Leipzig zählt zu den Kulturhochburgen in Deutschland. Hier waren berühmte Künstler zu Hause, gaben Konzerte und hinterließen ihre Spuren. Die Leipziger Notenspur verbindet interessante Orte und bietet die Möglichkeit einen etwas anderen Stadtrundgang zu erleben.
Die Leipziger Notenspur ist ein etwa 5,3 Kilometer langer Weg, den man zu Fuß erkunden kann. Es gibt insgesamt 23 Stationen mit Informationstafeln, Stelen und abrufbaren Audiobeispielen.
Damit man die Notenspur nicht „verliert“, befinden sich am Boden eingelassene geschwungene Wellen. Diese weisen immer in Richtung des nächsten Informationspunktes und für mich war es fast wie eine kleine Schnitzeljagd durch das Stadtgebiet.
Während des Rundganges habe ich Ort erlaufen, die sich mit der Leipziger Musikgeschichte beschäftigen. Nicht nur die „alte“ Geschichte, sondern auch modernere Geschichtsorte sind in den Verlauf eingebunden. So habe ich zum Beispiel Orte und Geschichten zu Bach, Mendelssohn, Schumann und Grieg entdeckt. Immer mit dabei die Notenspur-App, die mir Hörbeispiele lieferte.
Leipziger Notenspur: 24 Orte der Musikbegegnung
Entdecke auf einem Rundgang die Leipziger Notenspur. Hier ist eine Karte des Streckenverlauf. Der Startpunkt befindet sich eigentlich vor dem Gewandhaus. Die Strecke ist aber so angelegt, dass man an jedem beliebigen Ort einsteigen kann und den Rundkurs ablaufen kann.
Neues Gewandhaus
Groß und mächtig steht das Neue Gewandhaus zu Leipzig am Augustusplatz. Es ist der ideale Startpunkt für die Tour entlang der Notenspur Leipzig.
1981 eröffnete das Konzerthaus als einziger Konzerthausneubau der DDR seine Türen. Hier spielt das 1743 gegründete Gewandhausorchester. Der Große Saal bietet über 1900 Besuchern Platz, im Mendelssohn-Saal können etwa 500 Besucher Vorführungen lauschen.
Wir waren bei einer Führung und einem Konzert im Gewandhaus zu Leipzig. Für uns ein wundervoller Besuch, den wir bestimmt einmal wiederholen werden.
Mendelssohn-Haus
In der Goldschmidtstraße 12 steht ein großes Bürgerhaus. Es handelt sich um das einzige in Leipzig erhalten gebliebene Wohnhaus des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy. Er war über viele Jahre in Leipzig beheimatet und unter anderem als Gewandhauskapellmeister tätig. Er starb 1847 in seinem Wohnhaus.
Heute befindet sich in dem Gebäude ein Museum. Schwerpunkt der Ausstellung ist das Leben und die Werke des Künstlers. Zusätzlich gibt es aber noch weitere Ausstellungen im Haus. Eine Ausstellung beschäftigt sich mit Fanny Hensel, der Schwester von Felix Mendelssohn Bartholdy. Auch sie war sehr musikalisch und hat zahlreiche Stücke komponiert.
Ich kann den Besuch des Museums sehr empfehlen. Die Ausstellung war sehr interessant und man kann sogar ein Orchester dirigieren. Mehr dazu in unserem Beitrag „Mendelssohn-Haus Leipzig: Auf den Spuren von Felix Mendelssohn Bartholdy“.
Grieg-Begegnungsstätte
Nicht weit vom Mendelssohn-Haus entfernt befindet sich der nächste Punkt der Notenspur Leipzig. In der Talstraße 10 war Edvard Grieg mit seiner Frau der Sängerin Nina Grieg oft zu Gast. In den Räumen entstand 1888 die berühmte 1. Peer-Gynt-Suite.
Heute befindet sich dort die Grieg-Begegnungsstätte.
Ehemalige Musikbibliothek Peters
Max Abraham eröffnete 1894 in der heutigen Goldschmidtstraße (damals Königstraße 26) die Musikbibliothek Peters. Es war die weltweit erste öffentliche Fachbibliothek ihrer Art, die auch Frauen nutzen durften. In seinem Testament verfügte der Besitzer, dass die Bibliothek eine Stiftung zugunsten der Stadt Leipzig werden sollte.
