Bei einem Spaziergang entlang der Görlitzer Neißstraße haben wir unter einigen Bögen eines Hauses Tische und Stühle entdeckt, an denen Gäste mit Biergläsern saßen. Die Görlitzer Bierblume Brauerei zog uns magisch an und wir kehrten ein.
Durch einen gemütlichen und stylischen Gastraum ging es für uns in einem kleinen Innenhof mit dem Biergarten. Die Brauerei hatte gerade Ihre Türen geöffnet und noch war es hier recht ruhig. Das änderte sich aber schnell und die Tische füllten sich nach und nach.
Die kleine Brauerei Bierblume wird von Diana und Alex betrieben, die ihre Biere mit viel Liebe und gutem Geschmack selber brauen. Bevor wir uns eins ihrer Biere bestellten, haben wir uns zunächst das Angebot in der umfangreichen Karte angesehen. Es werden limitierte Saisonbiere, wie zum Beispiel im Februar das Braggot (schottisch Honig, schwarz) und im August der Hopfenjunkie (American Style IPA) angeboten.
Zusätzlich findet man neben den traditionellen Bieren auch innovative Angebote.
Super klasse, in der Karte werden nicht nur die Biere aufgelistet, sondern zu jedem Angebot erfährt man etwas zum verwendeten Hopfen und Malz, zum Geruch und Geschmack. Es wird natürlich auch die Stammwürze und der Alkoholgehalt für jedes Bier angegeben.
Mit dem Wissen fiel es uns schwer, eine Auswahl zu treffen.
3 Biere aus der Bierblume
Ich entschied mich zunächst für das Bier des Monats Juni – die Görlitzer Weiße mit Sirup. Für mich als Berlinerin, die gerne die „richtige handgemischte“ Berliner Weiße trinkt, ist es immer sehr spannend auszutesten, ob eine andere Weiße mithalten kann. Die Görlitzer Weiße wird in der Karte mit sauer und obergärig beschrieben, mit und ohne Sirup angeboten und hat einen Alkoholgehalt von 3,3 %Vol..
Meinen Geschmack hat das Bier getroffen! Ein wunderbares Bier für den Sommer, leicht und frisch, nicht zu süß (Sirupmenge war gut dosiert) und es konnte sehr mit dem Berliner Bier mithalten.
Patrick wählte ein Bier aus, was zu den traditionellen malzbetonten Schankbieren gehört. Er bestellte sich „Das Zeugel“. Der Brauer hat für das ungesprudeltes Jungbier Münchner und Pilsner Malz und Saazer und Hallertauer Hopfen verwendet. Das Bier hat 4,2 % Vol. Alkohol. Das Bier roch schon gut, etwas nach Karamell und der erste Schluck schmeckte auch gut, weich und nicht zu bitter, etwas nach Honig. Der zweiten Schluck schmeckte fast noch besser, ein aromatisches vollmundiges Bier, das sich gut „wegtrinkt“.
Zum Abschluss suchten wir uns dann noch ein Bier aus, das geschmacklich in eine ganz andere Richtung geht. Benannt nach dem großen Görlitzer Stadtbrand von 1717 entschlossen wir uns für das Rauchbier „1717“.
Schon die Farbe des Biers zeigte uns, dass hier ein richtiges Rauchbier auf dem Tisch stand. Der Geruch nach geräuchertem Speck zog mir in die Nase. Es heißt ja eigentlich, dass Rauchbier erst nach dem zweiten Glas den Geschmack des Trinkenden trifft, weil es einen starken Geschmack hat. Das 1717 schmeckt fast wie ein typisches Rauchbier, ich empfand den Geschmack aber weich und angenehmer. Mit 5,5 % Vol. Alkohol ist das Bier etwas stärker.
Uns hat es geschmeckt und wir haben es bedauert, nicht noch mehr Zeit in Görlitz verbringen zu können, um die weiteren Biere probieren zu können.
Adresse:
Neißstraße 8
02826 Görlitz
Öffnungszeiten:
Sonntag- Dienstag
14 – 21 Uhr
Mittwoch und Donnerstag
14 – 22 Uhr
Freitag und Samstag
14 – 1 Uhr
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