In der Nähe des zentralen Marktplatzes in Neustrelitz befindet sich die Schlossstraße. Hinter einer unscheinbaren Eingangstür der Hausnummer 12/13 liegt das Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz, dass wir besucht haben.
Über das Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz
Das Gebäude des heutige Kulturquartiers kann auf eine recht bewegte Geschichte zurück blicken.
Von 1748 bis 1795 war im Hofgebäude die herzogliche Münze von Mecklenburg-Strelitz untergebracht. Später (1869) gehörte das Grundstück dem Norddeutschen Postbezirk.
1871 verkaufte man es an die kaiserliche Reichspost. Das Nachbargrundstück Schloßstaße 13 erwarb die kaiserliche Reichspost 1898. Es entstand in den nächsten Jahren ein Neubau, der nun das Kaiserliche Postamt beherbergte. Hier konnten die Kunden auch Fernsprech- und Telegraphendienste in Anspruch nehmen.
Das Gebäude war bis 2000, dann natürlich nicht mehr als Kaiserliches Postamt, ein Postamt. Zu Zeiten der DDR konnte man hier mit einer speziellen Anmeldung in den Westen telefonieren. Eine alte Telefonzelle im Eingang des Museums erinnert an diese Zeit. Man sollte ruhig mal den Hörer in der Telefonzelle in die Hand nehmen. Man kann einen Erfahrungsbericht hören, der von so einem Telefonat berichtet.
2008 kaufte die Stadt Neustrelitz den Gebäudekomplex. Das Postamt wurde denkmalgerecht umgebaut und mit modernen Elementen in das heutige Kulturzentrum gestaltet. Für mich eine gelungene Kombination aus alt und neu.
Dauerausstellung zur Landesgeschichte von Mecklenburg-Strelitz
Wir haben die Dauerausstellung zur Landesgeschichte im Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz besucht. Etwa 800 Exponate kann man hier sehen und ich finde, diese Ausstellung ist ein Besuch wert.
So richtig beschäftigt hatte ich mich bisher nicht mit der Geschichte des Landes Mecklenburg-Strelitz. Ein kleines Video gleich zu Beginn der Ausstellung zeigte mir sehr anschaulich, welche Entwicklungen zur Entstehung der Herzogtums 1701 führte.
Der Weg durch die vier Ausstellungsräume bringt dem Besucher dann die Geschichte von der Gründung des Herzogtums bis zur deutschen Wiedervereinigung 1990 näher.
Zunächst beschäftigt sich die Ausstellung mit der Besiedlung des Gebietes und dem Familienstreit, der schließlich zur Gründung der Herzogtums führte. Es gibt eine Ahnengalerie zu sehen, die Bilder der Familie zeigt. Ein weiterer Schwerpunkt vermittelt viele Informationen zu Königin Luise und Großherzog Georg. Im letzten Ausstellungsraum wird dann die Geschichte der Familie Mecklenburg-Strelitz im 20.Jahrhunderts thematisiert.
Ich fand die Ausstellung pädagogisch sehr gut aufgearbeitet und sehr interessant. Einige der Ausstellungsstücke stammen zum Beispiel aus den ehemaligen Neustrelitzer Residenzschlosses und aus dem Besitz des Großherzoglichen Hauses Mecklenburg-Strelitz.
Was gibt es noch zu entdecken?
Im Obergeschoß des Kulturquartiers befindet sich die Stadtbibliothek von Neustrelitz. Hier stehen etwa 50.000 Medien dem Nutzer zur Verfügung.
Zusätzlich befindet sich das Karbe-Wagner-Archiv im Gebäude. Die heimatkundliche Sammlung beschäftigt sich unter anderem mit der Geschichte von Neustrelitz.
Adresse:
Schloßstraße 12/13
17235 Neustrelitz
Webseite
Öffnungszeiten:
Museum
Dienstag-Sonntag: 10-18 Uhr
Bibliothek
Dienstag – Freitag: 10-18 Uhe
Samstag: 10-13 Uhr
Archiv
Dienstag – Freitag: 10-18 Uhr
Am Montag ist das gesamte Haus geschlossen.
Eintrittspreise:
Erwachsene: 6,-€
(inklusive Eintritt Dauerausstellung und Wechselausstellungen, Aufenthalt Stadtbibliothek, Benutzergebühr Karbe-Wagner-Archiv, Aufenthalt in Café und Garten)
Offenlegung: Der Besuch im Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz war ein Programmpunkt unserer Bloggerreise in die Mecklenburgische Seenplatte. Der Bericht entspricht ausschließlich unserer Meinung.
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