Während der Zeit des Nationalsozialismus erhielt die jüdische Familie Berufsverbot und der noch im Familienbesitz befindliche Verlag wurde von Nicht-Juden übernommen. Nicht alle Familienmitglieder überlebten diese Zeit. Nach dem Kriegsende kam ein Nachfahre zurück nach Leipzig und erhielt den Verlag und die Peters-Bibliothek zurück. Er brachte viele der Objekte ins Ausland und in den amerikanischen Teil Deutschlands. Dort gründete er 1950 die Edition Peters GmbH.
In Leipzig war der Verlag inzwischen zum Volkseigenen Betrieb umgewandelt und später mit der stadteigenen Musiksammlungen der Städtischen Musikbibliothek zusammengelegt worden.
Nach der Wende in Deutschland und einigem rechtlichen hin und her, ist seit 2013 die Musikbibliothek Peter mit den rund 500 Autographe, unter denen sich Handschriften von Bach, Haydn, Mendelssohn, Schumann, Brahms und Grieg befinden wieder im Besitz der Stadt.
Das Schild der Notenspur Leipzig erinnert nicht nur an den ehemaligen Standort, sondern auch an die bedeutende Sammlung, die dort einst zu finden war.
Wir folgen dem Pfeil der Notenspur weiter durch die Stadt
Grassi-Museum für Musikinstrumente
Im Grassi-Museum kann der Besucher eine der größten Musikinstrumentensammlungen Deutschlands bewundern. Mehr als 5000 Instrumente umfasst der Museumsbestand. Darunter zum Beispiel der älteste original erhaltene Hammerflügel der Welt aus dem Jahr 1726. Die verschiedenen Instrumente und auch multimediale Technik lassen den Besucher in eine Welt der Musik eintauchen und sie mit allen Sinnen erleben.
Alter Johannisfriedhof
Der Alte Friedhof gleicht heute eher einer Parkanlage. Es lohnt si ein wenig die Wege entlang zu streifen und die Grabanlagen zu bewundern. Auf dem ältesten kommunalen Friedhof der Stadt befinden sich einige ganz besondere Grabstätten wie zum Beispiel das Grab von der Mutter Richard Wagners, der Thomaskantor Christian Weinlig, CarlFriedrich Zöllner (Komponist von “Das Wandern ist des Müllers Lust”).
Auf dem Gelände, dass früher noch viel größer war, war ursprünglich auch Johann Sebastian Bach beerdigt worden. Seine Gebeine brachte man im Zuge des Umbaus der Johanniskirche in eine Ehrengruft und später in die Thomaskirche.
Schumann-Haus
Vom September 1840 bis Ende 1844 lebte das Künstlerehepaar Robert und Clara Schumann in Leipzig. In dem klassizistischen Haus kamen ihre ersten beiden Kinder zur Welt. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Kompositionen, wie zum Beispiel die Frühlingssinfonie. Bekannt Künstler und Kollegen wie Wagner, Liszt und Hans Christian Andersen waren gern gesehene Gäste der Schumanns.
Heute kann man hier ein kleines Museum besuchen und ab und zu finden Konzerte statt.
Grafisches Viertel – Musikverlage
Leipzig war nicht nur die Heimat bekannter Komponisten. Die Stadt war auch über seine Grenzen für das Verlagswesen bekannt. Im Grafischen Viertel östlich der Altstadt siedelten sich im 19.Jahrhundert zahlreiche bis heute bekannte Verlagshäuser an.
Schon früh, 1719 gründete Bernhard Christoph Breitkopf den Verlag Breitkopf (später Breitkopf & Härtel), den ältesten Musikverlag der Welt. Ludwig van Beethoven war einer der bekanntesten Künstler, die mit dem Verlag zusammen arbeiteten. Aber auch Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann, Franz Liszt und Richard Wagner gehörten zu den Künstlern, die mit diesem Verlag arbeiteten.
Weitere bekannte Verlage waren zum Beispiel der Verlag C.F. Peters und Friedrich Hofmeister Musikverlag.
Sehr schon ist die große Notenwand mit einigen Hörbeispielen und Rätseln, die an diesem Standort zu finden ist.
