Oberlausitz
Ganz im Osten von Sachsen befindet sich das landschaftlich sehr reizvolle Gebiet der Oberlausitz. Das nördliche Gebiet wird durch die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft geprägt, im Süden befindet sich das Oberlausitzer Bergland. Den Mittelpunkt der Region bildet die Stadt Bautzen.
Urlaub in der Oberlausitz
Wer seinen Urlaub in der Oberlausitz verbringt, wird begeistert von der landschaftlichen Vielfalt und der Schönheit der Region sein. Hier kann man in der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft durch Kiefernwälder streifen, Gras- und Heidelandschaften entdecken oder an den unzähligen Fischteichen vorbei laufen. Das Biosphärenreservat ist bekannt als Land der tausend Teiche.

Eine nahezu einzigartige Landschaft befindet sich im Norden der Oberlausitz. Hier ist, bedingt durch den Braunkohletagebau und die beendete Kohleförderung ein künstliches Landschaftsgefüge entstanden, das Lausitzer Seenland.
Wer lieber in bergigen Regionen unterwegs ist, für den ist das Zittauer Gebirge die richtige Region. Hier kann man bergauf und bergab wandern und das ein oder andere Gipfelkreuz erklimmen.

Urlaub in der Stadt?
Auch das ist in der Oberlausitz kein Problem. Bautzen ist nicht nur politisch das Zentrum der Region, auch kulturell hat die Stadt einiges zu bieten.
Oder wie wäre es mit einem Besuch in der Filmstadt Görlitz? Hier kann man auf den Spuren bekannter Schauspieler und Filmdrehorte wandeln und dabei eine wunderschöne Stadt entdecken.
Wer es etwas ruhiger angehen möchte, darf Zittau am Rand des Zittauer Gebirges nicht verpassen. Hier erwarten den Besucher zum Beispiel die Zittauer Fastentücher und eine schöne Altstadt.
Kulinarisch unterwegs
Die Oberlausitz bietet eine eigenständige und deftige Küche, die stark von Kartoffeln und regionalen Einflüssen geprägt ist. Das Nationalgericht ist die Teichlmauke, ein Kartoffelmus mit Brühe und Rindfleisch. Auch Kartoffelsuppen (Abernsuppe), Pellkartoffeln mit Leinöl und Quark sowie Quarkkäulchen sind sehr beliebt.
Typische Fleischgerichte sind Kamenzer Würstchen und Gewiegtesbrutl (Frikadellen mit Kartoffeln). Bekannte Süßspeisen sind Pulsnitzer Pfefferkuchen und Kleckskuchen. Der Bautzner Senf und Leinöl sind zudem ikonische regionale Produkte.
Urlaub in der Oberlausitz – unsere Tipps

Pilgern auf der Via Sacra – für mich ging es zum ersten Mal auf Pilgerreise in die Oberlausitz: von Oybin bis Görlitz in drei Etappen mit Besuchen an sakralen Stätten, zu Fuß und mit dem Rad. Drei wundervolle und abwechslungsreiche Tage, die Lust auf weitere Abenteuer gemacht haben.

Zwischen Zittau und Görlitz, südlich von Ostritz liegt direkt an der Neiße das Kloster St.Marienthal. Das Kloster ist eine Zisterzienserinnen-Abtei und das älteste Frauenkloster des Ordens in Deutschland.

Die Zittauer Fastentücher gehören zu den bekanntesten kirchlichen Kulturschätzen der Oberlausitz. Man kann sie sich im Kulturhistorischen Museum und der Kreuzkirche der Stadt Zittau anschauen.

Im Zittauer Gebirge in Sachsen liegt der kleine Ort Oybin. Oberhalb des Ortes erhebt sich der Oybin, ein 514 Meter hoher Berg und auf diesem befindet sich die Ruine der Burg Oybin. Ein Ort, der nicht nur für Fans von Burgen interessant ist, sondern ein Stück Geschichte geschrieben hat.

Es glänzen nicht nur die Augen von Eisenbahnfans oder Kindern, auch ich war völlig begeistert, dass ich mit der Zittauer Schmalspurbahn in der Oberlausitz fahren konnte.
Besuche Görlitz

Görlitz ist mit dem Thema Film verbunden wie kaum eine andere Stadt. Bekannte Hollywoodschauspieler und Filmschaffende geben sich in der Filmstadt Görlitz die Klinke in die Hand. Nicht umsonst wird die Stadt auch gerne „Görliwood“ genannt.

Der Reichenbacher Turm in Görlitz gehört zu den fünf Türmen, die man in der Stadt regelmäßig besichtigen kann. Er steht gegenüber der Kaisertrutz und ist Teil des Kulturhistorischen Museums, dort erhält man auch die Eintrittskarten.

Das Heilige Grab in Görlitz gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Es ist eine verkleinerte Kopie des Originals in Jerusalem und als religiöses Kunstwerk erbaut worden.

Görlitz war einst umgeben von einem doppelten Stadtmauerring. Der Nikolaizwinger ist ein erhaltener Rest der Verteidigungsanlagen um die Stadt.

