Im Herzen der Innenstadt von Dresden liegt der Renaissancebau des Residenzschlosses. Hier befinden sich einige der schönsten und interessantesten Museen der Stadt, hier kann man das weltbekannte Historische Grüne Gewölbe besichtigen.
Eine kleine Schlossgeschichte
Es war so um 1220/30, als Burggraf von Dohna auf dem Gelände des heutigen Schlosshofes eine Burg errichten ließ. Diese bildete den Grundstein für den Umbau zu einer fürstlichen Residenz, den um 1400 Markgraf Wilhelm der Einäugige in Auftrag gab.
Von dieser Zeit an liest sich die Baugeschichte, als ob dort über viele Jahre eine Großbaustelle gewesen war und zahlreiche Künstler, Handwerker und Architekten sich verwirklichten. Man schuf eine geschlossene Vierflügelanlage mit Schlosskapelle, Küchenbereich, Hofstube, Frauenzimmern….. Ab 1548 vergrößerte man den Schlosshof in westliche Richtung auf die doppelte Größe und errichtete einen neuen Schlossflügel und nur einige Jahre später erbaute man im Osten den Stallkomplex und den Stallhof.
1701 zerstörte ein Schlossbrand den Georgenbau, den Ostflügel und den Turm. Beim Wiederaufbau gestaltete man die neuen Bereiche im Stil des Barocks. Zu dieser Zeit entstand zum Beispiel das Audienzzimmer und das Porzellanzimmer. Von 1723 bis 1729 entstand im Westflügel das Grüne Gewölbe, ein Bereich, in dem bis heute wertvolle Sammlungen prunkvoll ausgestellt wurden.
Zur 800-Jahrfeier des Hauses Wettin baute man die Schlossanlage erneut um. 1899 entstand dabei eine hölzerne Brücke, die das Schloss mit der Katholischen Hofkirche verband. Im Volksmund wird diese Brücke bis heute gerne Seufzerbrücke, in Anlehnung an die Brücke in Venedig, genannt.
Zwischen 1904 und 1907 brachte man an der Außenseite des Stallhofs der aus 23.000 Porzellanfliesen bestehende Fürstenzug an.
Im Februar 1945 brannte das Dresdner Residenzschloss bei den Luftangriffen auf die Stadt bis auf die Grundmauern nieder. Das Grüne Gewölbe wurde schwer beschädigt und der Hausmannturm verlor seine Spitze. Übrig blieb eine Ruine, die über viele Jahre das Stadtbild prägte. Zwar versprach Erich Honecker 1985 nach dem Wiederaufbau der Semperoper, dass auch der Außenbau des Schlosses bis 1990 fertig werden sollte. Bei der deutschen Wiedervereinigung war allerdings noch nicht einmal der Westflügel fertig gestellt.
In den nächsten Jahren trieb man die Arbeiten voran und so konnte man 1991 der Hausmannturm und 2004 die Kunstbibliothek, das Kupferstichkabinett und das Neue Grüne Gewölbe eröffnen. 2006 begrüßte dann das Historische Grüne Gewölbe wieder die Besucher. In den folgenden Jahren stellte man die Fürstengalerie, die Englische Treppe, die Türkische Cammer, den Riesensaal und den Kleinen Ballsaal fertig. Noch sind die Arbeiten nicht vollständig abgeschlossen.
Was für Ausstellungen/Museen kann man im Residenzschloss Dresden entdecken?
Ich war zugebener Maßen überrascht, wie viel es im Residenzschloss Dresden zu sehen gibt. Man sollte auf jeden Fall etwas mehr Zeit einplanen, damit man alles Bereiche ausgiebig besuchen kann.
Der Besuch gliedert sich in zwei Bereiche. Mit einem extra Ticket und einem Zeitfenster ist es möglich, das Historische Grüne Gewölbe zu besuchen. Für alle anderen Ausstellungen und Museen benötigt man eine weitere Eintrittskarte. In dieser ist dann der Besuch im Neuen Grünen Gewölbe, der Fürstengalerie, der Rüstkammer, der Türckischen Cammer, dem Münzkabinett, dem kleinen Ballsaal, dem Porzellankabinett, den Königlichen Paraderäumen und dem Kupferstich-Kabinett möglich.
Historisches Grünes Gewölbe
Wir haben zuerst das Historische Grüne Gewölbe besucht. Hier muss man vor dem Besuch alle Gegenstände (auch die kleinste Tasche und Handys) in vorhandenen Schließfächern deponieren. Fotografieren ist hier verboten und es wird auch streng darauf geachtet!
