Bevor es nach Paris geht sollte man sich etwas Ruhe nehmen und seinen Aufenthalt etwas planen. Die Paris Anreise, die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel, die Unterkunft … die genaue Vorplanung vereinfacht die Zeit in der Stadt der Liebe.
Paris Anreise
Paris ist wirklich gut erreichbar. Es führen nicht nur viele Straßen nach Paris, die die Paris Anreise mit dem Auto oder dem Bus möglich machen, auch mit den Zug oder dem Flugzeug kann man problemlos anreisen.
Auf den Pariser Bahnhöfen Gare de l’Est, Gare du Nord und Gare de Lyon kommen die meisten Züge an, sie liegen mitten im Zentrum von Paris. Von hieraus kann man mit der Metro und dem Bus gut Ziele in der Stadt erreichen.
In Paris gibt es insgesamt drei große Flughäfen: Im Norden der Stadt liegt der Flughafen Charles de Gaulle, im Süden der Flughafen Orly und etwas weiter außerhalb von Paris befindet sich der Flughafen Beauvais. Je nach Fluggesellschaft kommt man auf einem dieser Flughäfen an.
Wir sind mit dem Flugzeug nach Paris geflogen und auf dem Flugplatz Charles de Gaulles (CDG) gelandet. Ein riesiger Flughafen – wir sind nach der Landung etwa 10 Minuten mit dem Flugzeug gefahren, bis wir an unserem Terminal angekommen sind. Der Ankunftsbereich, wir waren im Bereich 2C war übersichtlich, die Kofferankunftsbänder gut ausgeschildert. Auch in der Ankunftshalle haben wir uns gut zurecht gefunden, die Schilder haben uns den Weg zur Metro gewiesen. Mit der RER sind wir bis zum Gard de Nord gefahren und von dort aus zu unserer Unterkunft.
Unterkunft Hotel oder Wohnung?
Ich denke, ob man in einem Hotel oder in einer Wohnung in Paris unterkommt ist Geschmackssache. Man findet in beiden Bereichen alle Preisklassen, jede Lage und jede Ausstattung, die man sich wünscht. Eins sollte man jedoch einplanen. Paris ist nicht billig. Nicht nur die Hotel- und Wohnungspreise sind teurer als in anderen Metropolen, auch Essen und Trinken kann recht teuer werden.
Wir haben uns für eine Wohnung entschieden. Zum einen sind wir 18 Tage vor Ort geblieben. Für diese Zeit ein Hotel zu finanzieren ist kaum vorstellbar. Zum anderen wollten wir unsere Privatsphäre haben und nicht durch die Routineabläufe in einem Hotel gestört werden. So war ungestörtes Arbeiten und auch mal etwas kochen möglich.
Ein Tipp sucht euch eine Unterkunft, die in der Nähe einer Metro- oder Busstation liegt. Die Wege in der Stadt können weit sein und es ist angenehm mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein.
Öffentliche Verkehrsmittel
Wer kann sollte in Paris auf das Auto verzichten. Die Straßen sind voll, es gibt zu wenig Parkplätze und das Straßensystem für zahlreiche Einbahnstraßen zum Teil sehr unübersichtlich.
Das öffentliche Verkehrssystem ist in Paris wirklich gut ausgebaut. Es gibt über 300 Metrostationen und der Streckenplan kann schon verwirren. Aber keine Angst, es ist wirklich nicht schwer an sein Ziel zu kommen.
Man sollte beachten, dass der Großraum Paris ist in verschiedene Zonen aufgeteilt. Je mehr man von Zentrum entfernt ist, desto höher wird die Zonennummer.
Es gibt insgesamt 6 Zonen. Die Stadt Paris bildet die Zone 1. Die direkte Umgebung von Paris ist die Zone 2. Alle Stationen der Pariser Metro befinden sich in diesen 2 Zonen (mit Ausnahme von 3 – 4 Stationen, die in Zone 3 sind). Wer sich bei seinem Besuch nur in Paris aufhält, wird also nie die Zone 1 verlassen. Außerhalb der Zone 1 (Paris) befinden sich z.B. der Flughafen Charles de Gaulle (Zone 5), der Flughafen Paris Orly (Zone 4), Disneyland (Zone 5), Versailles (Zone 3) oder das Stade de France (Zone 2).
