Die Welt der Spionage ist faszinierend und geheimnisvoll. Das Deutsches Spionagemuseum Berlin sich dieses Themas angenommen und direkt im Herzen der Stadt eine Ausstellung eröffnet.
Seid September 2015 gibt es das private Deutsches Spionagemuseum Berlin direkt am U-Bahnhof Potsdamer Platz. Auf etwa 3000 m² werden über 300 Exponate und zahlreiche Schautafeln rund ums Thema Spionage gezeigt. Besonders schön, Kinder und Erwachsene können im Deutschen Spionagemuseum selber aktiv werden. Dazu später mehr…
Das Thema Spionage ist schon immer hoch aktuell gewesen. Also war es eine recht klare Entscheidung, dass wir dieses Museum auch sehen wollten. Etwas abgeschreckt hat uns der recht hohe Eintrittspreis. Uns stellte sich die Frage, ist der Eintrittspreis auch gerechtfertigt?
Ab durch die Sicherheitsschleuse
Nachdem man die Eintrittskarte erworben hat, gelangt man durch einen speziellen Eingang in das Museum. Nach dem Einlesen des Barcodes öffnet sich eine kleine durchsichtige Kapsel.
Dort tritt man hinein, stellt sich auf eine Markierung, hebt die Arme hoch und wartet. Es dauert etwa 6 Sekunden, bis der Zugang zum Museum gewährt wird. Schon hier konnten wir voller Freude die Kinder beobachten. Auch sie müssen durch die Schleuse und zwar möglichst alleine. Was für eine Aufregung… und welch ein stolzes Gesicht, wenn der Eingang gewährt wurde.
Zunächst kommt man in einen Raum, in dem eine lange Zeitleiste präsentiert wird. Sie stellt die bekannten Spionage Fälle von der Antike bis zur Neuzeit dar. Eine wirklich sehr informative und spannende Darstellung, die sehr viel Wissen enthält. Wir haben etwa 20 Minuten nur quer gelesen und nicht alle Informationen wirklich aufnehmen können.
Besonders spannend fand ich die Geschichte rund um eine der berühmtesten weiblichen Spioninnen Mata Hari. Da gab es so einige Informationen für mich, die ich bisher nicht kannte.
Enigma und Knopflochkamera im Deutschen Spionagemuseum
Im ersten Stock beschäftigt sich die Ausstellung mit der Spionage im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Auch hier gibt es wieder viel zu lesen und noch mehr zu sehen. Touchscreens neben den Exponaten geben genauere Informationen über einzelne Ausstellungsstücke.
Ich finde viele der Ausstellungsstücke sehr interessant. Gerade die Enigma gehört für mich zu den bekanntesten Verschlüsselungstechniken. In den verschiedensten Filmen und Büchern habe ich bereits darüber viel erfahren. Da ist es schon etwas tolles so eine Maschine mal in der Realität zu sehen.
Andere Exponate wie CIA- Kameras oder heute fast altertümlich anmutende Hilfsmittel für Geheimoperationen, wie zum Beispiel „fast unsichtbare“ Knopflochkameras oder die Kamera in der Aktentasche geben einen guten Einblick über die Arbeit der Spione in der Vergangenheit.
Ein Schwerpunkt der Ausstellung beschäftigt sich mit der Agententätigkeit in Berlin. Neben Informationen über den Teufelsberg als Radar- und Abhörstation der Alliierten kann man auf einer digitalen Karte von Berlin die Agententätigkeiten im und nach dem Zweiten Weltkrieg in Berlin nachverfolgen.
Das Thema wird für mich erst so richtig lebendig, wenn man die Geschichten einzelner Spione/Agenten liest. Gerade das rege Bespitzeln zwischen BRD und DDR bietet unzählige Geschichten. Da darf natürlich ein Modell des wohl bekanntesten Agentenaustauschortes in Berlin nicht fehlen – die Glienicker Brücke.
Film, Buch und Spionage
Ein Bereich der Ausstellung beschäftigt sich mit dem Thema Film. Einen Schwerpunkt bildet der wohl bekanntesten Filmspion aller Zeiten 007-James Bond. In kleinen Filmszenen werden verschiedene Filme präsentiert und natürlich auch auf die technischen Wunderdinge von Q eingegangen.
In großen Bücherregalen entdecke ich zahlreiche Bücher mit dem Schwerpunkt Spionage. Neben Romanen entdecke ich auch Sachbücher. Ein Buch interessiert mich besonders „Hauptstadt der Spione“. Ein tolles Buch, dass ich schon zweimal gelesen habe.
Ist das Museum auch etwas für Kinder?
Ich war bereits das zweite Mal im Deutschen Spionagemuseum. Seit meinem ersten Besuch hat sich die Ausstellung verändert, sie ist interaktiver und damit viel erlebnisorientierter geworden.
An einigen Stationen besteht die Möglichkeit Geheimcodes zu knacken oder auch mal das Lippenlesen zu üben. Wir haben uns in einem kleinen Labor mit der unsichtbaren Tinte beschäftigt. Eine tolle Idee für den nächsten Kindergeburtstag!
Eine Attraktion, an der nicht nur Kinder, sondern auch die Erwachsenen ihren Spaß hatten, ist der Laserparcours. Hier standen zahlreiche Familien an und an einem Bildschirm konnten wir beobachten, wie sie in einem dunklen Raum den Parcours überwunden haben.
Die Kinder, die wir im Deutschen Spionagemuseum gesehen haben waren im Grundschulalter und hatten sehr viel Spaß.
Adresse:
Deutsches Spionagemuseum Berlin
Leipziger Straße 9
10117 Berlin
Öffnungszeiten:
täglich 10-20 Uhr
Der Einlass erfolgt immer während bestimmter Zeitslots. Bitte pünktlich erscheinen!
Eintrittspreise:
Die Preise variieren. Weniger beliebte Zeiten sind preisgünstiger, beliebte Zeiten teurer. Das System steuert die Preise nach der Anfrage. Der Einlass ist nur innerhalb eines 15-minutigen Zeitfensters möglich.
Es gibt aber auch Flex-Tickets. Diese sind nur an den Tag, aber nicht an die Uhrzeit gebunden.
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Gut zu wissen
Ja, es gibt einige Parkhäuser in der Nähe:
– Parkhaus in der „Mall of Berlin“, Einfahrt über Voßstraße oder Wilhelmstraße
– das Parkhaus Potsdamer Platz, Einfahrt über Linkstraße, Ludwig-Beck-Straße oder Schellingstraße
– Parkhaus Sony Center, Einfahrt über Ben-Gurion-Straße oder Bellevuestraße
S-Bahn/U-Bahn/Bus Haltestelle: Potsdamer Platz
Ja, es werden verschiedene Möglichkeiten angeboten, die sich an dem Alter der Kinder orientieren. Weitere Informationen
Es gibt zahlreiche Schließfächer für Jacken, kleine Rucksäcke etc., die Sie kostenfrei gegen Pfand (1,-€) nutzen können. Es gibt auch große Schließfächer für Gruppen.
Das Museum befindet sich auf zwei Etagen, welche durch einen Aufzug in Begleitung unseres Personals zu erreichen sind. Es gibt eine barrierefreie Toilette im Shop.
Der Besuch fand in Zusammenarbeit mit dem Deutschlandmuseum und Spionagemuseum statt.
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