Das Berliner Olympiastadion ist auf jeden Fall eine Besichtigung wert. An veranstaltungsfreien Tagen kann man alleine oder auch mit einer Führung diesen geschichtsträchtigen Ort erkunden.
Das ursprüngliche Berliner Olympiastadion entstand bereits 1890 mit dem Bau der Grunewald-Rennbahn, die 40000 Zuschauern Platz bot.
Das deutsche Reich erhielt 1912 den Zuschlag die Olympischen Spiele im Jahr 1916 auszurichten. So begannen im August 1912 die Bauarbeiten für das Deutsche Stadion. Es entstand nach nur 200 Tagen Bauzeit ein Stadion für 30000 Zuschauer und ein Schwimmstadion für 3000 Zuschauer.
Leider nahm der Traum von den Olympischen Spielen ein jähes Ende, als der erste Weltkrieg begann. Das Stadion wurde geschlossen und diente als Lazarett. Erst 1916 fanden hier wieder sportliche Wettkämpfe statt.
1931 gelang es Deutschland erneut sich gegen die Mitbewerber um die Olympischen Spiele durchzusetzen und sie erhielten den Zuschlag für 1936. Als Hitler zum Reichskanzler ernannt wurde erkannte er schnell die Propgandawirkung, die von den Spielen ausgehen würde. Er ließ ein neues Stadion bauen. Im Plan enthalten waren auch: Olympischer Vorplatz, Aufmarschgelände mit „Führertribüne“ und Glockenturm auf der Ost-West-Achse, Coubertinplatz und das nördlich gelegene Schwimmstadion auf der Nord-Süd-Achse. 1934 begannen die Bauarbeiten, die 1936 pünktlich zu den Spielen abgeschlossen waren.
Am 1.8.1936 wurden die Olympischen Spiele in Berlin eröffnet, an ihnen nahmen 49 Nationen teil. Erfolgreichster Athlet war Jesse Owens mit 4 Goldmedalien.
Nach den Spielen wurde das Reichssportfeld Schauplatz von militärischen Großveranstaltungen.
Als der zweite Weltkrieg zu Ende war zogen die Briten auf das Gelände des Olympiastadions und eine öffentliche Nutzung war nicht mehr möglich. Ab 1946 wurden wieder Veranstaltungen im Olympiastadion durchgeführt und 1949 wieder an die deutschen Behörden übergeben.
Von 2000-2004 wurde das Berliner Olympiastadion für die Fußball Weltmeisterschaft zu einem 5 Sterne Stadion ausgebaut. Seid dem werden hier regelmäßig die verschiedensten Veranstaltungen durchgeführt.
Die Führung durch das Berliner Olympiastadion ist wirklich sehr interessant. Es werden Orte gezeigt, die man alleine nicht besichtigen kann.
Wir wurden nicht nur durch den Sportlerwartebereich / Interviewzone und die Umkleidekabinen geführt. Wir konnten auch einen Blick in die vergoldete Kapelle werfen, die von Spendengeldern finanziert wurde. Hier kann man u.a. heiraten oder sich taufen lassen.
Auch der Stadionbereich ist imposant.
Von der Ostkurve zur VIP Lounge findet man die verschiedensten Sitzmöglichkeiten. Ein Unterschied zu anderen Stadien – das Berliner Olympiastadion hat eine blaue Außenbahn für die Leichtathletik Wettbewerbe.
Möchte man auf eine Führung verzichten kann man das Gelände auch gut alleine erkunden. Tribünen, Marathontor, Blick auf das Maifeld und ins Schwimmstadion zeigen einen kleinen Einblick in die Weitläufigkeit des Geländes.
Uns hat die geführte Besichtigung eine Menge neuer Eindrücke verschafft, die wir sonst sicherlich nicht bekommen hätten.
Anschrift:
Olympischer Platz
14053 Berlin
Schreibe einen Kommentar