Direkt hinter der Kartenkontrolle erhält man einen kostenlosen Audioguide. Dieser wird in verschiedenen Sprachen angeboten. Dank des Tipps einer Mitarbeiterin haben wir uns die Tour auf sächsisch angehört. Es war die beste Audioguidetour, die ich bisher erlebt habe! Lustig, locker erzählt und dank des unnachahmlichen sächsischen Dialekts einfach unterhaltsam. Die Vermittlung der Fakten ist natürlich nicht zu kurz gekommen.
Durch eine Sicherheitsschleuse gelangt man dann in den Bereich des Historischen Grünen Gewölbes. Es befindet sich, wie vor dem Zweiten Weltkrieg in den Gewölberäumen des Schlosses. Die Säle sind im Renaissance- und Barockstil rekonstruiert worden.
Seinen Namen erhielt das Grüne Gewölbe schon im 16. Jahrhundert. Kurfürst Moritz ließ nach seiner Ernennung an das bestehende Schloss einen Flügel anbauen. Zwei Räume und ein großer Saal mit einem Turmzimmer erhielten dabei prunkvoll gestaltete Decken, die malachitgrün bemalt waren. In diesen Gewölberäumen bewahrte man zu dieser Zeit kostbare Gegenstände und Unterlagen auf, sie waren nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Später ließ August der Starke eine Wunderkammer in neun Räumen einrichten. Hier zeigte er Besuchern Kunstobjekte und Raritäten. Wanddurchbrüche verbanden das Grüne Gewölbe mit den neu geschaffenen Räumen. Bis ins 20. Jahrhundert blieben diese Räume unverändert.
Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs lagerte man die Kunstschätze in die Festung Königstein aus. Eine gute Entscheidung, denn bei der Bombardierung der Stadt im Februar 1945 wurden drei der neun Räume zerstört. Die Kunstschätze wurden nach dem Krieg in die Sowjetunion abtransportiert und erst 1958 an die DDR zurück gegeben.
Seit 2006 ist das restaurierte Historische Grüne Gewölbe wieder für die Besucher geöffnet. Man hat, so weit es möglich war, versucht den Zustand so wieder herzustellen, wie es zur Zeit von August dem Starken ausgesehen hat.
Die Räume sind beeindruckend. Nacheinander läuft man die Säle, die alle einen anderen Namen tragen und so auf die dort zu sehende Sammlung hinweisen.
Der erste Raum ist das Bernstein-Kabinett, in dem man Bernsteinkunst bewundern kann. Im Elfenbeinzimmer stehen auf Wandkonsolen und Tischen Skulpturen aus Elfenbein. Der dritte Raum ist das sogenannte Weißsilberzimmer. Hier kann man Figuren aus Weißsilber bewundern. Die nächsten beiden Räume haben mich am meisten beeindruckt. Im Silbervergoldeten Zimmer kann man wunderschöne Goldschmiedearbeiten aus dem 16. – 18. Jahrhundert sehen. Im Pretiosensaal steht man dann zwischen beeindruckenden Spiegelwänden und weiß nicht, wo man zuerst hingucken soll. Es folgen das Wappenzimmer, das Juwelenzimmer, das Bronzezimmer und der Raum der Renaissancebronzen.
Fast 3000 Exponate sind im Historischen Grünen Gewölbe ausgestellt, aber viele Konsolen sind heute leer. Die Exponate, die dort einmal standen existieren heute nicht mehr.
Ich fand diesen Rundgang beeindruckend und die ausgestellten Kunstschätze waren wirklich sehenswert.
Neue Grüne Gewölbe im Residenzschloss Dresden
Das Neue Grüne Gewölbe befindet sich im ersten Obergeschoss direkt über dem Historischen Grünen Gewölbe. Hier sind die Räume eher schlicht gehalten und von dem Prunk der historischen Räume, die wir zuvor besichtigt hatten, ist hier nichts zu spüren. Die Ausstellung ist aber nicht weniger beeindruckend.
Das Neue Grüne Gewölbe zeigt in 10 Sälen etwa 1100 Exponate aus drei Jahrhunderten. Alle Objekte sind zeitlich sortiert aufgestellt und für den Besucher zeigt die Sockelfarbe der Vitrine bereits an, aus welcher Epoche das Ausstellungsstück stammt. So findet man auf den blauen Sockeln Exponate aus der Renaissance, auf roten Sockeln stehen Exponate aus dem Barock und auf grünen Sockel Exponate aus der Kunstkammer.
