Die Spandauer Schleuse befindet sich im Berliner Bezirk Spandau. Sie reguliert für die Schifffahrt die unterschiedlichen Wasserhöhenspiegel zwischen der Unteren Havel und der Oberen Havel.
Die eigentliche Entwicklungsgeschichte der Schleuse Spandau beginnt etwa 1258 mit dem Bau der ersten Mühlen. Der Flusslauf wurde mit einem Damm abgedämmt (Mühlendamm) und so der erforderliche Stau geschaffen. Es wurde ein Wasserstandsunterschied geschaffen dessen Fallhöhe die Betreibung der Mühlräder ermöglichte.
Es entstanden im Laufe der Zeit viele verschiedene Mühlen in Spandau von Mahl- und Ölmühlen bis hin zu Bohr- und Schleifmühlen für die Gewehrmanufaktur. Die Spandauer Schneidemühle war sogar so modern, dass sie als Vorbild für viele weitere Mühlenbauten genommen wurde.
Der Schiffverkehr konnte am Spandauer Mühlendamm nur durch das Umladen der Güter gewährleistet werden.
Erst mit dem Bau einer Flutrinne wurde der Wechsel von Unter- zu Oberhavel ermöglicht. Die Genehmigung für den Bau erhielt Spandau mit der Erteilung des Stadtrechtes. Die Flutrinne teilte die Havelinsel in den nördlichen Teil (Zitadelleninsel) und den südlichen Teil (Altstadt). Im Bereich des Oberwassers wurde mit Hilfe eines Wehrs Wasser gestaut. Wurde dieses schnell geöffnet konnten Schiffe mit der Flutwelle in beiden Richtungen verkehren. Flussaufwärts mussten sie jedoch zusätzlich gezogen werden.
Die erste Schleusenanlage wurde in Spandau 1572 erhaut. Es entstand eine Kammerschleuse. Diese wurde mehrfach erneuert und schließlich 1875 so erweitert, dass Schiffe mit einem Ladungsvermögen von 400 Tonnen problemlos passieren konnten. Dafür wurde eine Kammer von etwa 62 m Länge und ca. 8 m Breite erbaut.
Aber auch hier wurde schnell klar, dass das Ende der Belastbarkeit erreicht wurde. 1977 begannen die Planungen für den Bau einer zweiten Schleuse. Die alte Schleuse Spandau sollte parallel dazu bestehen bleiben. Als 1993 die Schleuse Spandau gesperrt werden musste, da die Bausicherheit nicht mehr gewährleistet war, wurde eine neue Planung begonnen. Zwei Jahre dauerten die Planungen für den Schleusenneubau.
In dieser Zeit mussten Frachtschiffe und Fahrgastschiffe einen dreistündigen Umweg fahren, um zwischen Unter- und Oberhavel zu wechseln.
1998 konnte dann der Grundstein für die neue Schleuse Spandau gelegt werden und im Sommer 2002 wurde der Schleusenbau dann in Betrieb genommen. Die neue Schleusenkammer ist 115 m lang und 12,5 m breit. Es wird eine Fallhöhe von 1,80m bis 2,40m (je nach Pegelstand) ausgeglichen. Mit Ein- und Ausfahrt sollte man etwa 30 Minuten für deinen Schleusengang einplanen.
Karin Holzapfel
Liebe Betreiber der Schleuse Spandau,
Ich habe eine Frage: Kann man an der Schleuse Spandau Gäste in ein Sportboot einsteigen lassen?
Die Antwort bräuchte ich bis zum 27.8.2021 abends.
Gruss aus Tegel
Karin Holzapfel
Susanne Jungbluth
Hallo Frau Holzapfel,
da müssten Sie doch bitte den Betreiber fragen. Ich betreibe einen Blog mit Reisetipps und stelle Ausflugsziele vor.
Schöne Grüße aus Siemensstadt,
Susanne Jungbluth