Ein Besuch bei der Sacré-Cœur war für mich einer der wenigen “gesetzten” Programmpunkte, bei unserem Besuch in Paris. Bei unserem letzten Aufenthalt in der Stadt 2003 war der Besuch nur sehr kurz, dieses Mal stand ein Rundgang durch die Kirche und ein Besuch der Kuppel auf der Wunschliste.
Von der Metrostation ist es nur ein kurzer Spaziergang, bis man die Treppen zur Sacré-Cœur erreicht. Aber keine Sorge, man muss den Weg nicht hochlaufen. Es besteht die Möglichkeit, mit der Funiculaire de Montmartre zu fahren. Wir haben uns für den Fußweg und die 237 Treppenstufen bergauf und die Abfahrt mit der Funiculaire de Montmartre entschieden. Die Fahrt dauert kaum 2 Minuten und kostet genauso viel wie ein Metroticket.
Besuch der Sacré-Cœur
Mitten im Herzen von Paris, im 18.Arrondissement liegt die Basilica minor Sacré-Cœur de Montmartre. Mit dem Bau der römisch-katholische Wallfahrskirche wurde im 19.Jahrhundert begonnen.
Rein architektonisch gesehen ist die Kirche keine Basilika, sondern eine Kreuzkuppelkirche, die aus Château-Landon-Steinen erbaut wurde. Dieser Steintyp ist etwas besonderes. Er gibt Calcit ab und nimmt so mit der Zeit ein kreideartigen weißen Farbton an. Daher erstrahlt die Kirche weiß und hell. Der Kirchenbau ist 83 Meter hoch, davon nimmt alleine die Kuppel eine Höhe von 55 Metern ein.

Kommt man unterhalb der Sacré-Cœur an, blickt man zunächst auf 237 Treppenstufen, die den Hügel hinauf führen. Hier muss man einfach herauf steigen, sich dabei ab und zu umdrehen und die fabelhafte Aussicht über die Stadt und die Sacré-Cœur genießen. Oben angekommen lohnt es sich zunächst, die Kirche in Ruhe von außen zu betrachten. Auch wenn der Blick auf das Gebäude nicht so spektakulär wie bei anderen Kirchenbauten ist, finde ich ihn aufgrund der Kuppeln und der Verschachtelung doch sehr interessant.

Nach einer Kontrolle – und es gibt doch immer noch Besucher, die versuchen in eine Kirche mit unpassender Kleidung zu kommen – kann man durch das dreibogige Hauptportal, dass von Reiterstatuen der Nationalheiligen Jeanne d’Arc und Ludwig IX. flankiert ist, die Sacré-Cœur kostenlos betreten.
So richtig umwerfend finde ich das Kirchenschiff nicht. Es ist optisch sehr zurückhaltend. Ein Blickfang ist das Mosaik, dass sich in der Apsis befindet. Das 475 m2 große Bild zeigt Jesus mit weit ausgebreiteten Armen. Auch die Rosette mit dem Herzen Jesus ist wunderschön.
300 Treppenstufen bis in die Kuppel
Verlässt man das Kirchenschiff, kann man bevor man die Sicherheitskontrolle passiert, eine kleine Treppe hinab steigen. Von hier besteht die Möglichkeit kostenpflichtig in die Kuppel hinauf zu steigen. Ein Schild warnt davor, dass hier 300 Stufen zu überwinden sind. Aber was sind 300 Stufen, wenn man schon über 250 Stufen für den Aufstieg zur Sacré-Cœur bereits bewältigt hat.

Über enge Wendeltreppen gelangt man hoch auf die Kuppel der Sacré-Cœur. Hier kann man während der Öffnungszeiten beliebig lange den kleinen Rundgang und die wundervolle Aussicht über die Stadt genießen. Bei gutem Wetter kann man bis zu 40 Kilometer weit gucken.



Aber man sollte nicht nur in die Weite gucken. Ein Blick auf Wasserspeier und andere stilistische Feinheiten lässt den Besuch zum Erlebnis werden.

Eine zweite Wendeltreppe ist für den Abstieg reserviert. So kommt es nicht zu “Engpässen” auf der Treppe.

Adresse:
35 Rue du Chevalier de la Barre,
75018 Paris, Frankreich
Öffnungszeiten:
Basilica:
täglich 6-22:30 Uhr
Kuppel:
Mai-September:
täglich 8:30 – 20 Uhr
Oktober – April:
täglich 9-17 Uhr
Eintrittspreise:
Basilica:
kostenlos
Kuppel:
Erwachsene: 7,-€
Audioguide:
kostenlos
Robert
Waren heute auch die Aussicht genießen, der Preis beträgt mittlerweile 7€. Die sind es aber wert. 😄
Susanne Jungbluth
Danke für die Info werde ich ändern!
Bo
Hallo, das weckt bei mir Erinnerungen. Bei unserem Besuch in Paris waren wir auch in der Basilika, die Treppenstufen sind mir bekannt. Tolle Bilder und ein schöner Beitrag.
Liebe grüße Bo