Wagner-Denkmal
Richard Wagner ist 1813 in Leipzig geboren und in der Thomaskirche getauft worden. Leider sind weder das Geburtshaus noch andere Wohnhäuser der Familie erhalten geblieben. Nur das Wohnhaus eines Onkels, er war Gelehrter, gibt es noch. Dieser brachte den noch jungen Richard mit bekannten Persönlichkeiten wie Goethe, Schiller und E.T.A. Hoffmann zusammen.
Wagner besucht die Alte Nikolaischule und die inzwischen abgerissene Alte Thomasschule. 1862 leitete er in dem Alten Gewandhaus (abgerissen) die Uraufführung des Vorspiels der Oper “Die Meistersinger von Nürnberg”.
Im Wagner Jahr (1983) errichtete man ihm zu Ehren eine Wagner-Büste am Schwanenteich hinter dem Opernhaus.
Oper-Leipzig
Das erste Opernhaus eröffnete 1693 am Brühl in Leipzig. Dieses bezeichneten die Leipziger später als „Altes Theater“. Das „Neue Theater“ eröffnete 1868 am Augustusplatz. Hier führte man Opern und Schauspiel auf. Besonders Werke von Mozart, Weber und Wagner bilden noch immer einen Schwerpunkt des Repertoires. Sicherlich die bekanntesten Dirigenten waren Anton Seidl und Gustav Mahler.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude zerstört und später an gleicher Stelle wieder aufgebaut. Heute verfügt es über 1267 Sitzplätze und es werden jährlich gut 300 Vorstellungen gespielt.
Alte Nikolaischule
Einer der bekanntesten Schüler der alten Nikolaischule war Richard Wagner, der 2 Jahre dort unterrichtet wurde. Es heißt, er war kein guter Schüler und vernachlässigte seine Ausbildung dort, angeblich dichtete er lieber das Drama “Leubald und Adelaide”.
Die Nikolaischule gab es von 1512 bis 1872. In den 1990er Jahren restaurierte man das Gebäude und zeigt dort heute die Dauerausstellung „Der junge Richard Wagner 1813 bis 1834“ .
Nikolaikirche
Die spätgotische Nikolaikirche war eine der Wirkungsstätten von Johann Sebastian Bach. Ende Mai 1723 führte er hier in einem Gottesdienst eine Kantate auf, die den Beginn seiner beruflichen Tätigkeit in Leipzig bildete.
Johann Sebastian Bach war als Thomaskantor und Leipzigs “director musices” verantwortlich für die Kirchenmusik an den Leipziger Hauptkirchen St. Nikolai und St. Thomas sowie an der Neuen Kirche St. Matthäi und der Peterskirche. Einige seiner heute bekanntesten Werke, wie zum Beispiel das Weihnachtoratorium, führte er in der Nikolaikirche als erstes auf.
Altes Rathauses
Hier in der Ratsstube des Leipziger Rathaues unterschrieb einst Johann Sebastian Bach seinen Anstellungsvertrag als Thomaskantor und “director musices”.
Heute kann man hier einige Exponate bewundern, die einen Einblick über die Leipziger Musikgeschichte geben. Es gibt einen Raum, der Bach gewidmet ist. Neben einer Handschrift des Musikers steht dort auch der Nachbau der Trompete, die er einst spielte. Es gibt auch noch einen Raum der sich mit dem in Leipzig geborenen Richard Wagner beschäftigt. Hier steht zum Beispiel ein Klavier, dass er für seine Kompositionen genutzt hat.
Eine Dauerausstellung im Obergeschoss des Alten Rathauses mit dem Thema “Moderne Zeiten” beschäftigt sich mit der Stadtgeschichte und geht auch auf die Leipziger Musikgeschichte ein.
Museum der bildenden Künste – Beethoven
Das Museum der bildenden Kunst ist ein weiterer Punkt, den man bei seinem Rundgang auf der Leipziger Notenspur besuchen kann.
Hier wird der einzige Besuch Beethovens in der Stadt thematisch aufgegriffen. Dieser Besuch und das Verlagswesen der Musikverlage veranlassten ihn dazu ein Teil seiner Werke in der Stadt verlegen zu lassen. So erschienen zum Beispiel seine 5. Sinfonie (“Schicksalssinfonie”) und die Schauspielmusik zu Goethes Egmont in einem Leipziger Verlag.