Die gezeigten Ausstellungsstücke sind so unterschiedlich und jeden Besucher werden sicherlich andere Stücke in den Bann ziehen. Ich war zum Beispiel begeistert vom Mikro-Kabinett. Hier sind winzig kleine Exponate zu sehen, die zum Teil nur durch eine Lupe ihre Schönheit preis geben. Wahre Künstler haben Mikroschnitzereien und -drechseleien in Elfenbein und Kirschkernen erschaffen, die so detailreich und vielfältig sind, dass ich aus dem Staunen nicht rausgekommen bin.
Ein anderer Bereich, der mich angesprochen hat befindet sich im Raum der reisenden Pretiosen. Uns als Vielreisende beschäftigt immer wieder die Frage, wie verpacke ich was, damit es heil ankommt. Genau diese Frage hat vor vielen Jahren die Menschen auch beschäftigt. In diesem Bereich der Ausstellung kann man historische Behälter entdecken, die genau auf ihren Inhalt angepasst worden sind. Wirklich tolle Etuis sind dabei entstanden.
Staunend habe ich vor dem Kunstwerk „Der Thron des Großmoguls Aureng-Zeb“ gestanden. Der Hofschmied Johann Melchior Dinglinger hat, ohne je im Orient gewesen zu sein, seine Vorstellung vom Prunk der Paläste dargestellt. Als Vorlage dienten dazu Reisebericht und entstanden ist eine Miniaturansicht, die so detailreich ist, dass man die Feinheiten erst nach und nach entdeckt. Eigentlich hätte ich hier einen Stuhl benötigt, um stundenlang auf Entdeckungsreise gehen zu können. Ich habe inzwischen gelesen, dass 137 Personen und zahlreiche Tiere dargestellt sind. Es sollen 5223 Diamanten, 189 Rubinen, 175 Smaragden, einem Saphir und 53 Perlen verarbeitet sein.
Einen Rundgang durch das Neue Grüne Gewölbe sollte man nicht verpassen, wenn man in Dresden ist.
Münzkabinett
Im zweiten Obergeschoss im Residenzschloss Dresden, in den ehemaligen fürstlichen Wohnräumen im Georgenbau, befindet sich das Münzkabinett. In den vier Räumen der Ausstellung kann man etwa 3300 Exponate der über 300.000 Objekte umfassenden Sammlung sehen.
Georg der Bärtige gilt als „Gründer“ der Sammlung. In einer schriftlichen Quelle hat man Angaben von 1518 gefunden, die einen deutschen Medailleur als Gestalter mehrerer Medaillen erwähnt. Unter Kurfürst August erweiterte sich die Sammlung. Er stellte Medailleure an, die mit ihren Werken dazu beitrugen.
Im 18.Jahrhundert kam es bei den Kurfürsten zu einer Sammelleidenschaft von Münzen, die auch antike Münzen einbezog. Zusätzlich kaufte man Privatsammlungen, wie zum Beispiel das Groschenkabinett mit etwa 9000 Münzen von einem Sammler auf.
1831 gelangte die Sammlung des Münzkabinetts unter staatliche Verwaltung. So war es möglich, noch größere finanzielle Mittel bereit zu stellen, um weitere Ankäufe zu tätigen. Seit 1877 befindet sich die Sammlung im Residenzschloss Dresden.
Die Angriffe auf Dresden im Zweiten Weltkrieg konnte die Sammlung glücklicherweise unbeschadet überstehen. Nur die Räumlichkeiten waren vollkommen zerstört. Wie fast alle Exponate aus dem Residenzschloss, würden auch die Münzen in die Sowjetunion gebracht und erst 1958/59 an die DDR zurück gegeben. Allerdings erfolgte keine Rückgabe der dazugehörigen Bücher und Zeitschriften.
Zunächst konnte man die Sammlung im Albertinum sehen, seit 2015 befindet sie sich in den wiederaufgebauten Räumen im Residenzschloss Dresden.
Die vier Räume der Ausstellung widmen sich unterschiedlichen Schwerpunkten, wie zum Beispiel dem Thema „Bergbau und Münzprägung in Sachsen“.
Das Thema Münzen gehört für mich nicht gerade zu den spannendsten Themen, aber dennoch war ich beeindruckt von der Vielfalt und den unterschiedlichen Größen der Objekte.
