Das Panthéon in Paris liegt im 5.Pariser Arrondissement auf dem Hügel der heiligen Genoveva. Ursprünglich war das Gebäude als Kirchenbau geplant, ist aber heute die nationale Ruhmeshalle Frankreichs und Grabstätte vieler französischer Berühmtheiten.
Panthéon Paris
1744 erkrankte König Ludwig XV schwer. Er gelobte, im Falle seiner Genesung, auf dem Hügel der Heiligen Genoveva eine Kirche errichten zu lassen. Nach seiner Genesung ließ er das Vorhaben umsetzen.
Jacques-Germain Soufflot wurde als Architekt für den Bau bestimmt. Er entwarf eine riesige Kirche in Form eines griechischen Kreuzes. Der Bau wurde 1757 vom König genehmigt.
3 Jahre dauerten alleine die Arbeiten an den Grundmauern. Erst 1790 waren die Arbeiten am Kirchenbau abgeschlossen, der Architekt starb jedoch vorher, ohne sein Werk vollendet erlebt zu haben.
Kurz nach der Fertigstellung erklärten die Führer der Französischen Revolution den Kuppelbau zur nationalen Ruhmeshalle. Der Kirchenbau wurde so seiner eigentlichen Bestimmung entzogen.
In der Ruhmeshalle sollten nun wichtige Persönlichkeiten mit Denkmäler geehrt und die Überreste in Ehrengräbern in der Krypta begraben werden. Der erste Franzose, der hier begraben wurde, war der Revolutionsführer Mirabeau. Später wurde sein Leichnam wieder entfernt.
Rundgang durch das Panthéon in Paris
Wir laufen auf das Panthéon zu und erst jetzt ist mir klar, was “riesiger” Bau bedeutet. Vor uns erhebt sich ein Kuppelbau, mit erstaunlichen Maßen, alleine die 83 Höhenmeter sind beeindruckend.
Die Höhe, die man im Eingangsbereich zuerst eindrucksvoll wahrnimmt, ist unbeschreiblich. Ich komme mir hier so klein und unbedeutend vor. Riesige Säulen tragen eine Art Vordach. Inspiriert wurde der Baumeister hierfür durch den Petersdom von Rom.
Durch eine kleinere Nebentür gelangt man in das Innere des Panthéons. Wir stehen in einer riesigen Halle über dem sich die gewaltige Kuppel erhebt.
Der Bau ist offen und hell, Licht strahlt durch die Öffnungen in der Kuppel. An den Wänden befinden sich riesige Gemälde. Sie erzählen den Lebensweg der Heiligen Genoveva.
Wir gehen in die Mitte des Panthéon Paris. Dort befindet sich das Foucaultsche Pendel. 1851 konnte der Physiker Léon Foucault mit dem nach ihm benannten Pendel hier die Erdrotation nachweisen.
Von hier hat man einen tollen Blick in die Kuppel des Panthéons. Auch hier verschönern wundervolle Bilder das Bauwerk.
Die Krypta
Geht man einmal ganz durch das Gebäude kommt man zu einer Treppe, die in die Krypta führt.
Wir steigen herab und betreten eine Krypta, die von der “üblichen” Bauweise abweicht. Sie ist so groß, dass sie den kompletten Bau unterkellert. Hier gibt es einzelne Gänge, von denen Grabkammern abzweigen. 75 Personen liegen hier heute noch gegraben.
Nur in Ausnahmefällen werden Verstorbene direkt im Panthéon begraben. Meistens erfolgt eine Umbettung des Leichnams oder der Urne erst viel später. Dieser Vorgang wird Panthéonisation („Pantheonisierung“) genannt und ist ein Vorgang, dem die Nationalversammlung und der französische Präsident zustimmen muss.
Wir haben das Grab von Pierre und Marie Curie, den Nobelpreisträgern (Entdeckung des Radiums), und von Louis Braille dem Erfinder der Blindenschrift entdeckt. Aber auch bekannte Franzosen wie Jean-Jacques Rousseau, Voltaire, Victor Hugo und Alexandre Dumas liegen hier begraben. Dumas wurde erst 130 Jahre nach seinem Tod in Panthéon verlegt und Marie Curie war die erste von bisher 3 Frauen, die hier begraben ist.
Die Gestaltung der einzelnen Gräber ist sehr unterschiedlich. Man findet von der einfachen Hinweistafel, bis zur mit Blumen und Bildern versehenden Grabkammer alle Varianten.
Ich finde, das der Besuch im Panthéon Paris auf jeden Fall bei einem Parisaufenthalt dazu gehören sollte.
Adresse:
Place du Panthéon,
75005 Paris, Frankreich
Öffnungszeiten:
2.Januar – 31.März
täglich 10 – 18 Uhr
1.April – 30.September
täglich 10 – 18:30 Uhr
1.Oktober – 31.Dezember
täglich 10-18 Uhr
geschlossen:
1.1., 1.5., 25.12., 17.7. (vormittags)
Eintrittspreise (2017):
Erwachsene: 9,-€
Ermäßigt: 7,-€
Katja vom WellSpaPortal
Eine schöne Geschichte aus Paris. Ich werde im Dezember deine Artikel nutzen für meine Reise in die Stadt der Liebe :-)
Liebe Grüße
Katja
Claudia
Hallo Susanne, es ist wirklich Jahrezehnte her, dass ich das Pantheon besucht habe. Und das obwohl ich vermutlich über 200 Mal in Paris war. Vielleicht nächstes Frühjahr. Danke jedenfalls für die ausführliche Beschreibung. Liebe Grüße, Claudia
Nina
Ach Paris, es hat so viel zu bieten! Bis wir das alles mal gesehen haben, werden wir wohl einige Besuche brauchen. Das Pantheon ist wirklich schön, danke für den tollen Tipp!
Barbara
Hallo Susanne,
mir fällt gerade auf, dass ich das Pantheon in Rom heiß und innig liebe und jedes Mal für längere Zeit rein gehe, aber in Paris war ich schon ewig nicht mehr im Pariser Panthéon. Dabei sind alleine das Foucaultsche Pendel und die Krypta einen Besuch wert. Danke fürs Erinnern, das nächste Mal werde ich mal wieder hin!
Liebe Grüße
Barbara