Berlin ist eine grüne Stadt. Das macht sich für uns immer wieder bemerkbar, wenn wir nach einem Ort für einen kleinen Spaziergang suchen. Der Freizeitpark Lübars mit der Lübarser Höhe ist der ideale Ort für einen Kurzausflug.
Es nieselte und der Himmel war grau. Trotzdem zog es uns an die frische Luft und in den Freizeitpark Lübars nach Reinickendorf. Hier im Stadtteil Lübars in unmittelbarer Nähe zur Großwohnsiedlung Märkisches Viertel befindet sich eins der zahlreichen Naherholungsgebiet Berlins.
Entstehung des Freizeitparks
Wer durch das dicht bebaute Märkische Viertel fährt, dem ist klar, dass hier dringend ein Gegenpol geschaffen werden musste, der zur Verbesserung der Lebensqualität beiträgt.
1975 begann man daher, den Freizeitpark Lübars in unmittelbarer Nähe zu schaffen. Zuvor nutzte man das Gelände als Mülldeponie. Diese schloss man und wandelte das Gelände nach und nach in einen Park um. Es wurde Mutterboden aufgetragen und Bäume und Büsche gepflanzt. 1993 war das Gelände fertig gestellt. An die Mülldeponie erinnern heute nur noch vereinzelt aus dem Boden ragende Entlüftungsrohre. Fragt man die „Ureinwohner“ rund um den Freizeitpark, wird man heute noch immer hören „Wir gehen auf den Müllberg“, auch wenn man heute kaum noch etwas davon sieht.
Entstanden ist ein 39,6 ha großer Park mit einem 85,3 Meter hohen künstlichen Hügel. Auf dem höchsten Punkt der „Lübarser Höhe“ befindet sich ein Natursteinkreis.
Was kann man im Freizeitpark Lübars unternehmen?
Das gesamte Gelände ist mit ausgeschilderten Wander- und Radwegen durchzogen. Es gibt sogar Reitwege, die von den in der Nähe liegenden Reiterhöfen gerne genutzt werden. Die Wanderwege verbinden den Freizeitpark Lübars mit Blankenfelde und dem brandenburgischen Umland. Wir haben hier trotz Regen einen wunderschönen Spaziergang rund um den kleinen Berg unternommen.
Die Lübarser Höhe bietet im Winter eine etwa 300 Meter lange Rodelstrecke. Hier findet man auch eine große Liegewiese und Grillplätze. Ja, und wer den Weg bis zur Kuppe der Höhe hinaufgeht, kann eine tolle Aussicht genießen.
Ein kleiner Tipp für den Herbst: die Wiesen im Freizeitpark Lübars eignen sich hervorragend zum Drachen steigen lassen.
Es gibt einen Erlebnisspielplatz am Rande des Parks. Hier finden die Kinder zahlreiche Rutschen, Klettermöglichkeiten und auch Wasser. So macht ein Tag auf dem Spielplatz Spaß! Für Skater gibt es eine Halfpipe.
Alte Fasanerie am Rand des Parks
Um 1740 ließ König Friedrich II. für sein Rosenthaler Gut auf der Lübarser Feldmark eine Fasanerie errichten. Mit der Zeit entstand eine kleine Siedlung. Um 1843 begann man, die Fasanenzucht aufzugeben und die Fläche landwirtschaftlich zu nutzen.
Von 1966-1977 befanden sich auf dem Gelände der Alten Fasanerie zwei Schweinemästereien, bis 1978 das Bezirksamt Reinickendorf das Gelände übernahm und eine Jugendfarm gründete.
Es entstand ein Bauernhof, auf dem Kindern und Jugendlichen in der damals vom Umland abgetrennten Großstadt Berlin (West), das Landleben gezeigt werden sollte. Dazu baute man eine charakteristische Gehöftform mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden um einen rechteckigen Hof auf, so wie eben ein typischer märkischer Bauernhof ursprünglich aussah. Zahlreich Schulklassen und Kindergartengruppen nutzten das Ausflugsziel an den Vormittagen und am Wochenende und den Nachmittagen kamen die Familien. Es wurden zahlreiche Programme vom Brotbacken bis zum Basteln angeboten.
Seit 1996 wird die Jugendfarm von privaten Trägern unter dem Namen „Alte Fasanerie“ weiter geführt. Nach wie vor werden hier Programme für jung und alt gestaltet, die sich mit dem Thema Natur und sozialem Miteinander beschäftigen.
Wir waren auf dem Hof und haben uns ein wenig umgeguckt. Leider mussten aus wirtschaftlichen Gründen viele Tiere den Hof verlassen und so gibt es nur noch wenige Ställe, die man besuchen kann. Auf den Feldern wird Gemüse angebaut und in einem Restaurant kann man nach dem Spaziergang noch etwas Essen und Trinken.
Adresse:
Alter Bernauer Heerweg,
13469 Berlin
Öffnungszeiten:
Immer
Eintrittspreis:
kostenlos
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