Kleiner Ballsaal
Vom Münzkabinett aus gelangt man in den kleinen Ballsaal. Der Saal ist 120 m² groß und zählte einst zu Wohnbereich der sächsischen Königin Amalie Auguste von Bayern.
Der Saal verschlägt einem die Sprache. Blattgold, Marmor und Stuck zeigen feinste Ornamente, Putti und Blumenkinder. Überall blinkt und glitzert es und das einfallende Sonnenlicht verstärkt den Effekt noch. Riesige Kronleuchter hängen im Raum und ziehen den Blick fast magisch in Richtung der kunstvoll gestalteten Decke.
Rüstkammer im Residenzschloss Dresden
Die Rüstkammer im Residenzschloss Dresden gehört sicherlich zu den beeindruckendsten Ausstellungen, die ich bisher gesehen habe. Ich bin eigentlich kein Fan von der Darstellung von Waffen egal welcher Art, aber die hier ausgestellten historischen Waffen waren schon beeindruckend. Aber nicht nur die Waffen, sondern auch die Kleidung und Rüstungen sind wirklich sehenswert.
Die Rüstkammer gliedert sich in zwei unterschiedliche Ausstellungsbereiche. Im ersten Obergeschoss befindet sich der Renaissanceflüge der Rüstkammer und im zweiten Obergeschoss die Rüstkammer im Riesensaal. Seit 2021 kann man zusätzlich im ersten Obergeschoss den Langen Gang mit der Gewehrgalerie besichtigen.
Albrecht der Beherzte hat, nachdem er 1485 sein eigenes Herzogtum erhielt, die Herzogliche Harnischkammer gegründet, die heute als Ursprung für die Rüstkammer im Residenzschloss Dresden gilt. Die älteste Gesamtinventar ist datiert auf das Jahr 1567 und listet über 1500 Waffen auf. August von Sachsen hatte zu dieser Zeit begonnen, die Sammlung gezielt zu erweitern und beschäftigte sogar Plattner, Rüstmeister, Büchsenmeister, Gold- und Messerschmiede für die Erstellung neuer Rüstungen.
Über die nächsten Jahrhunderte erweiterte nahezu jeder Herrschende die Sammlung, selbst unter August dem Starken, der eigentlich wenig Interesse daran zeigte, kamen neue Stücke hinzu. Er verlegte einige der reich verzierten und prunkvollen Schwerter aus der Sammlung der Rüstkammer in seine neu geschaffene Schatzkammer „Grünes Gewölbe“.
Ab 1831 war die Rüstkammer unter staatlicher Verwaltung. Und wurde in Königliches Historisches Museum umbenannt. Um den Umzug in den Zwinger finanzieren zu können, verkaufte man zahlreiche Objekte der Sammlung. Im Zweiten Weltkrieg lagerte man die Sammlung aus und schützte sie so vor der Zerstörung. Wie viele andere Kunstschätze gelangte die Sammlung nach Leningrad und kam erst 1958 zurück nach Dresden. Bis zur Eröffnung der Ausstellung im Residenzschloss Dresden konnte man diese im Ostflügel des Sempergalerie sehen.
Zunächst zog es uns im ersten Obergeschoss in den Renaissanceflügel der Rüstkammer. Hier kann man drei Dauerausstellungen besichtigen:
- „Weltsicht und Wissen um 1600“
- „Auf dem Weg zur Kurfürstenmacht“
- „Kurfürstliche Garderobe“
Ein Teil der Ausstellung wird heute in den ehemaligen privaten Räumen des Kurfürsten präsentiert und zeigt Kunstwerke aus der Dresdner Kunstkammer vom sächsischen Kurfürsten August. Hier befindet sich auch der eindrucksvolle Silberwaffensaal.
Ich fand den Ausstellungsbereich über die Kurfürstliche Gardrobe besonders interessant. Hier kann man 13 kostbare Gewänder verschiedener Kurfürsten und ihrer Frauen aus verschiedenen Stilepochen bewundern. Ich bin immer wieder erstaunt, dass die Körpergröße damals doch wesentlich geringer war als heute.
Bei unserem Besuch ganz neu eröffnet war die Gewehrgalerie im Langen Gang im Residenzschloss Dresden. Kurfürst Christian I. ließ diesen 100 Meter langen Gang 1588/90 als Verbindung vom Schloss zum neu errichteten Stallgebäude erbauen. Ursprünglich diente der Gang als Ahnengalerie der Wettiner und erst 1733 stellte man einen Teil der Feuerwaffensammlung der Rüstkammer dort aus.
