Klar gehört ein Stadtbummel durch die Altstadt von Leipzig zu einem Wochenendbesuch einfach dazu. Ohne Plan sind wir losgezogen und haben einfach mal geguckt, was man so sehen kann.
Und sehen kann man in der kleinen und feinen Altstadt wirklich eine Menge. Ich habe hier nur einige Orte zusammengetragen, die uns wirklich gut gefallen haben.
Augustusplatz
Der Augustusplatz ist fast 40.000 m2 groß und zählt zu den größten Stadtplätzen in Deutschland. Er liegt am östlichen Rand der Altstadt und war der Startpunkt unseres Stadtbummels.

Der erste Blick fiel auf das Opernhaus (erbaut 1960) mit der davor liegenden Wasserfontaine. Modern und kühl, typischer Neubau und ich finde es nicht einmal schön.

Erst mit dem zweiten Blick habe ich den Mendebrunnen entdeckt, der vor dem Neuen Gewandhaus (eingeweiht 1981) steht. Der Mendebrunnen ist das einzige Element, dass von dem ursprünglichen Platzensemble erhalten geblieben ist. Er ist die älteste Brunnenanlage, die es in Leipzig gibt. Der Mendebrunnen wurde 1886 eingeweiht. Angeblich soll er die Bedeutung des Wassers für die Menschen widerspiegeln. Schade, dass er so vor der dunklen Fassade des Gewandhauses steht. Er fällt nicht so richtig ins Auge.

Der moderne Universitätsbau war für mich der beeindruckenste Bau am Augustusplatz. Das neue Augusteum wurde im Rahmen des Campus-Neubaus erst 2012 fertiggestellt. In den Neubau integriert wurde das Paulinum, die Aula und Universitätskirche.
Für mich ein wirklich tolles modernes Gebäude, dass besonders durch seine blau schimmernden Fensterfronten ein echter Hingucker ist.
Thomaskirche
Wer hat noch nicht von ihm gehört, einem der bekanntesten Chöre Deutschlands – dem Thomanerchor. Die Thomaskirche, eine der Hauptkirchen von Leipzig ist nicht nur die Heimat des berühmten Chors, auch Johann Sebastian Bach hatte hier seine Wirkungsstätte. Heute befindet sich hier sein Grab.

Die Touristenbusse stehen vor der Kirche Schlange und die Menschen strömen in die Kirche. Dabei ist es doch “nur” eine Kirche, den Chor wird man hier nur bei Konzerten hören. So richtig schön und umwerfend finde ich die Kirche nicht. Dicht gedrängt stehen die durchnummerierten Sitzbänke bis in die letzte Raumecke, dadurch wirkt das Kirchenschiff sehr vollgestellt. Durch die hellen Farben und die bunten Fenster ist es trotzdem hell und freundlich.
Nikolaikirche in der Altstadt von Leipzig
Die zweite größte Kirche Leipzigs liegt auch mitten in der Altstadt. Die Nikolaikirche ist aber nicht nur eine Kirche. Von hier aus begann 1989 die friedliche Revolution in der DDR, die schließlich im Mauerfall am 9.11.1989 endete. Sicherlich ist sie deshalb heute ein wichtiger Anlaufpunkt bei der Stadtbesichtigung.
Heute finden hier neben den Gottesdiensten und dem Friedensgebet viele Orgelkonzerte statt, die die Besucher anlocken.

Der Platz neben der Kirche, der Nikolaikirchhof, spielte während der friedlichen Revolution auch eine wichtige Rolle. Hier spitzen sich die Proteste zu, als es nach dem Friedensgebet zu den Montagsdemonstrationen kam. Da diese unterdrückt werden sollten, kam es zu zahlreichen Verhaftungen auf dem Nikolaikirchhof.
Heute findet man hier neben einem Gedenkstein auch die Nikolaisäule, die an die Zeit erinnern sollen.
Neben den geschichtlichen Tatsachen rund um den Platz, gefällt mir besonders die Bebauung. Die Alte Nikolaischule und das Predigerhaus runden das Bild des Platzes optisch wunderschön ab.

Markt
Den Mittelpunkt der Altstadt von Leipzig bildet der Markt. Dieser große Platz wirkte, als wir Leipzig besucht haben eher unattraktiv, groß, leer und ungenutzt. Hier findet aber zum Beispiel der Wochenmarkt, der Weihnachtsmarkt und der Ostermarkt, sowie die Classic Open statt.
Für mich das schönste Gebäude am Platz, das alte Rathaus.

Ein Tipp von uns:
Schaut doch mal auf dem Blog von Nicolo vorbei. Hier findet Ihr noch viele tolle Tipps zu Leipzig.
Petra Geißler
Gerne reisen wir durch Deutschland und freuen uns auf Ihre Informationen. Mit freundlichen Grüßen Petra Geißler