Eine sehr schöne Wanderung mit ganz unterschiedlichsten Wegstrecken führt zum Hans-Heiling-Felsen. Wir haben vor dem Beginn unserer Wanderung online eine Tour zusammengestellt.
Unsere Tour kann man sich auf der Karte ansehen:
Bei der Planung war für uns entscheidend, eine andere Strecke für Hin- und Rücktour auszuwählen, um möglichst viele Eindrücke und unterschiedliche Wegstrecken erleben zu können.
Wandern in Karlsbad
Bis zum Karlsbader Stadtteil Doubí sind wir zunächst etwas an der Eger entlang und dann quer durch die Stadt unterwegs gewesen. In Doubí überquerten wir dann eine kleine Brücke und kamen in ein Waldgebiet.
Von nun an ging es fast nur noch bergauf – so kam es mir auf jeden Fall vor. Anfangs war der Weg noch befestigt, später wechselte der Untergrund in gut ausgebaute Waldwege. Es kamen uns während des gesamten Hinwegs sechs andere Menschen entgegen. Alle mit vollen Pilzkörben. Hier muss ein ideales Pilzgebiet sein, die Pilze sahen riesig aus. Klar stehen die „richtigen“ Pilze nicht am Wegesrand, aber so ab und zu haben wir auch einen Pilz entdeckt.
Was wir aber wirklich sehr viel gesehen haben sind Sträucher voller Beeren. Viele waren leider noch nicht reif, aber hier kann man bestimmt viel sammeln.
Etwas Erfrischung gab es dennoch unterwegs. Am Wegesrand standen einige kleine Hütten mit aufgehängten Bechern. Hier sprudelte frisches klares Wasser und so konnten wir unsere leeren Flaschen wieder auffüllen.
Wer unterwegs etwas ruhiger ist, hat auch die Chance Tiere zu entdecken. Wir haben so einige Vögel gehört und gesehen. Leider waren sie oft viel zu schnell für ein Foto. Aber manchmal hat man auch Glück.
Nach einer Weile hatten wir es geschafft. Der Anstieg endete und von nun an ging es fast nur noch bergab durch den Wald.
Schließlich erreichten wir das Tal und standen wieder an der Eger. Von diesem Zeitpunkt an ging es am Ufer des Flusses entlang. Bis wir ein Ziel unserer Wanderung erreichten.
Über eine sehr wackelige Holzhängebrücke, die „Schaukelbrücke“, überquerten wir den Fluss und sahen den wohl bekanntesten Felsen der Region.
Hans-Heiling-Felsen
Die Eger fließt zwischen Karlsbad und Loket durch das Hans-Heiling-Tal. Im Laufe der Jahrtausende hat der Fluß das Tal immer tiefer ausgeschnitten und eine unbeschreiblich schöne Landschaft erschaffen. Hohe Granitwände sind heute zu mächtigen Felsenpfeilern und Felsenpyramiden gestaltet und bilden eine beeindruckende Kulisse.
Eine der bekanntesten Felsformationen in dem Flusstal ist der 50 Meter hohe Hans-Heiling-Felsen, der schon im 19.Jahrhundert ein beliebtes Ausflugsziel für die Kurgäste aus Karlsbad wurde. Früher konnte man mit den Fiaker oder mit dem Boot einen Ausflug in die Region unternehmen. Heute kann man zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Paddelboot bis zum Felsen fahren.
Ein Ausflugslokal liegt auf der gegenüberliegenden Flussseite. Wir haben hier eine Pause während unserer Wanderung gemacht. Bei gutem Wetter lädt ein Biergarten zum Verweilen ein, man kann aber auch drinnen sitzen.
Seine Namen erhielt der Felsen nach einer Sage über Hans Heiling und der versteinerten Hochzeit. Guckt man sich die Felsformation mit viel Fantasie an, soll man einen Hochzeitszug erkennen können.
1933 hat man den Hans-Heiling-Felsen und dessen nähere Umgebung unter Naturschutz gestellt.
Nach unserer kurzen Pause haben wir uns auf den Rückweg begeben. Zunächst sind wir die Straße entlang des Flusses entlang gelaufen. Dieser Weg ist wirklich sehr einfach und eben, also gut für diejenigen geeignet, die keine Wanderung durch die Berge unternehmen wollen.
Als wir im Karlsbader Ortsteil Doubí angekommen waren, haben wir noch einen kleinen Abstecher zum Karlsbader Weihnachtshaus und Teddybären Museum unternommen. Diesen Besuch sollte man unbedingt bei einem Aufenthalt in Karlsbad einplanen. Nicht nur das hier 365 Tage im Jahr Weihnachtsstimmung herrscht, hier kann man auch 12.000 Teddybären entdecken.
Unser Rückweg führte uns nach dem Besuch zunächst wieder bergauf, nun aber in den Kurwald. Schon recht erschöpft wählten wir den direktesten Weg durch den Wald. Dabei kamen wir noch einmal an den Wildgehegen vorbei, die wir schon bei unserer Wanderung rund um den Dianaturm dort besucht hatten.
Die Tour endete für uns im Altslawischen Restaurant bei einem Bier. Rückblickend betrachtet war die Wanderung zum Hans-Heiling-Felsen sehr schön. Wir haben nicht gerade die einfachste Tour ausgewählt, haben aber eine wunderschöne Gegend fast alleine erkunden können.
Tipp:
Wir sind die Strecke entlang der Eger einige Tage später an einem Wochenende erneut unterwegs gewesen. Nicht nur das Ausflugsrestaurant war sehr gut besucht, auch die Strecke war von Spaziergängern und Radfahrern sehr genutzt. Es war schon richtiger „Ausflugsverkehr“ und obwohl es nur sehr wenige Urlauber in der Region gab (Herbst 2020), war es uns schon fast zu voll. Wer also die Wahl hatte, sollte lieber in der Woche unterwegs sein und das Wochenende meiden.
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