Für eine Woche durften wir Sommerurlaub in der Mecklenburgischen Seenplatte machen und den Ferienpark Mirow besuchen. Das Thema „Ansommern“ stand auf unserem Programm und sollte uns unvergessliche Erlebnisse bescheren.
Bevor wir ins Auto gestiegen sind, um unseren Sommerurlaub in der Mecklenburgischen Seenplatte zu beginnen, habe ich mich ein bißchen auf der Webseite über den Park und die Ferienhäuser schlau gemacht und entsprechend unsere Reisevorbereitung geplant.
Ich packe mein Auto…
und nehme mit…
Wir haben unsere Liste der unverzichtbaren Dinge für eine gelungenen Aufenthalt zusammengestellt. Unser Ferienhaus enthielt die Grundausstattung, aber so einiges haben wir dann doch benötigt und waren froh, es eingepackt zu haben:
- Bettwäsche
- Handtücher
- Geschirrhandtuch / Spülmittel / Abwaschschwamm / Geschirrspültaps für die Maschine
- Toilettenpapier
- Müllbeutel
- Mückenkerzen / Mückenschutz
- Mehrfachsteckdose / Verlängerungskabel
- Feuerzeug / Streichhölzer (Kamin, Grill vorhanden)
- Gewürze
- Öl
- Filtertüten für die Kaffeemaschine
- Lebensmittel (etwa 2,5 km entfernt gibt es mehrere Discounter)
- Badesachen für den See
- Sauna: Aufgussaroma, Saunatücher
- Fotoapparat und alles, was man dazu benötigt (Stativ, Akkus, Ladekabel….)
- funktionierende Handykarte
O2 – im Park kein bis mangelhafter Empfang, oft kein Empfang in der gesamten Region
Vodafone – mangelhafter bis schlechter Empfang im Park, in der Region ist der Empfang sehr unterschiedlich
Telekom – nicht getestet soll aber im Park einigermaßen funktionieren
Sommerurlaub in der Mecklenburgischen Seenplatte im Ferienpark Mirow
Von Berlin ist es nicht so weit bis zum Ferienpark Mirow und da man erst ab 15 Uhr einchecken kann (aber Achtung während unseres Aufenthaltes schloss die Rezeption um 18 Uhr, also nicht zu spät kommen), konnten wir den Tag gemütlich beginnen.
In Granzow, etwa 2,5 Kilometer von Mirow entfernt angekommen, erhielten wir eine schnelle Einweisung zum Park und konnten dann mit dem Auto direkt bis zu unserem Ferienhaus fahren.
Begeistert stehe ich vor dem Haustyp Seeschwalbe – in so ein Ferienhaus wollte ich schon immer einmal wohnen. Für mich ist der skandinavische Haustyp der Inbegriff von Gemütlichkeit und so hoffte ich, dass das rote Haus für uns das perfekte Zuhause in dieser Zeit werden könnte.
Ich schließe die Tür auf, betrete die 77 Quadratmeter des Hauses und fühle mich sofort angekommen. Gleich neben der Eingangstür befindet sich das „Kinderzimmer“ mit zwei Einzelbetten. Diesen Raum werden wir nicht benötigen, die Tür bleibt zu!
Das Wohnzimmer ist traumhaft groß. Eine gemütliche Sitzecke mit Kamin und Fernseher und ein großer Esstisch bieten viel Platz. Ich trete durch die Terrassentür hinaus und stehe auf einer Sonnenterrasse, die zum Erholen einlädt. Hier fehlt mir nur die Hängematte oder der Strandkorb und das Urlaubsfeeling wäre perfekt.
Ein Blick ins kleine aber mehr als ausreichende Schlafzimmer – Erleichterung macht sich breit, es ist ein Mückenschutz vor dem Fenster!
Dann gehe ich in die Küche. Hier befindet sich eine voll ausgestattete Küchenzeile mit Herd, Ofen, Kaffeemaschine, Wasserkocher, Kühlschrank und einem Geschirrspüler. Für uns ist alles vorhanden, was wir benötigen – ein Geschirrspüler ist nett, aber ich wasche auch zu Hause mit der Hand ab und mich hätte es nicht gestört, darauf zu verzichten.
Zum Schluß ein Blick ins Bad. Die Dusche ist ebenerdig, es gibt einen Whirlpool und eine Sauna im Haus. Den Whirlpool habe ich getestet – etwas laut, aber ich liebe es, in einer so großen Badewanne entspannen zu können. Die Sauna wollte ich eigentlich unbedingt testen. Aber ich gebe zu, dass bei einer Temperatur von 25 – 30 Grad mir der Sinn eher nach Eis, als nach Schwitzen in der Sauna stand. Muss ich wohl noch einmal im Herbst zurück kommen und dann die Sauna nutzen.
Letzter Check das WLAN im Haus. In unserem Haus funktionierte es einwandfrei und war auch so schnell, dass wir problemlos arbeiten konnten. Jetzt konnte unser Sommerurlaub in der Mecklenburgischen Seenplatte beginnen!
