Paris ist groß und viele wunderschöne Orte kann man nur mit etwas Hilfe entdecken. Wir haben uns eine free guided Tour mit 2 Locals durch Paris Marais heraus gesucht.
Vorab, das war eine der besten Touren, die wir mitgemacht haben. Unsere Guides Marie und Tristan von Discoverwalks haben mit ihrer tollen Art, die wunderschönen Ecken der Tour zu präsentieren, uns viel Spaß gemacht. Wir haben gemerkt, dass die beiden Spaß an ihrem Job haben und gerne ihr Paris vorstellen möchten.
Paris Marais
Der Marais ist ein Stadtteil in Paris und gehört zum 3. und 4. Arrondissement.
Bis zum 13.Jahrhundert war dieses Gebiet noch eine Sumpflandschaft. Angehörige des Tempelordens legten das Gebiet trocken. Damals lag das Gebiet noch außerhalb der Pariser Stadtmauern.
Im 14.Jahrhundert wurde das Stadtgebiet erweitert und der Marais mit eingeschlossen.
Im 17.Jahrhundert zog es den Adel in das Gebiet. Sie bauten sich ihre Stadtpaläste und legten Plätze an.
Während der Französischen Revolution zog der Adel wieder auf dem Marais heraus und das Gebiet wurde zu einem der ärmsten Viertel der Stadt. Viele Arbeiter zogen hier her, es entstand billiger Wohnraum.
Der architektonische Niedergang des Gebietes wurde 1962 gestoppt. Ehrgeizige Pläne von zum Beispiel Cobertin hier Hochhäuser zu errichten wurden nie umgesetzt. So konnten die ältesten und prachtvollsten Hôtels particuliers (Stadtpaläste des Adels), Häuser der Handwerker, die Mietshäuser und die Ordensniederlassungen der Tempelritter hier überleben.
Heute liegt der Marais im Herzen von Paris zwischen dem Place de la République und der Place de la Bastille östlich des Centre Georges-Pompidou und ist einer der angesagtesten Szeneviertel der Stadt.
Sehenswert im Paris Marais
Unsere Guides haben uns natürlich nicht das gesamte Gebiet Paris Marais zeigen können. Wir wurden fast 2 Stunden quer durch das Viertel geführt und konnten so einige interessante Orte kennenlernen.
Zunächst ging es an unzähligen Kunstgalerien vorbei. Der Marais hat eine sehr lebendige und abwechslungsreiche Künsterszene. Es gab Restauranttipps, Hinweise zur jüdischen Kultur im Viertel und Shoppingtipps. An einigen Stellen berichteten die beiden Guides neben architektonischen und geschichtlichem Hintergrundwissen auch kleine Geschichten rund um ein Haus. Wer dort mal gewohnt und dort was erlebt hat. Heutige Mietpreise oder prominente Bewohner kamen dabei genauso zur Sprache, wie überlieferte Geschichten, die zum Schmunzeln anregten.
Zwei Orte im Marais möchte ich genauer vorstellen, da diese mich doch sehr beeindruckt haben.
Place des Vosges
Hôtel de Sully
Das Hôtel de Sully ist eins der Hôtel particulier in Bezirk Marais. Es handelt sich hierbei um einen spezifischen Typus eines französischen Stadtpalais, der im 16. und 17. Jahrhundert entstanden ist.
Zwischen 1625 und 1630 wurde das Haus mit Garten, Orangerie und direktem Zugang zum heutigen Place des Vosges errichtet. Der erste Herzog von Sully kaufte das Haus 1634 und das Haus blieb bis ins 18.Jahrhundert in Familienbesitz. Im 19. Jahrhundert wurden hier Eigentumswohnungen eingebaut. Seit 1862 ist das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt. Nachdem das Gebäude 1944 in Staatsbesitz überging ist es durch Restaurierungsarbeiten wieder hergestellt worden.
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