In der Budapester Straße steht das ehemalige Maschinenhaus der „Aktienbrauerei zum Feldschlösschen“. Hier kann man nicht nur das Bier der Dresdner Brauerei trinken, sondern auch gutes deftiges Essen genießen.
Brauerei zum Feldschlößchen
Kurfürst Johann Georg I. erlaubte 1644 dem Bauernhof von Anna Nehlin Bier und Wein an Fremde auszuschenken. Etwa 40 Jahre später kaufte Dietrich von Bosse den Hof am Fuß des Hahnebergs und errichtete das Schlösschen im Felde. Auch er erhielt die Genehmigung, Bier und Wein auszuschenken. Nach einem weiteren Besitzerwechsel entwickelte sich das Feldschlößchen um 1730 zu einer beliebten Ausflugsstätte. Hier wurde getanzt, konnte man kegeln und in einem Sommergarten das Bier genießen.
Bei der Schlacht um Dresden 1813 wurde das Feldschlößchen zerstört.
Nachdem das Haus wieder aufgebaut wurde und später als mit dem Bayern Albert Leonhard Meisl ein neuer Pächter gefunden worden war, der das Ausflugslokal weiter betrieb, entstand eine Lagerbierbrauerei auf dem Gelände an der Budapester Straße. Seine Söhne wandelten den Betrieb in eine Aktiengesellschaft um und verkauften ihn später.
Die Brauerei entwickelte sich zu einem der größten Bierhersteller in Sachsen. Ende des 19. Jahrhunderts schloss man sich mit der Radebacher Exportbierbrauerei zu einer Interessengemeinschaft zusammen und fusionierte schließlich 1920. Über die Jahre blieb das Ausflugslokal „Zum Feldschlößchen“ erhalten.
1960 schloss man die Brauerei mit anderen Brauereien in Dresden zum VEB Dresdner Brauereien zusammen. Man produzierte das „Feldschlößchen-Pilsner“, Fassbrause und andere alkoholfreie Getränke. Die Produktionsstätte verlegte man nach Coschwitz und bis auf das ehemalige Maschinenhaus riss man die Gebäude ab.
Nach 1990 und der politischen Wende gab es noch einige Eigentümerwechsel und zur Zeit gehört die Marke zu einer größeren Beteiligungsgesellschaft. Auf dem alten Gelände der Brauerei sanierte man das Maschinenhaus zum Feldschlößchen Stammhaus und seit 1998 können dort die Gäste das Feldschlößchen Bier genießen.
Besuch im Feldschlößchen Stammhaus
Das Feldschlößchen Stammhaus in der Budapester Straße ist heute eine beliebte Brauerei und Gaststätte. Hier kann man in einem ruhigen Biergarten in einem von Bürohäusern umgebenen Hof sitzen oder auch in dem gemütlichen Innenraum Platz nehmen. Kommt man als größere Gruppen sollte man möglichst einen Tisch reservieren. So war bei unserem Besuch der Biergarten bereits am sehr frühen Nachmittag vollkommen besetzt und wir nahmen im Brauhaus Platz.
Zunächst wählten wir das Essen aus. Patrick entschied sich für das typische Essen in einem Brauhaus, die Haxe. Ich wählte das Steiger Schwarzwild Gulasch mit Rotkohl und Böhmischen Knödeln.
Mein Gulasch war wirklich hervorragend zart und saftig und die Knödel haben mir auch sehr gut geschmeckt. Der Rotkohl war mir etwas zu geschmacksneutral und zu weich gekocht. Allerdings vergleiche ich auch immer mit unserem selbst gemachten (fermentierten) Rotkohl, der knackig ist und einfach noch nach Kohl schmeckt.
Die Haxe war zart und schmeckte sehr gut.
Nachdem unsere Essenswünsche feststanden ging es an die Bierauswahl. Das Feldschlößchen Stammhaus bietet ein festes Sortiment an Bieren und einige saisonale Produkte an. Zusätzlich gibt es einige Biere anderer regionaler Brauereien, wie zum Beispiel das Schwarzbier „Schwarzer Steiger“ der Brauerei Freital, mit dem auch mein Gulasch gekocht worden war.
Das Dresdner Felsenkeller Urhell ist ein goldgelbes untergäriges Vollbier, dass nur wenig nach Malz und Hopfen schmeckt. Ich empfand es als nicht zu bitter und man schmeckt eine leicht fruchtige Note heraus. Der Alkoholgehalt des Biers liegt bei 4,9 %.
Eine wundervolle Farbe zeigt das Feldschlößchen Rubin. Das Bier schmeckt leicht karamellig nussig und ist wunderbar süffig. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,5%.
Das kleine Feldschlößchen Pilsner zeichnet sich durch einen würzigen Pilsgeschmack aus. Es ist frisch, hopfig und mit 4,9% Alkoholgehalt gehört es zu den Klassikern der Braukunst.
Das Feldschlößchen Kellerbier mit seinen 4,8% Alkoholgehalt ist leicht naturtrüb. Der vollmundige Geschmack hat mit neben den Feldschlößchen Rubin am besten geschmeckt.
Adresse:
Budapester Str. 32,
01069 Dresden
Kristina Winter
Diese Gaststätte der besonderen Art ist sehr zu empfehlen!
Nicht nur,dass die Speisen alle sehr lecker sind, nein auch der Service ist hervorzuheben!
Der stellvertretende.Restaurant Leiter ist ein besonders freundlicher, immer für ein Schwätzchen und einen Spaß zu haben…,einfach nur erfrischend in der heutigen Zeit 👍
Man merkt sofort…,er liebt seinen Job und seine Gäste…weiter so!!!!!
Wir kommen sehr gern wieder!!!