Fahrscheinvarianten (2017):
Zone 1: 1,90€ (kauft man beim Busfahrer 2€)
gilt für Metro, RER, Bus Ile-de-France, Tram, Funiculare Montmatre
ist 1:30 h gültig
gilt nicht beim Umstieg von Metro in Bus, alle anderen Umstiegsvarianten gehen
Es werden Varianten angeboten, die etwas Geld sparen können:
Das Carnet beinhaltet 10 Tickets der Zone 1 und kostet 14,50€. Ein Tagesticket für die Zone 1+2 kostet 7,30€.
Wir haben uns für die Carte Navigo Découverte entschieden. Das ist eine aufladbare Karte, für die man ein Passfoto mitbringen muss. Die Magnetkarte kostet 5€ und ist am Schalter der RATP erhältlich. Es besteht die Möglichkeit die Karte entweder einen ganzen Monat oder eine Woche aufzuladen und dann damit in Zone 1-5 zu fahren. Die Wochenvariante gilt immer von Montag-Sonntag, die Tage können nicht variabel eingesetzt werden.
Wir haben uns die Wochenkarte bereits am Flughafen gekauft. Damit konnten wir sie sofort für die Fahrt nach Paris hinein nutzen. Der Preis für eine Woche lag 2017 bei 22,15€. Für uns hat es sich preislich gelohnt und hat vor allem das ständige Fahrkarten kaufen am Automaten weg fallen lassen. Unsere Fahrt ins Disneyland konnten wir auch mit der Karte antreten, es liegt in der Zone 5.
Essen und Trinken
Es ist ja bekannt, dass Restaurants in der direkten Nähe von Sehenswürdigkeiten teurer sind, als Restaurants, die weiter entfernt liegen. In Paris kann man zum Beispiel bei einer Pizza mit bis zu 5€ Preisunterschied rechnen. Noch extremer ist der Unterschied bei den Getränken. Wir haben hier zum Beispiel Preise von 7€ für ein 0,33l Bier oder 5€ für 0,25l Cola gesehen.
Die Getränkepreise haben uns in der Stadt völlig überrascht. Selbst in den nicht touristischen Zonen fand ich die Preise recht hoch. In der Nähe unserer airbnb Wohnung lagen die Preise für ein 0,5l Bier bei mindestens 5€. Trotzdem saßen die Locals in den frühen Abendstunden in die Bars und tranken ihr Bier.
Während einer Führung durch zwei sehr nette Locals haben wir ein sehr tollen Tipp für unsere Restaurantauswahl bekommen. Es gibt ein Zeichen, dass neben zum Beispiel TripAdvisor beachtet werden sollte. Der Topf symbolisiert, dass hier nur mit frischen Zutaten gekocht wird. TK-Ware ist hier nicht erlaubt.
Die Essenszeiten der Pariser haben uns am Anfang zur Verzweiflung gebracht. Wir haben zwischen 9 und 11 Uhr gefrühstückt und dann so gegen 17 Uhr Hunger bekommen. Viele Restaurants öffnen aber erst gegen 19 Uhr, gegessen wird oft erst nach 20 Uhr. Dafür essen die Franzosen viel gegen Mittag. Nach der ersten Woche wurde es besser und nach einem großen Baguette am Morgen war das Warten nicht mehr so schlimm.
Paris Citypässe
Wer bei Besichtigungen etwas Geld sparen möchte, der sollte sich über die Pariser Citypässe informieren. Es gibt 4 verschiedene Citypässe für Paris: der Paris City Pass, der Paris Pass, der Paris Passlib’ und der Paris Museum Pass. Die Citypässe werden immer für 2, 4 oder 6 Tage verkauft (2, 3 oder 5 Tage beim Passlib‘). Jeder dieser Pässe bietet unterschiedliche Leistungen an.
Da wir keinen der Pässe genutzt haben, empfehle ich sich direkt zu informieren. Wir verzichten in der Regel bei langen Stadtaufenthalten auf diese Angebote. Wenn wir einen halben Tag arbeiten und nur ein halber Tag für Besichtigungen übrig bleibt, rechnet sich das zeitlich begrenzte Angebot für uns nicht. Bei einem reinen Wochenendaufenthalt und Powersightseeing ist das natürlich etwas anderes.
Markus Spiegelhalder
Das sind gute Ratschläge für Kurzentschlossene. Es gibt viele praktikable Reiseführer, die Näheres liefern. Wer sich eingehender mit der Stadt befasst, dem empfehle ich das Buch “Paris – Lichte Straßen im Abglanz der Zeiten” – das wäre dann aber für grundlegend Interessierte.