Drei Werke von Beethoven führte man in Leipzig zum ersten Mal auf: eine Sopranarie im Alten Theater, das Tripelkonzert und das 5. Klavierkonzert im Ersten Gewandhaus.
Wer einen Museumsbesuch unternimmt, wird Werke entdecken, die einen Bezug der Musikgeschichte der Stadt haben. Der Künstler Max Klinger hat zum Beispiel den Grafikzyklus Brahms-Phantasien geschaffen und Entwürfe für das Wagner-Denkmal gefertigt. Sehr spannden finde ich das Gemälde „Die Toteninsel“ von Arnold Böcklin, das Max Reger und Sergej Rachmaninov zu Werken inspirierte.
Klanginstallation Kretschmanns Hof
In Kretschmanns Hof befindet sich ein „Klangdusche“. Diese Musikinstallation spielt Musik aus mehreren Jahrhunderten und lädt dazu ein einfach einem stehen zu bleiben und zu lauschen. Der ideale Ort für eine kurze Pause!
Wer die Installation sucht, wird diese im Durchgang zwischen der Hainstraße und der Katharinenstraße hören.
Zum Arabischen Coffe Baum
In nahezu jeder Stadt, in der Künstler sich aufhalten gab und gibt es einen Treffpunkt. Dort wird geredet, politisiert, thematisiert und auch manchmal „nur“ getrunken. In Leipzig traf die Künstlerschaft sich im Kaffeehaus „Zum Arabischen Coffe Baum“.
Ob Robert Schumann, der oft an seinem „Schumann-Tisch“ im vorderen linken Gastraum anzutreffen war oder später Georg Philipp Telemann, Richard Wagner, Edvard Grieg oder Günther Ramin, hier gab man sich sozusagen die Klinke in die Hand.
Hôtel de Saxe
Nur noch ein barockes Portal ist von dem ehemaligen Hotel in der Klostergasse 9 zu sehen. Hier kehrte so mancher berühmter Besucher ein, wenn er in Leipzig ankam. So hat zum Beispiel Frédéric Chopin 1835 dort übernachtet.
Das Hotel verfügte auch über einen Festsaal. Dieser Veranstaltungssaal wurde auch als Konzertsaal genutzt und verschiedene Musiker traten dort auf. 1809/10 fanden hier die ersten öffentlichen Streichquartettabende in Leipzig statt, die vom Gewandhaus-Quartett, dem heute ältesten Streichquartett-Ensemble der Welt gespielt wurden.
1909 schloss das Hotel, es wurde nach schweren Kriegsschäden 1968 abgerissen.
Thomaskirche
Einer der bekanntesten Stationspunkte der Leipziger Notenspur ist die Thomaskirche und der weltbekannte Thomanerchor.
Viele bedeutende Komponisten hatten im Laufe der Jahre das Amt des Thomaskantors inne. Sie hatten den Auftrag mit ihren Kompositionen die christlichen Verkündungen zu unterstreichen. Um nur einige der Kantoren zu nennen: Sethus Calvisius, Johann Sebastian Bach, Moritz Hauptmann, Günther Ramin und Kurt Thomas.
In der Thomaskirche befindet sich die Grabstelle von Johann Sebastian Bach und sie ist jedes Jahr das Zentrum des Bachfestes.
Bach-Museum
Direkt an der Thomaskirche besteht das Bosehaus, in dem sich heute das Bach-Museum, das Bach Archiv Leipzig befinden. Das Haus gehörte zu Bachs Lebzeiten einer befreundeten Kaufmannsfamilie und die Familie Bach war dort häufig zu Besuch.
Das Bach-Museum ist ein interaktives Museum, in dem wir viel über das Leben Bachs erfahren haben. Natürlich gibt es kostbare Handschriften, Notendrucke,… zu sehen.
Mich haben aber viel mehr die Ausstellungsbereich begeistert, in denen ich Musik erleben konnte. Wer mehr über das Museum erfahren möchte findet in unserem Beitrag „Bach-Museum Leipzig“ alle wissenswerten Informationen.
Standort Geburtshaus Clara Wieck
Clara Wieck war die Ehefrau von Robert Schumann und eine herausragende Komponistin. Sie ist in Leipzig geboren worden (1819). Ihr Geburtshaus ist leider im Zweiten Weltkrieg zerstört worden und so erinnert heute ein Wegpunkt der Leipziger Notenspur an diesen Ort.
