Wir haben uns spontan entschlossen und uns zum Minimarathon Lissabon angemeldet. Ob es sich gelohnt hat? Lest einfach weiter…
Kurz vor unserer Reise nach Lissabon habe ich den Veranstaltungskalender der Stadt heraus gesucht. Manchmal findet man dabei tolle Events, die man gerne besuchen möchte.
Dieses Mal bin ich auch fündig geworden – am Sonntag den 19.März sollte in Lissabon der Halbmarathon stattfinden. Eigentlich klasse zum Zugucken!
Unsere Anmeldung
Auf der Webseite der Veranstaltung wollte ich mich über den Streckenverlauf informieren. Wo sollten wir am besten stehen, um gut gucken zu können? Dabei fielen mir die Bilder vom letzten Jahr auf. Sie waren so toll, dass ich mir die Webseite etwas genauer hinschaute.
Der Lauf sollte doch tatsächlich über die Brücke des 25.April gehen. Die Brücke, die nur für Autos und den Zugverkehr zugänglich ist. Direkt unterhalb der Christos Statue sollte der Start erfolgen. Was für ein toller Streckenverlauf.
Während ich so auf der Webseite surfte, entdeckte ich, dass zusätzlich zum Halbmarathon der Minimarathon Lissabon angeboten wurde.
7,2 Kilometer über die Brücke und mit dem Ziel vor dem Kloster Jerónimos.
Kurz entschlossen habe ich uns angemeldet. Die Chance über Brücke gehen/rennen zu können, einfach klasse!
Das Anmeldeverfahren ist online einfach und schnell hatten wir unsere Bestätigungsmail. Etwa 10 Tage vor dem Start gab es wieder per Mail genauere Informationen zum Minimararthon Lissabon.
Startvorbereitung

Mit unserer Bestätigungsmail konnten wir schon bis zu 3 Tage vor dem Start unseren Runnerbag mit allen Informationen abholen.
Der Abholungsort war für uns Touristen einfach klasse. Mitten auf dem ehemaligen Expo-Gelände in einer Messehalle. So konnte man die Startnummer Abholung mit einem Rundgang auf dem Gelände verbinden.
Unsere Startnummern hatten wir schnell und konnten dann noch ein Runnerbag (oder wie es früher hieß ein Turnbeutel) mit Sponsorenwerbung, einem T-Shirt für den Lauf und einige kostenlose Getränke mitnehmen.
Mit der Startnummer sollte am Veranstaltungstag der kostenlose Transport mit den öffentlichen Verkehrsmitteln möglich sein. Leider gab es hier genauere Informationen nur in portugiesischer Sprache, aber zum Glück halfen die Hotelmitarbeiter mit der Übersetzung.

Minimarathon Lissabon
Sonntag, 19.März – morgens 7:30 Uhr beim Frühstück im Hotel. Überall stehen Menschen in Laufshirts und schon befestigter Startnummer. Wir stehen in Jeans und T-Shirt da – sollten wir unsere Einstellung überdenken und profimäßiger wirken?
Direkt an unserem Hotel befindet sich ein Bahnhof der “Regionalbahn”. Hier können wir in einen Zug steigen, der uns direkt zum Start bringen soll. Der ganze Zug ist nur mit Läufern voll, brechend voll!
Der Zug fährt uns auf der unteren Ebene über die Brücke des 25.April bis zum Bahnhof. Hier strömen Menschenmassen aus dem Zug. Alle in Laufhemden und Startnummern. Nur die Wahl der Hosen einiger Teilnehmer lassen erste Zweifel aufkommen. Mitrennen mit Jeans, Minirock? Kleinkinder, Senioren mit Gehhilfen, Schwangere mit Startnummern? Es kommt der erste Gedanke auf, hier findet ein allgemeines Happening statt. Der Volkslauf scheint bei vielen eher Nebensache zu sein.

