Hannover-Linden ist ein Stadtbezirk von Hannover. Es ist ein Bezirk der Gegensätze, hier findet man wunderschöne Gründerzeithäuser genauso wie heruntergekommene Wohnsilos – hier kann man durch abwechslungsreiche und trendige Bereiche schlendern und in heruntergekommenen Straßenzügen entlang gehen. Aber egal wo man sich befindet, überall kann man interessante Streetart entdecken, die bei unserer Führung im Rahmen einer Bloggerveranstaltung ein Schwerpunkt waren.
Entwicklung des Stadtteils Hannover-Linden
Das Dorf Linden ist urkundlich bereits im 11.Jahrhundert erwähnt worden. Im ersten Viertel des 19.Jahrhunderts entstanden hier einige Vorstadtvillen für betuchtere Hannoveraner. Aber auch das Gewerbe entwickelte sich in Linden, so wurden hier der Lokomotivenbau oder mechanische Webereien ansässig. Viele Arbeiter zogen in den Vorort, es entstanden Arbeiterwohngebiete.
Bis 1885 war Linden eine Landgemeinde und Vorort von Hannover, bis die Gemeinde im April 1885 Stadtrechte erhielt und dann 1920 nach Hannover eingemeindet wurde.
Heute besteht Linden aus den Stadtteilen Linden-Mitte, -Nord und -Süd. Auf einer Fläche von etwa 8,18 km² leben hier um die 45000 Einwohner, davon schätzungsweise 30% mit Migrationshintergrund. Hannover-Linden ist ein lebendiger Stadtteil, der viele unterschiedliche Bewohner anzieht und ein abwechslungsreiches Leben bietet.
Bei unserem Rundgang zeigte sich diese Abwechslung zuerst durch die unterschiedliche Bebauung. Da trifft man auf traumhafte Wohnbereiche mit alten Gründerzeithäusern, geht einige Straßenzüge weiter und steht vor einem heruntergekommenen Gebäudekomplex, der sanierungsbedürftig ist.
Wieder eine Ecke weiter steht man in einem alten Gewerbekomplex, in dem heute zum Beispiel Künstler Räume nutzen. Hier wird gefeiert und gearbeitet, hier ist “die Szene” unterwegs.
Rundgang mit Blick auf Streetart
Eins zeichnet den Stadtteil ganz besonders aus, hier trifft man an nahezu jeder Ecke auf mehr oder weniger schöne Streetart. Künstler der unterschiedlichsten Stilrichtungen haben hier, zum Teil auch von der Stadt beauftragt, Wände farbig gestaltet.
Wie bei jeder Art von Kunst, ist die Schönheit eines Werkes Geschmackssache, aber ich habe ein paar Eindrücke bildlich festgehalten, die mir gut gefallen haben.
Leider war die Zeit viel zu kurz, den Stadtteil Linden genauer zu entdecken. Aber für einen ersten Eindruck hat es gereicht und mein Interesse an Hannover geweckt. Ein weiterer Besuch folgt bestimmt, in dem ich dann die Innenstadt, die Herrenhäuser und Gärten und den Maschsee erkunden möchte.
Lust auf noch mehr Streetart und Graffitis aus Hannover? Claudia hat noch viel mehr entdeckt und einen spannenden Beitrag veröffentlicht!
Offenlegung: Der Stadtrundgang wurde mir im Rahmen einer Bloggerveranstaltung in Hannover kostenfrei ermöglicht. Meine Berichterstattung ist hiervon unbeeinflusst.
nici
In Hannover war ich ja schon ewig nicht mehr. Hab dort aufgrund von Arbeit mal eine Zeitlang gelebt. Aber das ist auch schon wieder 9 Jahre her. Wie schnell doch die Zeit vergeht. Aber da sind echt tolle Kunstwerke dabei ;)
Alles liebe