Das größte bronzene Reiterstandbild der Welt befindet sich in Prag. Es steht auf dem Veitsberg hoch über der Stadt – das Jan-Žižka-Denkmal.
Sogar vom anderen Ufer der Moldau kann man dieses riesige Reiterstandbild entdecken. Es steht auf dem Veitsberg östlich der historischen Altstadt. Genau an dieser Stelle wurde Jan Žižka, ein bedeutender Heerführer der Hussiten in den Hussitenkriegen, im Jahr 1420 von der Armee der Kreuzritter besiegte. Die Kreuzritter waren in das Land gekommen, um die Hussiten zu besiegen, die ihnen zu ketzerisch waren.
Jan Žižka wird in vielen Abbildungen nur mit einem Auge dargestellt. Er soll sein Augenlicht auf einem Auge schon in jungen Jahren verloren haben. Doch selbst als er 1421 sein noch sehendes Auge durch einen Pfeil verlor, muss er weiterhin ein herausragender Anführer der Streitkräfte gewesen sein. Besonders seine meisterhaften strategischen Taktiken machten es möglich, dass die nur leicht gepanzerten Hussiten den Kampf gegen die gut ausgerüsteten Ritter gewinnen konnten.
1424 verstarb Jan Žižka.
Das Jan-Žižka-Denkmal
Eine wirklich kolossale Reiterstatue wurde auf dem Hügel des Veitsbergs errichtet.
Aus Bronze gefertigt ist die Figur fast 17 Tonnen schwer. Zusätzlich steht sie noch auf einen riesigen Sockel, so dass sie sich über 22 Meter hoch über Prag erhebt. Das Gesamtwerk besteht aus 39 Bronzeteilen, die man erst vor Ort zusammengeschweißt hat.
Erschaffen wurde die Staue von einem tschechischen Bildhauer, Bohumil Kafka. Bereits in den 30er Jahren begann er seine Arbeiten. Der Zweite Weltkrieg verhinderte die Fertigstellung und 1942 verstarb der Künstler ohne sein Werk vollenden zu können. 1950 konnte es schließlich eingeweiht werden.
Kafka wählte als Model für Žižkas Darstellung den Prager Ringkämpfer Jiráne. Auch für das Pferd wurde ein Modell gefunden, es stammte aus dem Gestüt in Tlumačov.
Anschrift:
U Památníku 1900
130 00 Prag
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