1840 heiratete Clara Wieck den Kompnisten Robert Schumann und beide lebten anschließend für einige Jahre in der Stadt.
Standort Altes Konservatorium
1843 eröffnete im Hof des Ersten Gewandhauses das Leipziger Conservatorium für Musik. Einer Mitbegründer war Felix Mendelssohn Bartholdy, der dort auch unterrichtete. Das Conservatorium war eine Bildungseinrichtung für Musiker und bot anfangs Unterricht in Klavier, Violine, Orgel, Gesang und Komposition an. Später erweiterte man das Angebot auf weitere Orchesterinstrumente.
Das Conservatorium arbeitete eng mit dem Gewandhausorchester zusammen und lockte internationale Schüler und Schülerinnen an.
1887 zog das Conservatorium in ein neues Gebäude um.
Standort Erstes Gewandhaus
In einem zweiflügligen Gebäude an dem Gewandgäßchen befand sich im späten 15. Jahrhundert die Kaufhalle der Tuchmacher und im Erdgeschoss des einen Gebäudeflügels das Zeughaus von Leipzig. Später befand sich dort auch die Stadtbibliothek. Als diese in neue Räume umzog eröffnete man 1781 in den ungenutzten Räumen einen Konzertsaal. Die hier veranstalteten Konzerte wurden unter dem Namen Gewandhauskonzerte bekannt und so bekam das Orchester den Namen Gewandhausorchester.
Der Konzertsaal war ganz aus Holz gestaltet und etwa 500 Zuhörer fanden einen Platz. Hier gab Mozart sein einziges Gastspiel in Leipzig, unzählige Stücke feierten ihre Uraufführung und auch Clara Wieck trat hier zum ersten Mal öffentlich auf. Wenn nicht die Komponisten selber das Orchester dirigierten war es die Aufgabe des Gewandhauskapellmeisters das Ensemble zu leiten. Einer der Gewandhauskapellmeister war zum Beispiel Felix Mendelssohn Bartholdy.
Nachdem die Kapazität des Ortes trotz verschiedener Umbauten nicht mehr ausreichte, eröffnete man das Neue Gewandhaus im Leipziger Musikviertel. Heute ist es unter dem Namen Zweites Gewandhaus bekannt. Das Erste Gewandhaus musste 1894 dem Messehaus „Städtisches Kaufhaus“ weichen.
Paulinum-Aula und Universitätskirche St.Pauli
Die Studenten der Universität in Leipzig prägen bis heute das städtische Musikleben mit. In der Vergangenheit spielten sie in den Collegia musica von Telemann und Bach, traten in Kaffeehäusern und der Oper auf und schlossen sich zu Chören zusammen. Auch in der Universitätskirche fanden musikalische Veranstaltungen statt. Dort fand zum Beispiel die Uraufführung von Bachs Festmusiken statt. In der 1968 gesprengten Kirche, heute erinnert ein Modell an den Bau, wurde auch die Trauerfeier für Mendelssohn ausgerichtet.
Heute gibt es einen Universitätschor, das Universitätsorchester, die Universitätsbigband und Kammermusikgruppen, die das musikalische Leben in Leipzig mitgestalten.
MDR Würfel – Orchester und Chöre des MDR
Der letzte Ort bei meinem Rundgang entlang der Leipziger Notenspur ist der MDR Würfel. Der schwarz glänzende Kubus in der Nähe der Universität wird für die Proben und Tonaufnahmen des MDR Rundfunkchors und des MDR Sinfonieorchesters genutzt.
Leipziger-Notenspuren-App
Für mich eins der wichtigsten Hilfsmittel während des Rundganges entlang der Notenspur in Leipzig ist die dazugehörige Leipziger-Notenspur-App. Diese kann man kostenlos downloaden.
Nähert man sich einem Standort der Leipziger Notenspur ertönt automatisch die passende Musik. Dazu muss man das GPS des Handys einschalten. Wer lieber auf die musikalische Überraschung verzichten möchte, kann den QR-Code auf der Notenspur Stele nutzen und sich die Musik anhören. Sehr gut gefällt mir, dass zusätzlich einige Hörszenen angeboten werden, die zusätzliche Informationen enthalten.
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