Es ist Sonntag und die Sonne scheint. Wir sind eingeladen worden, Stand Up Paddling in Berlin auf dem Schlachtensee auszuprobieren. Also auf zum Schlachtensee in den Grunewald.Bevor es mit dem Stand Up Paddling in Berlin los ging, haben wir uns aber informiert, was SUP eigentlich ist und für wen sich diese Sportart eignet.
Was ist Stand Up Paddling?
Stand Up Paddling (SUP) oder auch Stehpaddeln ist eine Wassersportart. Auf einer Art Surfbrett stehend paddelt man mit einem Stechpaddel über das Wasser.
Ursprünglich stammt das Stehpaddeln aus Polynesien. Fischer bewegten sich stehend paddelt in ihre Kanus vorwärts. Im 20.Jahrhundert entwickelte sich das Stehpaddeln zur Fortbewegungsmethode für die Surflehrer auf Hawaii. Sie konnten mit Hilfe des Paddels so schneller Distanzen überbrücken und durch ihre erhöhte Position die Surfschüler besser sehen. Seit Anfang des 21.Jahrhunderts findet das Stand Up Paddling zunehmend Verbreitung im Freizeitsport und gilt heute als eigenständige Wassersportart.
Es gibt sogar nationale und internationale Wettkämpfe im Stehpaddeln. Es werden die Disziplinen Stand Up Paddle Surfing und Distance Stand Up Paddling unterschieden. Beim SUP Surfen kombiniert der Sportler das Wellenreiten mit dem Paddeln. Das Paddel dient dabei nicht nur zur Stabilisierung, sondern wird auch als Steuer eingesetzt. Beim Distance Stand Up Paddling müssen längere Strecken zurückgelegt werden.
Wer kann Stand Up Paddeln erlernen und was braucht man dazu?
Stand Up Paddeln kann man überall, wo Wasser ist. Ob auf dem Meer oder in einem See ist vollkommen egal.
Neben Badebekleidung, falls man mal ins Wasser fällt oder springt, sollte man eigentlich nur an ausreichend Sonnenschutz denken. Die Sonne wirkt auf dem Wasser wesentlich intensiver.
Dann benötigt man natürlich ein Paddel und ein Brett/Board. Das Paddel sollte dabei wesentlich länger als deine Körpergröße sein. Im Handel werden verschiedene Materialien von Glasfaser bis einfache Alu – Paddel angeboten. Auch im Bereich der Bretter findet man eine riesige Auswahl. Es werden unterschiedliche Längen, unterschiedliche Gewichtsklassen und Materialien angeboten. Seit einigen Jahren gibt es sogar aufblasbare Bretter, die sich einfacher transportieren lassen als die normalen Bretter.
Etwas Gleichgewichtsgefühl sollte man mitbringen, wenn man SUP ausprobieren möchte. Wasser hat bekanntlich keine Balken und je nach Brett, Wellengang und Wind wackelt das Brett schon etwas.
Ansonsten sind Schwimmkenntnisse erforderlich. An Ausleihstationen gibt es für unsichere Schwimmer zwar Schwimmwesten, aber man sollte schon in der Lage sein alleine wieder auf das Brett zu kommen, wenn man herunter fällt.
Ich finde es gibt für das Stehpaddeln keine Alterseinschränkung und auch keine Fitnessvorgaben. Wer eine Pause braucht, hört einfach auf zu paddeln und kann sich auf dem Brett ausruhen.
Stand Up Paddling in Berlin – Schlachtensee
Wir sind vom Team von steh-paddler.com eingeladen worden Stand Up Paddling in Berlin auszuprobieren. In Berlin Zehlendorf am Schlachtensee direkt an der Fischerhütte haben die Stehpaddler ihre Basis. Hier kann man unterschiedliche Boards ausleihen oder einen von vielen Kursen mitmachen. Neben einem organisierten Kindergeburtstag auf dem Wasser finde ich das Angebot SUP-Yoga spannend. Yoga habe ich jahrelang selber praktiziert und auch Kinder-Yoga unterrichtet, aber auf dem Wasser muss das für das Gleichgewichtsgefühl eine völlig neue Erfahrung sein. Wir haben uns aber dazu entschlossen alleine auf einem Brett über den Schlachtensee zu fahren und den Sonntag zu genießen.
Wir waren glücklicher Weise angekündigt, denn bei schönem Wetter müssen spontane Besucher schon mal etwas warten, bis ein Brett frei wird. Aber man kann online auch für den gleichen Tag noch buchen und bezahlen. Das hat den Vorteil, dass man keine Wertgegenstände mitbringen muss (das Team lagert sie aber auch gerne auf eigenes Risiko hinter ihrem Buchungstresen). Die Bretter werden stundenweise verliehen (eine wasserdichte Uhr kann man vom Team erhalten).
Ich habe nicht gezählt, aber es waren unzählige Bretter im direkten Bereich vor dem Verleih im Wasser. Mehrere Kinder nutzen gemeinsam ein Brett, oft weniger zum SUP, mehr als Luftmatratzenersatz, zum Reinspringen oder zu Balanceübungen. Der Spaß stand hier eindeutig im Vordergrund.
Uns wurden zwei Bretter überlassen und die Paddel in die richtige Länge eingestellt. Ob wir noch eine Erklärung brauchen oder wüssten wie Stand Up Paddling in Berlin funktioniert, wurde gefragt. Mir war klar, raufstellen und lospaddeln, also haben wir uns erst einmal auf dem Brett kniend vom Uferrand entfernt. Das Aufstehen sollte man langsam in der Brettmitte versuchen, die Knie schön weich lassen und so die kleinen Schaukelbewegungen ausgleichen. Steht man einigermaßen sicher das Paddel weit vorne ins Wasser einstechen und lang am Brett vorbeiziehen. Dabei auf beiden Seiten paddeln – sonst fährt man im Kreis.
Wir sind eine Stunde gemütlich über den Schlachtensee gefahren und haben das schöne Wetter genossen. Fährt man etwas von der Verleihstation weg, ist es auf dem See wunderschön ruhig und man kann das glitzernde Wasser und die Sonne genießen. Einfach traumhaft.
Wir können den Besuch am Schlachtensee empfehlen und werden bestimmt wieder kommen!
Adresse:
Fischerhüttenstraße 136
14163 Berlin
Öffnungszeiten (wetterabhängig):
Montag – Sonntag: 10 – 20 Uhr
Preise:
Board ausleihen: ab 14,- €/Stunde
verschiedene Kurse: ab 29,-€
Weitere Informationen im Shop des Anbieters.
Offenlegung: Die Erfahrung des Stand Up Paddlings auf dem Schlachtensee in Berlin wurde uns von Steh-Paddler.com – Philipp Wilhelm kostenfrei ermöglicht. Wir danken dem Veranstalter dafür! Unser Bericht beruht auf unsere Erfahrungen und ist unabhängig erstellt worden
Steffi
Sehr cool! Das möchte ich auch noch ausprobieren, in Berlin gibt es dafür ja viele Möglichkeiten. Ein See ist für Anfänger da sicherlich das Beste, besser als es gleich auf der Spree zu versuchen^^ Liebe Grüße!
Bea
Sieht nach ner Menge Fun aus! Schade, dass es bei mir in der Gegend keine Möglichkeiten dazu gibt. Da hätte ich auch mal Spaß dran. Besonders wenn es so heiß ist wie die letzten Tage! Na ja, vielleicht bietet sich ja irgendwann im Urlaub mal eine Gelegenheit.
VG Bea