Sommerurlaub in der Mecklenburgischen Seenplatte – was kann man erleben
Von unserem Feriendomizil aus haben wir viele sehr unterschiedliche Ausflüge unternommen. Dabei haben wir die Vielfalt der Region kennen und lieben gelernt.
Eine Woche klingt nach viel Zeit, aber es hat nicht einmal annähernd ausgereicht die Region richtig kennen zu lernen. Auf jeden Fall haben wir festgestellt, das Auto ist toll und auch oft unverzichtbar, um einige Ziele erreichen zu können. Aber das Fahrrad, das Paddelboot und der Dampfer bieten einfach Quality time, die man sich nehmen sollte, um den Sommerurlaub in der Mecklenburgischen Seenplatte richtig zu genießen. Für uns eine wundervolle Auszeit, die wir leider oft vernachlässigen.
Mit dem Fahrrad die Gegend erkunden
Gleich am ersten Tag konnten wir uns Fahrräder von der Fahrradstation Granzow abholen. Bis zum nächsten Tag durften wir diese kostenfrei nutzen und die Gegend erkunden.
Natürlich haben wir das ausgenutzt und mit einem kurzen Anradeln in Richtung Mirow sind wir in unsere Fahrradsaison gestartet.
Mirow und die Schlossinsel liegen nur etwa 2,5 Kilometer vom Ferienpark entfernt und was wir dort erlebt haben kann man in unserem Beitrag „Unterwegs in der Mecklenburger Seenplatte“ nachlesen.
Am Nachmittag sind wir erneut auf die Räder gestiegen und den Radweg zum Müritz-Nationalpark entlang gefahren. Der Radweg ist breit und gut ausgebaut (eignet sich auch ideal für eine Joggingrunde, da hier trotz Sonne immer Schatten ist). Anfangs ist es etwas eintönig, da rechts und links Wald ist und man leider keinen Blick zum Wasser erhaschen kann.
Später endet der befestigte Radweg und man fährt über Waldboden weiter. Man sollte die befestigten und ausgeschilderten Wege nicht verlassen. Überall warnen Hinweisschilder vor der Belastung des Bodens mit Munitionsresten.
Wir waren etwa 2 Stunden unterwegs in der Natur und haben unsere kleine Fahrradtour genossen.
Mit dem Paddelboot zum Seerosenparadise
Die Kanustation Granzow verleiht direkt am Ufer des Granzower Sees Kajkas und Canadier. Wir durften uns an einem Tag hier ein Boot abholen und es kostenfrei nutzen.
Nach einigen Überlegungen entschieden wir uns für ein 2er-Kajak. Wir sind erst einmal paddelnd mit einem Canadier unterwegs gewesen und waren doch recht gespannt, ob unsere Kräfte gebündelt für die Tour ausreichen würden, denn wie weit das Seerosenparadise entfernt sein würde – wir wussten es nicht.
Unser Anpaddeln begann zunächst mit einer kurzen Einweisung. Wie halte ich das Paddel am besten, worauf ist während der Fahrt zu achten und vor allem wo geht es ins Seerosenparadise. Dann verstauten wir die Handys und Schlüssel in einer kleinen wasserdichten Tonne und legten diese in einen kleinen Stauraum im Boot.
Dann hieß es einsteigen – vom Ufer anstoßen – paddeln. Immer schön abwechselnd das Paddel durch das Wasser ziehen: rechts, links, rechts, links,… So ab und zu treiben lassen und einfach nur genießen. Was für eine himmlische Ruhe auf dem See! Ich gebe zu, hätten nicht meine Oberarmmuskulatur nach viel zu kurzer Zeit angefangen zu rebellieren, ich könnte mir vorstellen eine längere Tour mit dem Kajak zu unternehmen. Aber der Vorteil dieser Erfahrung – mein Trainingsplan muss sich ändern, nur Laufen reicht nicht aus!
Die Fahrt ins Seerosenparadise und zurück lässt sich locker in 2 Stunden realisieren, auch für ungeübte Paddler wie uns ist es gut machbar und wir konnten am Ende noch in Ruhe auf dem See andere Orte anpaddeln.
Ja und das Seerosenparadise – es ist schon sehenswert. Bei unserem Sommerurlaub in der Mecklenburgischen Seenplatte blühten die Seerosen wunderschön, Insekten flogen um die Blüten – wunderschön!!
Etwas entsetzt war ich über das Verhalten anderer Paddler. Sie fuhren mit ihrem Boot in die Seerosenfelder hinein. Aus dem Berliner Raum weiß ich, dass dieses verboten ist und ehrlich gesagt kann ich nicht verstehen, wie man die Pflanzen mit den Booten so beschädigen muss. Selbst wenn man im offenen Wasser bleibt, kann man noch tolle Fotos machen, ohne die Natur zu schädigen.
