Berlin Pankow – Ortsteil Buch, hier steht das etwas unbekanntere Sowjetische Ehrenmal Buch am Rande des Schlossparks. Es ist eins von 12 Sowjetischen Ehrenmälern in Berlin.
Nach dem Zweiten Weltkrieg hat die Sowjetische Militäradministration in Deutschland mehrere Denkmäler errichten lassen. Sie alle sollten an die gefallenen Soldaten der Roten Armee während der Schlacht um Berlin im April 1945 erinnern.
Einige dieser Denkmäler sind groß, imposant und unübersehbar. Im Tiergarten kurz vor dem Brandenburger Tor steht das wohl bekannteste Denkmal und im Treptower Park eins der größten Denkmäler, die ich bisher gesehen habe. Zu diesen zieht es zahlreiche Berlin Besucher. Etwas unbekannter, aber nicht weniger beeindruckend ist die Denkmalanlage in der Schönholzer Heide. Fast vergessen und auch eher unscheinbar ist das Sowjetische Ehrenmal in Buch.
Bau und Gestaltung des Sowjetische Ehrenmal Buch
Johann Tenne bekam 1946 von der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland den Auftrag, eine Denkmal zu entwerfen, dass in Buch errichtet werden sollte. 1947/48 konnte der Plan umgesetzt werden. Ursprünglich sollte in Buch eine Gedenkstätte und Grabmal entstehen. Anfangs waren hier auch noch 200 Soldaten begraben. Man entschied sich aber später dafür, die Toten in die Schönholzer Heide umzubetten.
In einem kleinen abgegrenzten Teil des Schlossparks steht nun ein Denkmal, das optisch an einen Pyramiden-Obelisk auf einem Granitsockel erinnert. Das Sowjetische Ehrenmal Buch wird von Kalksteinsäulen und Bronzeflammen geschmückt. Auf der Spitze des Obelisken steht ein Bronzestern.
Das Denkmal ist im frühklassizistischen Stil erbaut und fügt sich so sehr harmonisch in den Schlosspark ein.
Übersetzung des russischen Textes
Steht man vor dem Denkmal, kann man zwei Inschriften entdecken. Zum einen stehen dort die Jahreszahlen 1941-1945. Diese erinnern an den Zeitraum, in dem sich die Sowjetunion mit Deutschland im Krieg befand.
Die zweite Inschrift ist in russisch geschrieben:
ВЕЧНАЯ СЛАВА ГЕРОЯМ ПАВШИМ ДЕНИЕ ЧЕЛОВЕЧЕСТВА ОТ ИГА ФАШИЗМА
Die Übersetzung soll ungefähr so lauten:
Ewiger Ruhm den Helden, die im Kampf für die Befreiung der Menschheit vom Faschismus gefallen sind
Kleiner Tipp:
Ein Spaziergang durch Buch lohnt sich. Nicht nur der Schlosspark und die Schlosskirche sind sehenswert, hier war einst die bekannte Heilstätten, von denen man noch eine Menge im Stadtbild entdecken kann.
Anschrift:
Wiltbergstraße
13125 Berlin
Schreibe einen Kommentar