Friedhöfe haben eine ganz besondere Anziehungskraft, erzählen sie doch die Geschichte einer Region auf eine ganz andere Weise. Der Nikolaifriedhof in Görlitz stammt aus dem 12. Jahrhundert und es gibt viel zu entdecken.

Görlitz hat nicht nur eine wunderschöne Altstadt, sondern auch noch zwei geografische Besonderheiten zu bieten. Und ganz ehrlich – ich hätte es nicht gewusst!

Die sicherlich beste Aussicht von einem der vielen Türme in Görlitz kann man vom Rathausturm genießen. Der Aufstieg lohnt sich und gehört einfach bei einem Besuch in der Stadt dazu.

Bei einem Spaziergang entlang der Görlitzer Neißstraße haben wir unter einigen Bögen eines Hauses Tische und Stühle entdeckt, an denen Gäste mit Biergläsern saßen. Die Görlitzer Bierblume Brauerei zog uns magisch an und wir kehrten ein.

Das Kulturhistorische Museum Görlitz ist ein regionales Museum, dass sich innerhalb des Stadtgebietes in drei Gebäuden befindet: im Barockhaus, in der Kaisertrutz und im Reichenbacher Turm. Wir haben uns die drei recht unterschiedlichen Bereiche im Kulturhistorischen Museum Görlitz angesehen und soviel sei vorab verraten – es war wirklich interessant.

Die Pfarrkirche St. Peter und Paul ist in Görlitz eher unter dem Namen Peterskirche bekannt. Sie steht oberhalb des Neißetals und ihre markanten Turmspitzen haben mir eine ideale Orientierungshilfe in der Altstadt geboten.

Görlitzer Bier aus der Landskron Brau-Manufaktur – wir haben uns auf Entdeckungsreise durch die Brauerei begeben und natürlich jede Menge Bier probiert.

In Görlitz findet man einige Überreste der historischen Stadtbefestigung. Uns haben besonders die Türme interessiert und so haben wir während unserer Turmtour den „Dicken Turm“ erkundet.
Reiseinformationen zur Oberlausitz
Anreisemöglichkeiten
Mit dem Flugzeug
Der nächst gelegene Flughafen befindet sich in Dresden, etwa 55 Kilometer von Bautzen entfernt.
Es kann sich aufgrund der Flugverbindungen aber auch lohnen, nach Berlin-Brandenburg, Prag (Tschechien) oder Breslau (Polen) zu fliegen.
Mit der Bahn
Der nächste große Bahnhof mit Fernverkehrszügen befindet sich in Dresden. Von dort verkehren Regionalzüge nach Bischofswerda, Bautzen, Görlitz, Zittau, Hoyerswerda, Königsbrück und Kamenz.
Aus Leipzig kann man mit der S4 nach Hoyerswerda fahren.
Die Ostdeutsche Eisenbahn ODEG verbindet Cottbus mit Görlitz und Zittau.
Mit dem Auto
Die Autobahn A4 verbindet Chemnitz/Leipzig–Dresden–Görlitz–Breslau und durchquert die Oberlausitz von West nach Ost.
Aus Berlin erreicht man auf der B96 die Region.
Mit dem Fahrrad
Die Deutschlandroute D 4 führt von Jena, Gera, Chemnitz und Dresden nach Zittau. Beliebt ist der gut ausgebaute Radweg entlang Neiße (Oder-Neiße-Radweg).
Zu Fuß
Die Pilgerwege der Via Regia, der Via Sacra und des Jakobsweg führen durch die Oberlausitz.
Unterwegs in..
Mit Bus und Bahn
Die Busse und Regionalzüge in der ganzen Oberlausitz gehören zum Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien. Mit dem „Euro-Neiße-Ticket“ kann man auch in die angrenzenden Teile Polens und Tschechiens fahren.
Die Zittauer Schmalspurbahn wird eigenständig betrieben und ist eins der touristischen Highlights der Region.
Die historische Waldeisenbahn Muskau verbindet die Orte Bad Muskau, Krauschwitz, Weißwasser und Kromlau.
Mit dem Fahrrad
Es gibt zahlreiche gut ausgeschilderte Radwege in der Region.
An vielen Orten stehen Leihfahrräder zur Verfügung.
Zu Fuß
Die Wanderwege sind vielfältig und gut ausgeschildert.
Sprache
In der Region leben viele Sorben. Zwischen Kamenz, Bautzen und Hoyerswerda sprechen etwa 20.000 Menschen Sorbisch. Daher findet man viele Hinweisschilder in deutsch und sorbisch.
Im Bautzener Becken wird Hochdeutsch gesprochen, im Süden dominiert die Oberlausitzer Mundart. Im Osten wird teilweise noch Schlesisch gesprochen.
Wölfe
Seit einigen Jahren fühlt sich der Wolf in der Oberlausitz wieder zu Hause. In der Muskauer Heide und im Oberlausitzer Teichland lebt die einzige sich reproduzierende Population von Wölfen in Deutschland.
Die Tiere vermeiden in der Regel den direkten Kontakt zu den Menschen und auch Wolfssichtungen sind sehr selten.