Ich gehe gerne in Museen und hatte mich sehr auf das Dom Museum Wien gefreut. Direkt neben dem Stephansdom befindet sich Österreichs wichtigstes Museum für historische Sakralkunst und ich war wirklich gespannt, was ich alles zu sehen bekommen würde.
Seit 1973 befindet sich das Dom Museum Wien in den Räumen der ehemalige Wohnung des Dompropstes im Zwettlerhof am Stephansplatz. Damit verbunden war eine inhaltliche Neuaufstellung, die nun nicht mehr Exponate in zeitlicher Einordnung vorstellt.
Von der Eingangshalle kommt man über eine Wendeltreppe in das erste Stockwerk des Gebäudes und steht direkt in den Ausstellungsräumen.
Sonderausstellung: Zeig mir deine Wunde (noch bis 25.08.2019)
Zuerst betrete ich die Sonderausstellung im Dom Museum Wien. „Zeig mir deine Wunde“ ist ein Thema, dass heute noch immer sehr aktuell ist. Mich erwarten Bilder, Skulpturen, Videoinstallationen von unterschiedlichen Künstlern. Es werden Verwundungen auf sehr unterschiedliche Art und Weise im Hintergrund der christlichen Bildtradition dargestellt. Ich entdecke sehr alte Werke, aber auch interessante neue Interpretationen des Themas.
Mir gefällt die Sonderausstellung sehr gut. Einige Skulpturen haben mich sehr angesprochen und ich habe noch eine Weile darüber nachgedacht.
Sammlung Otto Mauer
Otto Mauer war Domprediger in St.Stephan und gründete 1954 die Galerie für zeitgenössische Kunst. Hier traf sich schnell die Wiener Avantgarde. In einem eigenen Raum präsentiert das Museum einige der Kunstobjekte.
Seine Kunstsammlung umfasst viele Werke der Wiener Nachkriegsavantgarde (z.B. Werke von Oswald Oberhuber, Maria Lassnig) und Grafiken von Künstlern wie Chagall, Kubin oder Picasso.
Nach Mauers Tod überließ man die Sammlung dem Dom Museum Wien.
Diese Kunstrichtung habe ich ehrlich gesagt nicht in dem Museum erwartet. Mir haben die Ausstellungsstücke schon gut gefallen, auch wenn ich ehrlich gesagt eher auf den dritten Bereich des Museums gespannt war.
Sammlung Domschätze
Die Sammlung der mittelalterlichen Domschätze von St. Stephan ist das, was ich eigentlich in diesem Museum erwartet hatte. Hier habe ich mich auch am längsten aufgehalten. Es gab viel zu entdecken, zum Beispiel einen wunderschönen Triptychon (lombardisch) aus dem 15.Jahrhundert, ein Andreaskreuz von 1440 und einen imposanten Bischofstab von 1515. Erherzog Rudolf IV war Stifter der Objekte (1339 – 1365) und sein Porträt ist auch eins der wertvollsten Stücke der Sammlung.
Mich hat dieser Bereich des Dom Museums Wien am meisten beeindruckt. Ich mag die mittelalterlich Kunstrichtung sehr. Die Feinheiten der Skuplturen, die figürlichen Darstellungen auf Gemälden und wenn man genau hinschaut entdeckt man immer wieder interessante Details. Wirklich wunderschöne Kunstgegenstände, die man hier sehen kann.
Dom Museum Wien App
Wer gerne mehr zu den einzelnen, Exponaten des Museums in Wien erfahren möchte, sollte sich die kostenlose Dom Museum Wien App im AppStore oder bei Google Play herunterladen. Es werden mehrere Sprachen angeboten: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch, Spanisch und Österreichische Gebärdensprache ÖGS.
Mit Hilfe des Mediaguides wird der Besucher durch die Ausstellung geführt. Hörbeiträge und Videos bilden die ideale Ergänzung zu den Informationen direkt an den Exponaten.
Wer lieber einen Audioguide ausleihen möchte , kann dieses für 3,50€ pro Person und Tag natürlich auch vor Ort machen.
Adresse:
Dom Museum Wien
Stephansplatz 6,
1010 Wien
Anfahrt:
U-Bahn: U1, U3
Bus: 1A, 2A, 3A
Station Stephansplatz
Auto: Parkmöglichkeiten in der Parkgarage „Parkhaus City“ direkt vor dem Dom Museum Wien
Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Sonntag: 10 – 18 Uhr
Donnerstag 10 – 20 Uhr
Montag, Dienstag, gesetzliche Feiertage geschlossen
Eintrittspreise:
Erwachsene: 8,-€
Es werden Ermäßigungen angeboten.
Mir wurde der Besuch im Dom Museum Wien kostenfrei ermöglicht. Mein Bericht ist unabhängig dazu entstanden und stellt ausschließlich meine Eindrücke dar.
Schreibe einen Kommentar