In Rigas Altstadt ist sie unübersehbar – Stalins Geburtstagstorte. So wird das Haus in dem die Lettische Akademie der Wissenschaften untergebracht ist von den Bewohnern Rigas genannt.
Warum heißt der Bau “Stalins Geburtstagstorte!
Am Rande der Riga Vorstadt steht ein unübersehbares Hochhaus.
Es wurde im Stil des sozialistischen Klassizismus 1958 erbaut und ragt 108 Meter hoch über die Stadt.
Der sozialistischen Klassizismus ist ein Baustil, der vor allem bei Repräsentationsbauten in der Sowjetunion in der Zeit Stalins (1879 – 1953) verwendet wurde. Abwertend wird der Baustil auch Zuckerbäckerstil, Stalingotik oder Stalin-Empire bezeichnet. Vorbild für das Gebäude in Riga waren sieben Hochhaustürme in Moskau, die “Sieben Schwestern”, in denen zum Beispiel auch das russische Außenministerium seine Räume hat. Der Kulturpalast in Warschau ist optisch dem Bau in Riga recht ähnlich.
Nach Stalins Tod wurde kaum noch auf diese Art und Weise gebaut.
Ursprünglich sollte das Haus am Rande der Altstadt von Riga für die Kolchosenbauern gebaut werden. Stalin hatte geplant hier ein Hotel, eine Bibliothek und Konferenzräume zu errichten. Es sollten hier Veranstaltung für die Bauern organisiert werden.
Geplant war die Einweihung an Stalins Geburtstag. Stalin starb, bevor der Plan umgesetzt werden konnte und der neue Machthaber Chruschtschow beschloss, das sich dieser Ort viel besser für die Wissenschaft eignen würde. Er ließ hier die Akademie der Wissenschaften einziehen.
Heute nennen die Bewohner Rigas dieses Gebäude Stalins Geburtstagstorte, die er eigentlich ja nie erhalten hat.
Unser Eindruck
Ich fand den Blick einfach toll, wenn man unterhalb des Gebäudes steht und nach oben guckt. Die Fassade wirkt mächtig. Ich finde, dass das Gebäude nicht filigran, sondern massiv wirkt. Guckt man dann etwas genauer kann man viele Feinheiten entdecken. So sind steinerne Ornamente in die Fassade eingebunden, die noch auf den ursprünglichen Zweck des Hauses hindeuten: Hammer und Sichel und Kornähren.
Bei gutem Wetter ist es möglich die Aussichtsplattform in 65 Meter Höhe zu besuchen. Steht vor der Eingangstür ein Schild, ist es das Zeichen, dass eine Besichtigung möglich ist. Leider war während unseres Besuches mit Schnee und zu viel Wind, keine Möglichkeit auf die Plattform zu fahren. Ansonsten ist es von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang für 5,00 € möglich bis zum 14.Stock zu fahren und die beiden letzten Etagen zu Fuß zu bewältigen. Uns wurde erzählt, dass die Aussicht wirklich toll sein soll.
Adresse:
Akademie der Wissenschaften
Akadēmijas laukums 1
Riga
Dilina
Ich war auch schon in Riga und fand es super schön! Habe leider nicht alles gesehen.
Die Gebäude die du noch gesehen hast sehen richtig toll aus. Da kann man ja gleich ein zweites Mal hin.
Ich glaube ich berichte da bald auf meinem Reise und Lifestyle Blog auch mal von. Du hast mich grad richtig inspiriert :)
LG, Dilina
Susanne Jungbluth
Es ist schon eine spannende Stadt, die viel zu bieten hat. Ich bin gespannt, was du so berichtest.
LG Susanne