Am Rand der wunderschönen Altstadt von Waren liegt das Müritzeum. Das NaturErlebnisZentrum
bietet auf über 2000 m² Ausstellungsfläche einen Einblick in die einheimische Tier – und Pflanzenwelt. Wir haben das Müritzeum besucht und ich war von dem Angebot vor Ort begeistert.
Vom großzügig angelegten Eingangsbereich betritt man einen schummerigen runden Raum. Von hier aus öffnen sich weitere Räume, die dem Besucher unterschiedliche Themenwelten präsentieren.
Etwas unschlüssig stehen wir zunächst da und entscheiden uns spontan, zunächst das Außengelände und das „Haus der Sammlungen“ zu entdecken.
Spaziergang im Garten
Wir betreten eine Anlage mit schattenspendenden Bäumen und einem großen See (Herrensee). Hier sitzen und fliegen zahlreiche Möwen und es herrscht regelrechter Krach. Die Tiere scheinen zu brüten und verteidigen lautstark ihre Nester, die in der Mitte des Sees auf einer kleinen Insel liegen. Hier kommt man als Besucher nicht hin, aber das scheinen die Möwen nicht zu wissen und machen sich lautstark weiter bemerkbar.
Unser Weg führt an den See, den man auf einem angelegten Weg umrunden kann. Weit kommen wir allerdings nicht. Auf dem Weg steht ein Schwan und putzt sein Gefieder. Schwanküken schwimmen im Wasser und als sie das Wasser verlassen, verteidigt der Schwan seine Brut. Hier ohne einen Schwanenbiss vorbei zu kommen, ist nahezu unmöglich.
Wir treten den Rückzug an und wählen einen anderen Weg. Über das Dach und die Aussichtsterrasse des Müritzeums gelangt man auf die andere Seeseite. Hier kann man schön spazieren gehen. An einigen Bäumen und Sträuchern entdecke ich Hinweisschilder, die mir verraten, was für eine Pflanze dort wächst.
Der Weg führt uns zu einem großen Spielplatz, der passend zum Thema Wasser mit einem großen Schiff ausgestattet ist.
Da vom Spielplatz aus der Weg wieder an den Schwänen vorbei führen würde, entscheiden wir uns dafür, lieber den gleichen Weg zurück zu gehen.
Besuch im Haus der Sammlungen
Bevor wir das Angebot im Müritzeum weiter entdecken, besuchen wir zunächst das „Haus der Sammlungen“.
Das alte Backsteingebäude steht im Garten des Müritzeums. So ein bißchen fühle ich mich wie in einem alten Schulgebäude mit Pförtnerloge und großen Klassenräumen.
Ein riesiger über 100 Jahre alter Rothirsch steht gleich am Eingang und lässt zunächst nur vermuten, was uns hier erwartet.
Wir streifen durch die Räume, die eine Dauerausstellung mit dem passenden Namen „Natur im Sammelschrank“ beinhalten. Hier kann man Teile der Naturhistorischen Landessammlung entdecken, die über viele Jahre zusammen getragen worden ist. Die Ausstellungsstücke zeigen Flora und Fauna der heimischen Natur. Es kann im Forscherkabinett geforscht werden, die kleinen und großen Schätze in den Vitrinen und Schubläden warten darauf entdeckt zu werden.
Große und kleine Naturliebhaber kommen hier bestimmt auf ihre Kosten, uns hat die Ausstellung auf jeden Fall sehr gut gefallen.
Müritzeum Waren– was man hier entdecken kann
Zurück im Hauptgebäude des Müritzeums stehen wir wieder in dem großen runden Raum, von dem aus die Räume mit den einzelnen Themenschwerpunkten abzweigen.
Zuerst betreten wir den Raum mit dem Thema Wald. Hier geht es nicht nur um die heimischen Bäume, sondern auch um die Bewohner des Waldes. Was mir sehr gut gefällt, sind die vielen kleinen Stationen, in denen versucht wird, das Thema möglichst vielfältig aufzuarbeiten. Sehend, hörend, tastend kann man den mecklenburgischen Wald erleben. Einfach toll.
In einem weiteren Raum geht es um die Vogelwelt in Mecklenburg-Vorpommern. Hier kann man in einen Heißluftballon steigen und die Region aus der Vogelperspektive entdecken. Ich fühle mich in der Ballonattrappe nicht ganz so wohl. Auch wenn ich auf festem Boden stehe hat mein Gehirn Schwierigkeiten das gesehene Bild, das durch tolle Videoproduktionen unter mir angezeigt wird, zu verarbeiten und ich gehe lieber in den Konzertsaal der Vögel. Hier kann ich mir die unterschiedlichen Vogelstimmen anhören und der Vogelarten zuordnen. Aber Vorsicht, es gibt auch einige sonderbare Stimmen, die so überhaupt nicht in die Vogelwelt passen.
Besonders spannend finde ich den Bereich „Zeitreise“. Die Ausstellung in diesem Bereich informiert darüber, wie die Mecklenburgische Seenplatte entstanden ist. Von der Eiszeit und den Seen, die nach der Eisschmelze zurück geblieben sind, bis den Veränderungen in der heutigen Zeit – ein spannendes Thema, dass so aufgearbeitet ist, dass es Spaß macht sich damit zu beschäftigen.
Das Aquarium im Müritzeum in Waren
Nachdem wir nun schon recht viel gesehen haben, gehen wir in das Untergeschoss im Müritzeum.
Hier stehen 26 unterschiedlich große Aquarienbecken. Zu sehen gibt es nur Tiere und Pflanzen aus der Region. Etwa 50 Fischarten, Krebse und Muscheln bewohnen die Becken.
Beeindruckend fand ich das fast 6 Meter hohe Becken mit einem Schwarm von Großmaränen. Sie glänzen leicht silbrig und bei jeder Richtungsänderung, die der Schwarm vornimmt, wirkt es so, als ob das ganze Becken glitzert.
An einem Becken stutze ich kurz. Der Fisch, der dort nahezu reglos im Wasser schwimmt, sieht fast wie ein Plastikfisch aus. Aber das ist natürlich kein Plastikfisch, sondern ein riesiger Hecht, der von Fischern vor Ort gefangen wurde und nun im Aquarium lebt.
Auch wenn man hier nicht die schillernde und bunte farbenfrohe Pracht der Südseefische entdecken kann, hat mich das Aquarium sehr fasziniert. Ich hatte bisher wenig Berührungspunkte zu der heimischen Fischwelt und war sehr erstaunt, wie vielfältig sie ist. Toll, dass man die Möglichkeit hat, so eine Region zu erleben.
Adresse:
Müritzeum
Zur Steinmole 1
17192 Waren (Müritz)
Parkplätze findet man etwa 5 Gehminuten entfernt. Wenn man Glück hat sogar kostenfreie Parkplätze vor dem Landratsamt. Aber auch sonst sind die Parkgebühren auf dem Parkplatz des Müritzeums nicht besonders hoch.
Öffnungszeiten:
April-Oktober
täglich 10-19 Uhr
November – März
täglich 10-18 Uhr
31.12. 10-15 Uhr
01.01. 13-18 Uhr
geschlossen: 24.12.
Eintrittspreise:
Erwachsene 14,-€
Es werden Ermäßigungen angeboten.
Offenlegung: Wir haben das Müritzeum Waren im Rahmen einer Bloggerreise nach Mecklenburg Vorpommern besucht. Der Bericht ist unabhängig zu unserem Besuch entstanden und spiegelt ausschließlich unsere Eindrücke wider.
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