Moderne Architektur in Paris findet man fast überall. Ob sie jedem gefällt, sei dahingestellt. Sicher ist aber, dass dieser fast futuristisch wirkende Baustil etwas ganz besonderes hat.
Wir haben zwei Bauwerke heraus gegriffen, die uns ganz besonders gefallen haben. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn man nicht die dort angebotenen Ausstellungen besuchen möchte.
Centre Pompidou
Das Centre Pompidou befindet sich im 4.Arrondissement von Paris. Es ist ein staatliches Kunst- und Kulturzentrum, dass 1977 eröffnet wurde. Also eigentlich ist es gar nicht so neu und modern, aber das Design ist noch heute futuristisch und sehenswert.
Beim Bau des Gebäudes wurde ein neuer Fassadentyp in die Gestaltung einbezogen. Das Tragwerk und die Rohre für die Gebäudetechnik liegen außerhalb des Gebäudes. Dabei hat man eine farbliche Unterscheidungshilfe für die Anlagen genutzt: Belüftungsrohre in weiß, Tragwerk in weiß, Elektrik in gelb, Wasserrohre in grün, Klimaanlage in blau und Beförderung (Rolltreppen, Treppen) in rot. Ein Großteil der Gebäudetechnik liegt auf der Ostseite des Gebäudes. Die Westseite wird von den Rolltreppen dominiert. Mit Hilfe dieser Gestaltung wollten die Architekten eine größere Nutzfläche im Innenraum schaffen und durch das Fehlen von Stützen eine flexible Gestaltungsmöglichkeit bieten.
Die Pariser Bevölkerung war nicht begeistert von dem Gebäude, dass eher an eine Fabrik erinnert, als an eine Kunsthalle. Inzwischen hat man sich aber an diese Art von Architektur in Paris gewöhnt.
Wir haben bei unserem Besuch nur die 5,-€ teure Eintrittskarte für die Nutzung der Rolltreppen, der Fußgängerröhren und der Dachaussicht gekauft. Die Themen der unterschiedlichen Kunstausstellungen haben uns nicht gereizt.
Ich war viel mehr gespannt, ob ich die Röhre identifizieren könnte, in der 1978 Szenen für den James Bond Film “Moonraker-Streng geheim” gedreht wurden. So ganz sicher waren wir uns nicht, da der Blick aus der Röhre im Film auch nach bearbeitet sein könnte. Aber ich finde, der Blick in die Röhre lässt hoffen, dass James Bond um die Ecke kommt.
Die Aussicht über Paris ist schön und mit 5,-€ im Gegensatz zu vielen anderen Aussichtspunkten in der Stadt auch noch erschwinglich.
Vor dem Gebäude befindet sich ein schöner und ebenso modern gestalteter Brunnen, der Stravinsky Brunnen.
Adresse:
Place Georges-Pompidou,
75004 Paris, Frankreich
Öffnungszeiten (2017):
Mittwoch – Montag 11-22 Uhr
Dienstag geschlossen
Eintrittspreise (2017):
Museum + Ausstellungen
Erwachsene: 14,-€
Es werden Ermäßigungen angeboten.
Blick über Paris
Erwachsene: 5,-€
Fondation Louis Vuitton
Die Louis Vuitton Stiftung ist ein Privatmuseum im Bois de Boulogne nahe der Metro-Station Les Sablons.
2008 begannen die Bauarbeiten für dieses ungewöhnliche Gebäude.
Eine bestehende einstöckige Bowlingbahn wurde überbaut und so geschickt das dort bestehende Bauverbot umgangen. Der amerikanische Architekt Frank Gehry plante eine Fassade, die Schiffssegeln ähnelte. 12 Elemente aus Glas, Stahl und Holz mit einer Gesamtfläche von 13500 m2 umschließen dabei den eigentlichen Gebäudekern.
Innen gibt es Galerien, ein Auditorium mit 400 Plätzen, die in 19 weißen Raumblöcken angelegt wurden. Der Außenbereich wird durch einen Wasserfall und mehrere Terrassen dominiert.
2014 wurde das Gebäude eröffnet und es soll nach 50 Jahren Eigentum der Stadt werden. In dem Museum kann man Werke des 20.Jahrhunderts besichtigen.
Das Thema der dort laufenden Ausstellung hat uns nicht wirklich gefallen. Deshalb haben wir auf den Besuch im Museum verzichtet. Soweit es möglich war, sind wir um das Haus herum gegangen. Und ich muss sagen diese Architektur in Paris hat mich begeistert. Sicherlich möchte ich nicht diejenige sein, die hier alle Glasscheiben reinigen muss. Aber diese riesigen Glasflächen lassen das Haus leicht wirken, die Spiegelungen in den Scheiben sind toll.
Fans von moderner und innovativer Architektur haben an diesem Gebäude mit Sicherheit viel Spaß und sollten einen Besuch nicht verpassen!
Adresse:
FONDATION LOUIS VUITTON
8, Avenue du Mahatma Gandhi
Bois de Boulogne – 75116 – Paris
Öffnungszeiten (2017):
Montag, Mittwoch, Donnerstag: 12-19 Uhr
Freitag: 12-21 Uhr
Samstag, Sonntag: 11-20 Uhr
Dienstag geschlossen
Eintrittspreise (2017):
Erwachsene: 14,-€
Es werden Ermäßigungen angeboten.
Die Preise können je nach Ausstellung variieren.
Daniela
Ich liebe ja Aussichtspunkte in einer Stadt und würde wahrscheinlich auch nur deswegen auf das Centre Pompidou fahren. ;-) Die Architektur der Moderne finde ich ehrlich gesagt auch nicht so toll, ist irgendwie nicht meins. Sieht schon sehr schräg aus. Aber wahrscheinlich deswegen auch schon wieder interessant.
LG Daniela
Kathi
Liebe Susanne,
wow, das sind mal alternative Sightseeingtipps für Paris. Das Gebäude der Fondation Louis Vuitton ist ganz schön abgefahren – daran könnte ich mich vermutlich nie sattsehen. Allerdings finde ich 14 Euro Eintritt schon etwas happig.
Ich danke dir jedenfalls für die Tipps und werde ihnen bei Gelegenheit einmal einen Besuch abstatten. :)
Viele liebe Grüße
Kathi
Bruno
Komisch, die moderne Architektur in Paris geht einfach nicht an mich ran. Obwohl ich versuche, offen dafür zu sein. Vom künstlerischen Aspekt her gesehen ist das alles wohl sehr sehenswert. Aber für mich bleibt Paris wohl eher das alte Paris. Die Fondation Louis Vuitton ist allerdings schon wieder so abgefahren, dass ich mir die sicher mal anschauen würde.
Viele Grüße
Bruno
Udo
Ja das alte Paris … als seinerzeit der Eifelturm errichtet wurde war es ein Skandal, da er nicht in das alte Paris passte. Das macht nun eine besondere Metropole aus. Es gibt keinen Stillstand.
Sabine
An den Orten war ich tatsächlich noch nie. Rein äußerlich gefällt mir die Louis Vuitton Stiftung besser als das Centre Pompidou. Wobei ich eher kein großer Fan von moderner Architektur bin aber dennoch würde ich mir interessante Ausstellungen dort anschauen. Paris…. irgendwie habe ich jetzt wieder Lust auf Paris….
Liebe Grüße
Sabine