„Erlebe die Stadt“ ist das Motto von Ulrike, die uns beim ReiseBlogger Camp einen interessanten Spaziergang durch Neukölln angeboten hat. Nicht durch ganz Neukölln, Ulrike führte uns durch Rixdorf.
Für mich als Berlinerin ist es immer wieder spannend, neue Ecken zu entdecken. Manchmal glaube ich, die Stadt ist so groß, so vielfältig und so im Wandel, dass man immer neue Ecken entdecken wird. Neukölln gehört für mich in eine bisher recht wenig beachtete Ecke. „Erlebe die Stadt“ hat mir gezeigt, wie schön Neukölln-Rixdorf sein kann.
Einige Eindrücke möchte ich mit Euch teilen!
Der Körnerpark
Zunächst haben wir uns den denkmalgeschützten Körnerpark angesehen. Die etwa 2,4 Hektar große Parkanlage befindet sich in der Jonasstraße.
Etwa 1910 war an dieser Stelle noch eine Kiesgrube. Dessen Besitzer Franz Körner trat das Gelände an die Stadt Rixdorf ab, damit hier ein Park entstehen konnte. Seine Bedingung, der Park sollte seinen Namen tragen. Dadurch, dass das Gelände eine Kiesgrube war, liegt es einige Meter tiefer als die umliegenden Straßen. In den Park kommt man an der einen Parkseite über 2 imposante Treppenanlagen. Im westlichen Teil des Parks befindet sich eine Orangerie, mit einem Café und Ausstellungsräumen. Der Vorplatz wird im Sommer für Veranstaltungen genutzt.
Ich kann mir vorstellen, dass der Sommer in diesem Park wirklich schön ist. Ein Springbrunnen und die Blumenbeete runden das Parkfeeling ab.
Böhmische Gottesacker
Schade, leider war die Tür zum Böhmischen Gottesacker Rixdorf verschlossen. Wir hätten sonst einen 1751 angelegten Friedhof besichtigen können. Dieser Friedhof wurde nach der Tradition der Herrnhuter Gemeinde angelegt, also wurde strenge Geschlechtertrennung beachtet und es gab vorwiegend liegend Grabsteine.
Erst mit wachsender Bevölkerungszahl wurden auch Gemeindemitglieder aus Nachbarkirchen hier beerdigt.
Wer die Möglichkeit hat, sollte unbedingt den Friedhof besuchen, es gibt noch viele sehr alte Grabplatten zu sehen.
Historische Schmiede Rixdorf
Geht man weiter, gelangt am auf den Richardplatz, den ehemaligen Dorfanger von Rixdorf.
Hier steht die historische Schmiede. Erstmals erwähnt wurde die Schmiede 1624 und zunächst kam hier ein Schmied aus Berlin mehrmals die Woche vorbei, um Arbeiten zu verrichten. Erst ab 1797 wurde die Schmiede in ein Wohnschmiede umgewandelt und ein Schmied war nun dauerhaft vor Ort. 150 Jahre war die Schmiede im Besitz einer Familie.
Noch heute wird dieses Gebäude als Kunst- und Messerschmiede genutzt. Uns wurde erzählt, dass traditionell am zweiten Adventswochenende beim Rixdorfer Weihnachtsmarkt die Schmiede für Besichtigungen die Türen öffnet. Aber auch zu anderen Zeiten werden hier Schmiedekurse angeboten, die sich großer Beliebtheit erfreuen.
Passage Karl-Marx-Straße
Unsere Führung durch Rixdorf endete an der Passage Karl-Marx-Straße. Hier wurde 1909/10 eine Passage aus zwei fünfgeschossigen Flügelbauten errichtet, die zwei Höfe flankieren. Heute gibt es hier unter anderem ein Kino und die Neukölln Oper, die das Gebäude nutzen. Die Neukölln Oper ist in Berlin bekannt. Hier wird ein bunter Mix an kulturellen Veranstaltungen angeboten.
Offenlegung:
Diese Führung wurde im Rahmen des ReisebloggerCamps in Berlin von “Erlebe die Stadt” gesponsert.
Julia Ilsfelder
Herr Steinle bietet seit Jahren dort interessante Führungen an. Er ist in Neukölln sehr bekannt.
Susanne Jungbluth
Toller Tipp, danke! Werde ich mich mal schlau machen.