Nach unserer kurzen Paddelerfahrung in der Mecklenburger Seenplatte habe ich beschlossen, dass wir dieses wiederholen werden. Eine etwas längere Tour bei einem erneuten Sommerurlaub in der Mecklenburgischen Seenplatte, mit einem Rücktransport zum Ausgangspunkt. Zeit für ein Picknick am Ufer und vielleicht einer Badepause sollte sein – ja und dann gemütlich die Seenlandschaft vom Wasser aus erkunden. Das ist doch gelebte Auszeit pur!
Mit dem Motorboot über den See fahren
Lust auf eine gemütliche Bootstour? Die Marina Granzow liegt am Granzower See direkt im Ferienpark Mirow. Wir haben hier eins der führerscheinfreien Motorboote für einen Kurztrip über den Granzower See bis nach Mirow ausgeliehen. Je nach Verfügbarkeit kann man unterschiedliche Boote direkt beim Hafenmeister ausleihen.
Nach einer kurzen Einweisung legte Patrick gekonnt vom Steg ab. Gut, dass er früher viel Motorboot gefahren ist und es ist wie beim Fahrrad fahren, man verlernt es nicht. Aber auch ohne Vorerfahrung ist das Motorboot fahren wirklich einfach. Die Boote fahren nicht so schnell und lassen sich gut steuern.
Zunächst sind wir etwas auf dem Granzower See umher gefahren und haben dabei den Blick vom See an das Ufer genossen. Ich bin immer wieder begeistert von den kleinen Bootshäusern, die zum Teil zu Ferienhäusern umgebaut sind.
Durch einen Kanal gelangt man weiter zum Mirower See. Für die Rückfahrt muss man mit dem Boot der Marina Granzow nicht auf das Verkehrszeichen „Motor verboten“ achten. Anlieger und Gäste der Marina dürfen den Kanal befahren.
Am Ende des Kanals erreicht man den Mirower See. Mit dem Motorboot ging es für uns bis zum Mirower Schloss. Vom Wasser aus hat man einen schönen Blick auf die Mirower Kirche.
Die Sonne fing langsam an unter zu gehen, also machten wir uns auf den Rückweg zur Marina. Die Reflexionen auf dem Wasser sind einfach nur schön und ich hätte noch stundenlang den Blick genießen können.
Mit dem Dampfer über 16 Seen
Wesentlich entspannter als mit dem Paddelboot, kann man vom Dampfer aus die Mecklenburger Seenplatte entdecken. Für mich hieß es auf zur ersten Dampferfahrt in diesem Jahr und andampfen! Für uns war eine Tour mit dem Schiff der „Blau-Weisse-Flotte“ über 16 Seen nach Rheinsberg organisiert worden.
Die Fahrt startet um 10 Uhr am Schiffsanleger in Mirow. Wir haben uns vorab über die Dauer und den Ablauf informiert und für uns eine Entscheidung getroffen. Ich bin ohne Patrick die drei Stunden bis Rheinsberg gefahren. Er hat den wesentlich kürzeren Landweg gewählt und dort auf mich gewartet. In Rheinsberg hat das Schiff zwei Stunden Aufenthalt – mir etwas zu kurz, um die Stadt in Ruhe entdecken zu können. Also bin ich nicht nach zwei Stunden mit an Bord gegangen und die drei Stunden zurück gefahren, sondern bin nach der Stadtbesichtigung, über die ich im Beitrag „Halbtagesausflug nach Rheinsberg“ geschrieben habe, mit Patrick im Auto zurück nach Mirow gefahren. Dort kam das Schiff dann um 18 Uhr wieder an. Unsere Variante ist natürlich nur möglich gewesen, weil einer von uns auf die Dampferfahrt verzichtet hat.
Die Fahrt mit dem Dampfer startete im Mirower See (1.See) und endete im Grienerickersee (16.See). Welche Seen wir so durchfahren haben – ich weiß es nicht mehr, sie sahen alle recht ähnlich aus und boten einen wunderschönen Blick auf die Natur der Seenplatte. Durch drei Schleusen sind wir gefahren, was wirklich recht interessant war. Auch die dosierten Informationen, die der Kapitän zwischendurch zum See oder einigen Ortschaften am Rand des Sees gab, machten die Fahrt etwas abwechslungsreicher.
Ich muss zugeben, ich habe die Fahrt sehr genossen. Das Wetter war traumhaft schön, die Sonne schien an Deck und ließ das Wasser glitzern. Die Landschaft vom Wasser aus zu sehen, war ein Genuss, man kann entspannen und die Welt an sich vorbei treiben lassen.
Ich war aber auch froh, nach drei Stunden das Rheinsberger Schloss vom Wasser aus zu entdecken und mich an Land etwas bewegen zu können.
Wir hatten eine wunderschöne Woche im Ferienpark Mirow.
Offenlegung: Der Aufenthalt im Ferienpark Mirow sowie die Programmpunkte Radfahren, Paddeln, Motorboot fahren und Dampfer fahren waren Teil einer Bloggerreise. Der Bericht hierzu entspricht unseren eigenen Eindrücken, die während des Aufenthaltes entstanden sind.
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