Vom Zug geht es noch etwa 20 Minuten bis zum Startgelände. Hier ist alles großflächig abgesperrt, überall steht Polizei und Sicherheitskräfte kontrollieren ständig die Startnummern. Wer keine hat, wird zurück geschickt. Es werden Basecaps und Loops verschenkt. Kurz vor der Brücke teilt sich die Menschenmasse in Halbmarathon Läufer und Minimarathon Läufer. Wir folgen der Gruppe der Minimarathon Lissabon Läufer durch die Mautstation der Brücke auf eine große abgesperrte Fläche.
Dort stehen wir so etwa in der Mitte, was im nachhinein für den Wunsch “vernünftig” rennen zu wollen, ein echter Nachteil war. Unser Tipp: Wer rennen möchte, sollte sich weit nach vorne durchdrängeln!
Wo bleibt der Startschuss?
Start ist um 10:30 Uhr für die Halbmarathon Läufer. Die laut dröhnende Musik macht es uns unmöglich einen Startschuss mitzubekommen. Erst als sich unser Startfeld gemütlich in Bewegung setzt, wird klar, jetzt geht es los.

Gemütlich setzt sich die Menschenmasse unterhalb der Lissanonner Christos Statue in Bewegung, und betritt die Brücke des 25.April.
Und nun beginnt das Fotografieren. Neben Spaziergängern bleiben die Leute wirklich überall stehen, machen Selfies, gucken von der Brücke und tasteten sich vorsichtig über die Gitterroste der Brücke. Zugegeben der Straßenbelag der Brücke ist schon gewöhnungsbedürftig. Neben zwei breiten Betonstreifen besteht die Fahrbahn aus Gitterrosten, durch die man auf die darunterliegende Bahnstrecke gucken kann.
Bis wir etwa 1/3 der Brücke hinter uns hatten, war an rennen nicht zu denken. Dann lichtet sich so langsam das Feld und von nun an kann man in Schlangenlinien das Feld durchqueren.
Das ist bis zum Ziel so, es überholen “Sprinter”, bleiben plötzlich stehen und wir rennen dann wieder an ihnen vorbei. Spielen Musikgruppen am Rand werden die Läufer langsamer und hören zu.

Der Zieleinlauf
Nach 7,2 km Schlangenlinien Lauf erreichen wir das Kloster Jerónimos und damit das Ziel vom Minimarathon Lissabon.

Im Ziel gib es eine Medaille, einen neuen Runnerbag mit Getränken, Obst und zu meiner großen Überraschung ein Magnum Eis für jeden.
Eine kurze Erholung – bei 23 Grad und blauem Himmel – auf der Wiese!
Ein toller Ausklang für den Lauf.
Rückblick zum Minimarathon Lissabon
Hat es sich gelohnt? Auf jeden Fall!

Auch wenn man nicht 7,2 km nicht durchgängig rennen kann, ist der Lauf ein Erlebnis.
Schon alleine der Spaziergang über die Brücke mit Blick über den Tejo und die Christos Statue die Startgebühr wert.
Es ist ein Familienausflug für die Portugiesen, der ihnen einmal im Jahr die Möglichkeit gibt die Brücke zu betreten. Und für uns als Touristen ein einmaliges Erlebnis.