Heute sind im Gang in großen Vitrinen an den Seitenwänden die unterschiedlichsten Gewehre zu sehen.
Im zweiten Obergeschoss befindet sich die Rüstkammer im Riesensaal. Was für ein beeindruckender Ausstellungssaal. Hier werden Turnier- und Prunkwaffen, Harnische und Kostüme gezeigt. Die Präsentation der über 380 Ausstellungsstücke war für mich dabei das Beeindruckendste. Auf Pferden sitzen Rüstungen, es werden Turnierkampfszenen nachgestellt und dabei die drei Hauptturnierarten (Scharfrennen, Pallienstechen, Fußturnier) gezeigt. Fast übersieht man beim Betrachten der eindrucksvollen Szenen, dass man sich hier in dem größten Saal des Residenzschlosses befindet.
Türckische Cammer
Ebenfalls im zweiten Obergeschoss des Gebäudes befindet sich die Türckische Cammer. Sie ist ein speziell zusammengestellter Bereich der Rüstkammer und zeigt die osmanischen Objekte der Sammlung.
Die ersten Objekte der Ausstellung gelangten im 16. Jahrhundert nach Dresden und seit 1591 wird dieser Teil als eigene Ausstellung präsentiert. Viele der Exponate waren Geschenke hochrangiger Persönlichkeiten oder wurden im Zuge der Sammelleidenschaft der Kurfürsten erworben. Um 1677 zählte die Sammlung bereits 385 Gegenstände.
Heute zählt die Sammlung etwa 1000 Exponate, darunter zum Beispiel aus Holz geschnitzte Pferde in Originalgröße und ein osmanisches Dreimastzelt. Dieses ist das größte Objekt der Sammlung – 20 Meter lang, 8 Meter breit und 6 Meter hoch. Es besteht aus Seide und Gold und wenn man unter der Zeltkuppel entlang geht, kommt man sich vor, wie bei einem Märchen aus 1000 und 1 Nacht.
Paraderäume im Residenzschloss Dresden
Den Abschluss unseres Besuches bildete ein Rundgang durch die 2019 wiedereröffneten königlichen Paraderäume. Diese befinden sich im zweiten Obergeschoss des Schlosses. Man hat diese Räume nach alten Vorlagen rekonstruiert und mit den im Zweiten Weltkrieg ausgelagerten und so erhalten gebliebenen Möbeln eingerichtet.
In einem Video habe ich etwas zum Thema Paraderäume und warum diese überhaupt eingerichet worden sind erfahren.
Zu den Paraderäumen gehören die Räume:
- Eckparadesaal
- 1. und 2. Vorzimmer
- Audienzgemach
- Paradeschlafzimmer
- 1. und 2. Retirade mit königlicher Garderobe
- Kleines und großes Bilderkabinett mit dem Krönungsornat von August dem Starken
Das Audienzgemach ist in großer Raum, an dessen Ende ein Thron steht. Kostbare Wandbehänge und teure Spiegel sollte dem Besucher damals zeigen, wie mächtig ihr Gastgeber war. Seitlich führen zwei Türen in das Paradeschlafzimmer, in dem nie jemand geschlafen hat. Das dort stehende imposante Bett hatte eigentlich nur den Zweck, dem Raum eine intimere und privatere Atmosphäre zu verleihen. Hier führte man die Gespräche, die nicht von jedem gehört werden sollten.
Adresse:
Eingang über Sophienstraße, Taschenberg und Schloßstraße
Öffnungszeiten Grünes Gewölbe:
Mittwoch – Montag: 10-17 Uhr
Dienstag geschlossene
Öffnungszeiten Residenzschloss
Mittwoch – Montag: 10-17 Uhr
Dienstag geschlossene
Eintrittspreise:
Historisches Grünes Gewölbe (Zeitfensterkarten)
Erwachsene: 14,- €
Residenzschloss
Erwachsene: 14,- €
Es wird ein Kombinationsticket angeboten. Zusätzlich werden für bestimmte Besuchergruppen Ermäßigungen gewährt.
Der Besuch im Historischen Grünen Gewölbe und im Residenzschloss wurde uns von der Staatlichen Kunstsammlung Dresden ermöglicht, die auch eine Fotogenehmigung erteilt haben.
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