. Es gibt günstige Touristenkarten, die jede Menge GB bieten.
In den meisten Restaurants bekommt man kostenlosen Zugang in Internet. Auch in unserer sehr einsamen Unterkunft mitten in einem Landschaftsschutzgebiet und mitten im Gebirge war der Internetempfang wirklich gut.
Währung
In Montenegro wird mit dem Euro bezahlt!
Trinkgeld
In den Cafés in Montenegro ist es eher unüblich, kleinere Geldbeträge aufzurunden. In Restaurants ist es jedoch Gang und Gebe, dass Touristen 10-15 % des Betrags zu der Rechnung dazu addieren.