Jessica
Hallo Susanne,
ich finde es ja äußerst spannend, das sich das Laufen auch auf deine Reiseplanung auswirkt. Das ist natürlich auch eine schöne Art 2 Hobbys zu vereinen und zu perfektionieren. ;-)
Liebe Grüße
Jessica
Susanne Jungbluth
Hey Jessica,
sucht man nicht immer das etwas außergewöhnliche beim Reisen? Und wer kann von sich behaupten über die Brücke des 25 April gelaufen zu sein.
Lieben Gruß, Susanne
Daniela
Hi Susanne, Marathon ist nix für mich, egal wie kurz. ;-) Aber Lissabon interessiert mich brennend, da ich im September dorthin fahre. Die Brücke steht natürlich auch auf meiner Liste, werde dann aber nur mit dem Auto darüber fahren. Interessant, dass die Brücke quasi nur aus Gitterrost besteht.
LG Daniela
Susanne Jungbluth
Hey Daniela,
wenn du in der Stadt bist trinke einen Kirschlikör für mich mit (der Artikel dazu kommt noch).
Lieben Gruß, Susanne
Anita
Liebe Susanne, Lissabon ist ja so schon eine tolle Stadt, den Aufenthalt dann noch mit einem so spektakulären Erlebnis verbinden zu können ist ja wirklich einzigartig! Gratuliere euch zu der Leistung! Lissabon wird dir so sicher immer gut in Erinnerung bleiben! LG aus Kärnten, Anita
Susanne Jungbluth
Du hast recht, Lissabon ist wirklich toll und ich werde den Aufenthalt so schnell nicht vergessen!
Lieben Gruß, Susanne
Kuno
Hi, als Sportler würde ich wahrscheinlich einen anderen Lauf favoritisieren, aber es hört sich mal nach einer ganz anderen und spannenden Art an einen Teil einer Stadt zu erkunden! Am Ende gab es ein Eis? Wie cool :) Es hört sich auf jeden Fall so an, als sei der Minimarathon ein Erfolg gewesen. Liebe Grüße, Kuno
Susanne Jungbluth
Die Läufer es Halbmarathons sind wirklich gerannt. Sie hatten einen früheren Start und eine eigene Streckenführung. Das Eis am Ende war bei 23 Grad im Schatten echt super!
Lieben Gruß, Susanne
Mario
Hallo Susanne,
Minimarathon in Lissabon? Das stand aber bestimmt in keinem Reiseführer drin… :-)
Aber mal eine andere witzige Art Lissabon zu erkunden…
Gruss Mario
Susanne Jungbluth
Hallo Mario,
du hast recht diese Info findest du nicht im Reiseführer. Und es hat echt Spaß gemacht.
Lieben Gruß, Susanne
Eddy Harteneck
Hallo Susanne, wusste gar nicht, daß es auch Minimarathons gibt… das könnte ich mit ein bisschen Training tatsächlich schaffen, sonst ist bei km 5 wahrscheinlich Schluß… weisst Du zufällig, welche von üblichen Verdächtigen iS Marathon (zB. Berlin, NYC, Boston…) das Format für Formschwache im Angebot haben ? LG, Eddy
Susanne Jungbluth
Hey Eddy,
da kann ich dir kaum weiterhelfen. Ich weiß das in Berlin nur die Kombi kurze Strecken mit Halbmarathon häufiger angeboten wird. Aber es gibt so einige Seiten im Netz, da findest du Läufe in der ganzen Welt gelistet.
Lieben Gruß, Susanne
Victoria von Nesting Nomads
Hallo Susanne,
das klingt nach einem tollen Erlebnis, genau so sollte Sport ja auch sein meines Achtens. Ein Miteinander, Bewegung und Spaß an der frischen Luft. Da hast du dir ja den richtigen Ort ausgesucht.
Viele Grüße
Victoria
Susanne Jungbluth
Das stimmt und die Bevölkerung war wirklich miteinander unterwegs.
Lieben Gruß, Susanne
Steffi
Hallo Susanne,
das klingt nach einem tollen Erlebnis!
Ich war mal als Zuschauer zu einem Halbmarathon in Amsterdam.
Die Atmosphäre dort war damals so großartig, das ich große Lust hatte mit zu laufen….
Also zumindest die ersten fünf bis zehn Kilometer ;-)
So ein Mini-Marathon wäre da auch für mich genau das richtige gewesen!
Viele Grüße
Steffi
Susanne Jungbluth
Hey Steffi,
an der Strecke stehe ich häufiger, da Patrick von 10 km bis Marathon alles rennt. Aber mitlaufen wollte ich bisher nie. Aber diese Gelegenheit wollte ich mir dann doch nicht entgehen lassen.
Lieben Gruß, Susanne
Gina
Hallo Susanne,
was für eine coole Idee mit dem Minimarathon! Das muss ja wirklich ein einmaliges Erlebnis gewesen sein.
So was finde ich immer klasse, das würzt einen Trip ganz besonders. Davon kann schließlich nicht jede berichten, die in Lissabon war.
LG
Gina
Susanne Jungbluth
Das stimmt, es war wirklich etwas besonderes.
Lieben Gruß, Susanne
Luisa
Hi Susanne,
ich bin noch nie bei einem Marathon mitgelaufen – aber der wäre sicher genau richtig für mich gewesen. Klingt irgendwie gemütlich :D Außerdem ist es mal eine ganz andere Möglichkeit, eine Stadt kennenzulernen – sehr cool!
Liebe Grüße
Luisa
Susanne Jungbluth
Hey Luisa,
es war so ein stressfreier Lauf. Ich fand einfach nur klasse eine Brücke betreten zu können, die sonst nur für Autos und den Zug geöffnet ist.
Lieben Gruß, Susanne