Es war heiß in Paris und eigentlich waren wir viel zu träge für eine Stadtbesichtigung. Aber durch einen Park zu laufen, dazu konnten wir uns motivieren. Also fuhren wir zum Jardin du Luxembourg und der Ausflug.
Der Jardin du Luxembourg ist ein staatlicher Schlosspark und gehört zum Palais du Luxembourg. Er befindet sich im 6.Arrondissement in Paris.
Jardin du Luxembourg
Die Witwe des Königs Heinrich IV., Maria von Medici, gab 1611 den Auftrag den Garten ihres Landschlosses zu gestalten. In dem ursprünglichen Garten existierte bereits ein großer Baumbestand, viele Blumenbeete und auch Wasserbecken waren schon vorhanden. Bei den Umbaumaßnahmen achteten die Architekten darauf, den leicht italienisches Flair zu bewahren. Es entstand eine Anlage im Stil der florentinischen Boboli-Garten. Der Park wurde vergrößert und die vorhandene Hufeisenrampe ließ man durch die grandiose Perspektive der Avenue de l’Observatoire ergänzen. Hier konnte man über den festgelegten ehemaligen Pariser Null-Meridian bis zum Pariser Observatorium gucken. Der Park war schnell bei der Pariser Bevölkerung sehr beliebt und Literaten wie Jean-Jacques Rousseau und Denis Diderot gingen hier gerne spazieren.

Der Jardin du Luxembourg ist etwa 25 Hektar groß. Das Gelände unterteilt sich heute in einen französischen und einen englischen Part, die von einem geometrisch angelegten Wald getrennt sind. Im Park findet man einen Obstgarten, in dem alte Apfelsorten gezüchtet werden, ein Bienenhaus und eine Imkerei, Gewächshäuser mit Orchideen und Rosen.
Der Park ist eine kleine Freilichtgallerie. Man findet hier 106 Statuen und Kunstwerke, wie zum Beispiel die Freiheitsstatue von Bartholdi und auch ein Standbild der Königin Maria von Medici. Besucher können den monumentalen Medici-Brunnen, die Orangerie und den Davioud-Pavillon besichtigen.
Der Parkbesuch
Wir betreten den Park durch ein großes imposantes Tor und laufen auf den Palais du Luxembourg zu. Es ist eine große und weitläufige Fläche, unter den wenigen Bäumen stehen grüne Metallstühle für die Parkbesucher. Leider ist die Springbrunnenanlage in dem großen Wasserbecken nicht eingeschaltet. Und der erhoffte Schatten ist auch kaum zu finden. Aber hier ist es wunderschön grün, die Blumen blühen und ich bin erstaunt, wie leer es ist. Nur wenige Touristen haben sich hierher verirrt, man sieht einige Jogger und im Schatten sitzen einige ältere Menschen und erholen sich.

Vor dem Palais biegen wir nach links ab und betreten das kleine Wäldchen. Ich entdecke tolle Spielmöglichkeiten und Anlagen für Kinder (eine kleine Theaterbühne für Kasperle-Theater, Ponyführstrecken…). Etwas abseits stehen Tennis- und Basketballplätze den Parkbesuchern zur Verfügung. Es kann Schach gespielt werden und die für Paris obligatorischen Boule Anlagen sind auch vorhanden.
Wir sind fast eine Stunde durch die Anlage geschlendert, haben ein kleines Restaurant entdeckt, dass zum Kaffee trinken unter Sonnenschirmen verführte.
Anschließen haben wir den Park verlassen und sind die damals angelegte Sichtachse Avenue de l’Observatoire entlang gelaufen, bis wir zu einem wunderschönen Springbrunnen gekommen sind.

Wie man gut erkennen kann, ist diese Sichtachse noch heute vorhanden und bietet einen guten Blick bis zum Jardin du Luxembourg.
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