Es gibt kaum einen Berlin Besucher, der nicht die East Side Gallery besucht. Hier ist auf einem erhalten gebliebenen Stück Berliner Mauer eine Open-Air-Galerie entstanden, die sich wirklich sehen lassen kann.
Zwischen der Oberbaumbrücke und dem Berliner Ostbahnhof verläuft die East Side Gallery entlang der Spree und der Mühlenstraße (Berlin-Friedrichshain).
Nach der Öffnung der Berliner Mauer und den damit verbundenen politischen Veränderungen erhielten Künstler, die bisher von Staatsaufträgen in der DDR lebten keine Aufträge und damit verbunden hatten sie auch keine Einkünfte mehr.
Es wurden Lösungen und Anregungen gesucht, wie man das zukünftige künstlerische Leben gestalten könnte. Dabei entstand das Projekt East Side Gallery.
Es wurden Genehmigungen eingeholt und eine Kunstausstellung geplant. Man lud über die Botschaften und diplomatischen Vertretungen Künstler aus vielen Teilen der Welt ein, sich an diesem Projekt zu beteiligen. 118 Künstler aus 21 Ländern waren schließlich dabei und gestalteten ein Teilstück der Berliner Hinterlandmauer nach ihren Vorstellungen. Im September 1990 eröffnete die heute weltbekannte Open-Air- Kunstausstellung.
Die Künstler schufen auf dem Mauerabschnitt Bilder mit individuellen Botschaften und Kommentaren. Sie stellen bis heute ein Dokument dafür dar, dass der Wunsch nach Freiheit letztlich stärker ist als Zwangsmaßnahmen und Gewalt.
In vielen Bildern drückten die Künstler ihre Freude über den Mauerfall und die Überwindung des Kalten Kriegs aus.
Mit der Zeit verwitterten viele Bilder auf der Berliner Mauer. Einige der ersten Bilder sind inzwischen verschwunden und durch neue Bilder ersetzt worden.
Seit 1996 gibt es einen Verein, der sich um die Erhaltung und Sanierung des Mauerstücks und die wunderschönen Kunstwerken kümmert. Einige Bilder konnten restauriert werden. Mit Hilfe von Speziallack versucht man heute die „Verunstaltungen“ der Kunstwerke durch Graffiti Sprayer zu verhindern.
Einige Künstler waren inzwischen erneut in Berlin und haben ihre Werke zum zweiten Mal auf die Mauer gemalt. Einige Künstler beteiligten sich nicht an der Rekonstruktion, ihre damals gestalteten Flächen sind heute unbemalt.
Nein, der Besuch ist kostenlos möglich.
Bildergalerie einiger Werke der East Side Gallery
Mary Mackay-Tolerance Carmen Leidner- Niemandsland Cesar Olhagaray- Urmenschen der Computer Dmitri Wladimirowitsch Wrubel- Mein Gott hilf mir, diese tödliche Liebe zu überleben Dmitri Wrubel- Danke, Andrej Sacharow Ignasi Blanch i Gisbert- Parlo d’Amor Jens-Helge Dahmen- Pneumohumanoiden Peter Russell- Himmel und Sucher Rosemarie Schinzler- Alles offen homas Klingenstein- Umleitung in den japanischen Sektor Ursula Wünsch Frieden für Alles Andre Secrit, Karsten Thomas- Du hast gelernt, was Freiheit heisst
Adressse:
Mühlenstraße 3-100,
10243 Berlin
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